THEMA: Beinahe 90 Elefanten in Botswana gewildert
04 Sep 2018 14:59 #531588
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  • loser am 04 Sep 2018 14:59
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@ Wandern lassen, insbesondere im südlichen Afrika.
Wohin bitte sollen sie denn wandern? Die Welt ist klein geworden, überall sind Menschen. Die logische Konsequenz davon wäre wohl dann die Menschen auszusiedeln….oder vielleicht die Menschen an Stelle der Elefanten zu bejagen? :evil: .
@ Selbstregulierung. Grundsätzlich ja, aber nur unter „natürlichen“ Voraussetzungen. Selbstregulierung bedeutet nicht nur aber auch, dass weniger Jungtiere überleben, wenn die Wege zwischen Futter und Wasser zu lange werden, das bremst den Bevölkerungszuwachs. Sobald Dämme und Brunnen gebaut werden, ist es vorbei mit natürlich und „Selbstregulierung“ eine Illusion. Es gibt mE kein Beispiel aus dem südlichen Afrika, das eine funktionierende Selbstregulierung belegen würde. Die Konsequenzen sind bekannt, ca. 5 %iges jährliches Wachstum (trotz Bejagung!), das ist eine Verdoppelung alle 15 Jahre. Wohin damit? Die Vegetationsschäden sind gigantisch und überall zu sehen und irreversibel, so lange es Elefanten auf zu engem Raum in dieser Dichte gibt. Und wenn es dann, zumindest theoretisch, zur Selbstregulierung durch Massensterben kommt, werden bis dorthin und im Todeskampf zigzigtausende km² hochwertiger Baum- und Buschwald vernichtet sein. Wer angesichts der dramatischen Vegetationszerstörung überall in den südlichen Nationalparks in den letzten Jahrzehnten nicht aufwacht hat mE Naturschutz falsch verstanden.
@Bejagung, ob legal oder illegal
Würden die Gegner der Jagd auf Elefanten es für vernünftig erachten, wenn per präsidentiellem Dekret in Deutschland…. ab Stichtag die Jagd auf Hirsche, Rehe Wildschweine, Steinböcke….. etc. verboten wäre und gleichzeitig deren Fütterung aufrecht erhalten würde? Wobei das Pendant zu unserer Wildfütterung in Afrika die Wasserpumpe und der Damm sind.
Werner
Letzte Änderung: 04 Sep 2018 15:17 von loser.
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04 Sep 2018 15:18 #531590
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  • Seyko am 04 Sep 2018 15:18
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Letzte Änderung: 19 Sep 2018 15:08 von Seyko.
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04 Sep 2018 15:42 #531594
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  • loser am 04 Sep 2018 14:59
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@ Seyko: „Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Am Ende werden sie eh getötet.“
Das verstehe ich jetzt auch nicht. Worum geht es denn hier? Elefanten sind im südlichen Afrika in keiner Weise bedroht, eine Gefahr der Ausrottung von Elefanten liegt überhaupt nicht vor.
@ Seyko: „Culling als Naturschutz zu betrachten zeugt nur von einer degenerierten Empathie. Ich mache Fehler und um der Konsequenzen aus diesen Fehlern Herr zu werden, begehe ich Massenmord. Es wäre fast zum lachen wenn es nicht so traurig wäre“
So ähnlich sagte die Daphne Sheldrik auch, die eine radikale conservationist war, jeden Eingriff in die Natur verteufelte ….let nature take it’s course…. aber selber an vielen beteiligt war, mit fatalem Ausgang. So sterben die Elefanten eben durch Verhungern und Verdursten, aber dies sein ein schöner Tod, weil sie im Kreise und mit Trost ihrer Lieben verenden. Das sei viel schöner als von einem execution squad (culling )unter Panik und Terror hingerichtet zu werden...sagte sie sinngemäß, aus dem Gedächtnis geschrieben.

Damit will ich ihre Leistungen für den Naturschutz überhaupt nicht schmälern, man muss aber auch nicht mit allem übereinstimmen.
Werner
Letzte Änderung: 04 Sep 2018 15:45 von loser.
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04 Sep 2018 16:26 #531595
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  • landcruiser1970 am 04 Sep 2018 16:26
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Wenn wir den Faden weiter spinnen, müssen wir uns alle auch bei der Nase nehmen: Riesige Flächen in Botswana dienen der Rinderzucht. Da das Land wenig hergibt sind die Flächen pro Tier sehr gross. Das so erzeugte Fleisch wiederum landet zu grossen Teilen nicht in Botswana auf dem Teller sondern in der EU etc. wo wir es günstig kaufen können....Die Zeune um die Rinderweiden stören das Umherziehen aller Wildtiere, ebenso die Vetfences, die ebenfalls einst wegen der Rinder gebaut wurden. (alles nachzulesen im Hupe-Führer zu Botswana). Wenn die Elefanten, deren Population gegenüber wesentlich früheren Zeiten immer noch nicht riesig ist, Mühe haben zu wandern, so ist dafür auch der hiesige Fleischkonsument mit verantwortlich. Nur um die Leute in Botswana zu ernähren bräuchte es keine grossen Flächen.
Dass Elefanten extrem kluge und sensible Tiere sind, erschwert - falls unbedingt notwendig - eine einigermassen artgerechte Tötung. Die Tiere kommunizieren für uns unhörbar über hunderte Kilometer von Herde zu Herde.
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04 Sep 2018 17:06 #531601
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Hallo landcruiser1970,@ Fleischexport
schön wenn das so wäre, jedenfalls würde sich BW sich das wünschen. Tatsächlich kriegen sie die für den Export nach Europa vorgeschriebene Seuchenkontrolle, Hygiene beim Schlachten etc. meistens nicht auf die Reihe. Folglich liegt der Rindfleischexport insgesamt bei max. 10.000 tpj. Volkswirtschaftlich ist das mit ca. 80 Mio. U$ Exporterlös eher bescheiden. Die Kosten für die Einhaltung von EU-Standards können sie nicht mehr stemmen, das geht sich nicht aus. Es geht nur um Politik und Interessen von Rinderbaronen und Kleinbauern, die keine Alternative haben. Volkswirtschaftlich ist das wahrscheinlich verlustig. Es ist längst überfällig sich dieses Scheitern und die nicht vorhandene Perspektive (in der EU) einzugestehen……und sich zu fragen, ob diese bescheidenen Exporte die bereits vor Jahrzenten errichteten Zäune und deren Folgen das wirklich wert waren bzw. sind. BW sollte sich weniger pingelige Märkte suchen, wo sie was verdienen können und/oder selber verarbeiten.
Werner
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04 Sep 2018 20:33 #531625
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  • loser am 04 Sep 2018 14:59
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Focus schrieb:
Ja der liebe Mainstream....
Denkanstoß.
Krüger hat Elefanten Überpopulation
Botswana hat Elefanten Überpopulation
Hwange hat Elefanten Überpopulation... So wie es allgemein immer vor Ort durch Ranger gesagt wird.
Trophäenjagd ist international verpönt
Die Berufsjägerschaft in BW hat sich schon vorsichtig optimistisch über die bevorstehende, zumindest angedachte, Aufhebung des Jagdverbotes auf Elefanten geäußert…allerdings gleich klar gestellt, dass Trophäenjagd die zur Bestandsregulierung erforderliche Abschusszahl nicht leisten kann. Das wird die Regierung/der Staat selber erledigen müssen.
Und bevor ich gleich wieder Protest generiere:
1) Abschüsse in Schutzgebieten sind selbstverständlich nicht geplant
2) Ab morgen soll das Wetter besser werden, da sage ich nichts mehr dazu und mache ich einen Ausflug oder den Garten
Werner
Letzte Änderung: 04 Sep 2018 20:34 von loser.
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