THEMA: Geplante Veränderungen Moremi und Khwai
24 Sep 2018 19:50 #533553
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  • BerndW am 24 Sep 2018 19:50
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Hallo liebe Selbstfahrer,

wir sind gerade wieder aus von einer Selbstfahrertour aus Botswana zurück und haben von mehreren vertrauensvollen Quellen erfahren, dass ab Januar nächsten Jahres gravierende (negative) Veränderungen auf uns Selbstfahrer zukommen.
Aufgrund von zu hohem Aufkommen von Selbstfahrern bei den Gamedrives haben die beiden Konzessionsgebiete Khwai und Moremi zusammen mit der Regierung beschlossen das Selbstfahren in diesen Gebieten stark einzuschränken. Die Campgrounds dürfen zwar noch angefahren werden, jedoch sollen vor Ort dann für Gamedrives Guidefahrzeuge genutzt werden. Selbst die Guides dürfen in Zukunft nur noch gekennzeichnete Wege nutzen und nicht mehr Offroad fahren dürfen.
In Tuliblock verfährt man bereits so.
Gründe liegen bei Beschwerden von hochpreisigen Safariveranstaltern und ihren Gästen sowie einigen biologischen Untersuchungen über Flurschäden. (Sicher auch darin, dass Selbstfahrer wenig Geld im Land lassen.)
Es sollen auch wieder Huntingkonzessionen vergeben werden.
Sicher dauert die Umsetzung in Botswana immer etwas länger aber das wären wirklich gravierende Einschnitte.
Die Informationen stammen von mehreren Guides, die wir seit Jahren immer wieder treffen und für sehr seriös halten sowie und Mitgliedern der Khwai Community.

Schön wäre, wenn es nur Gerüchte wären.....
LG
Bernd
P.S.: Mogotlho Campside bekommt gerade Facilities!
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24 Sep 2018 20:10 #533555
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Hallo Bernd,
das sind ja keine guten Nachrichten.
Allerdings war so etwas schon vor zig Jahren im Gespräch. Der Autovermieter unsere Vertrauens hat uns damals erzählt, dass er (und viele andere lokale Autoanbieter) von Botswana Seite angeschrieben wurde mit der Frage, wie viele seiner Kunden Selbstfahrer-Touren in Botswanische Nationalparks durchführen würden. Man überlege, diese zu reduzieren. Danach war bis heute nichts mehr davon zu hören. (Afrikas Mühlen mahlen langsam).
Gott sei Dank waren wir persönlich oft genug in diesen Regionen unterwegs und müssen neuen Bedingungen nicht akzeptieren.

Grüße
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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25 Sep 2018 08:39 #533600
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  • landcruiser1970 am 25 Sep 2018 08:39
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Ja, das tönt in der Tat nicht wahnsinnig gut. Gewisse Punkte kann ich natürlich verstehen, denn leider lassen die Selbstfahrer (zähle auch dazu) relativ wenig Geld im Land. In unserem Fall haben wir das Auto in Johannesburg gemietet, dort gross eingekauft und in Botswana nur noch etwas Nachschub besorgt, Eintritte und Campsites bezahlt. Alles in allem innerhalb des Landes in 4 Wochen vielleicht 2000 Euro - natürlich nichts im Vergleich zu Leuten, die in eine Lodge fliegen für 1500 Euro pro Nacht.
Ein Teil der Probleme ist aber hausgemacht: Solange der Flughafen in Maun nicht besser wird und es insbesondere dort keine attraktiven Mietangebote für Autos gibt, wird sich auch nichts ändern. Woran das genau liegt, weiss ich nicht.
Und auch bezüglich Gamedrives habe ich ein gewisses Verständnis: Wenn zuviele Privatwagen unterwegs sind, generiert das anständig Verkehr (wesentlich weniger Personen pro Fahrzeug). Ein Mittelweg wäre für mich:
-Auf ausgewiesenen Wegen zwischen den Camps innerhalb der Parks kann man frei fahren, einzelne andere Gebiete dürfen nur mit Guide im Safari-Jeep befahren werden.
Es bräuchte aber auf allen Campsites ein entsprechend gutes Angebot dafür mit ausreichend Kapazität. Der Vorteil: Man muss für die Gamedrives nicht alles abbauen und wird an gute Plätze geführt (wenn die Guides denn gut sind...).
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25 Sep 2018 11:00 #533626
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  • Topobär am 25 Sep 2018 11:00
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Hallo,

nur Khwai ist ein Konzession-Gebiet. Dort sind aber kaum Selbstfahrer unterwegs. Moremi ist ein Nationalpark und auch dort sind aufgrund der stark limitierten Campingmöglichkeiten nur wenige Selbstfahrer in dem großen Areal unterwegs. Abseits der Wege habe ich dort bislang immer nur Tourguides fahren sehen. Da die beiden Gebiete unterschiedliche Träger haben, würde mich auch mal interessieren, auf welcher Grundlage und wessen Veranlassung das Selbstfahrerverbot erfolgen soll.

Sollte das tatsächlich so kommen, wären die genannten Gründe für mich nur vorgeschoben. Es ginge dann meiner Ansicht nach nur darum noch mehr abzukassieren.

Wir sind im Januar/Februar in den Gebieten und ich bin mal gespannt, wie sich die Situation vor Ort darstellt. Ich glaube ich würde ziemlich ausrasten, wenn ich unter der Voraussetzung der bisherigen Regelungen dort die sauteuren Campsites gebucht und bezahlt habe und dann nicht mehr auf Gamedrive gehen kann. Geführte Gamedrives sind für mich absolut keine akzeptable Alternative.
:evil: :evil: :evil: :angry: :angry: :angry:

Mit solch einer Regelung wäre Botswana, welches ich seit 20 Jahren regelmäßig besuche, sofort als Reiseziel gestorben.
Letzte Änderung: 25 Sep 2018 11:00 von Topobär.
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25 Sep 2018 11:22 #533628
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Hi Thomas,
das ginge mir auch so. Guides, Fahrer, Koch und Zeltaufbauer wären für mich das Ende

Ich kann da nicht so mitreden, da wir immer off-season dort sind. Aber von den ganzen Sachen zB rund um die Schließung von Dijara im letzten Sommer konnte man gut die Situation im Konzessionsgebiet ableiten. Da wurde wohl im großen Stiel von (insbesondere RSA) Gruppen wild gecampt, mit allen Kollateralschäden, die sowas mit sich bringt. In der Trockenzeit scheinen dort richtig viele Leute unterwegs zu sein. Man hat ja auch hier im Forum gelesen, dass einige mit ihren Lastern dann im Konzessionsgebiet rumfahren und auch dort wild campen. Ein Einzelner stört da sicherlich nicht, aber das scheint anzuwachsen. Das GR selbst betrifft das warscheinlich nicht, allerdings scheint es ja da zwischen Regierung und Locals zu brodeln. Man sieht es ja am Chobe. Da sind wohl eher die vielen kommerziellen Anbieter das Problem, nicht der Selbstfahrer.
Gruss
Christian
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25 Sep 2018 11:34 #533630
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  • travelNAMIBIA am 25 Sep 2018 11:34
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Hi Christian,
allerdings scheint es ja da zwischen Regierung und Locals zu brodeln. Man sieht es ja am Chobe. Da sind wohl eher die vielen kommerziellen Anbieter das Problem, nicht der Selbstfahrer.
man gucke sich nur die Besitzverhältnisse von Wilderness Safaris an... dann wird einem einiges klar, warum und wie auch in der Vergangenheit entschieden wurde. Ich weiß nicht, wie der neue Staatspräsident in das alles passt, aber bei Khama war es klar.

Viele Grüße
Christian
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