28.04.2013
Heute geht es wieder weiter. Nach Frühstück, Kofferpacken und dem Erwerb von einigen hübschen Dosen-Autos geht es mit dem Boot bei Sonnenschein und Schäfchenwölkchen über den Canal de Pangalanes nach Tamatave. Wir bekommen leckere Baguettes als Wegzehrung mit. Diese Art zu Reisen finde ich sehr schön, nur das Geräusch des Motors stört ein wenig die Idylle.
Am Flussufer stehen kleine Kinder, die uns mit „salut Vazha“ begrüßen. Richtung Tamatave zieht sich der Himmel leider immer mehr zu und es fängt wieder an zu regnen. Aber unterwegs sehen wir ein paar Eisvögel, leider bin ich immer zu langsam mit dem fotografieren. Wunderschöne Tiere. Zwei Stunden dauert die Fahrt bis Tamatave. Im Hafen wartet bereits Henri auf uns.
Im Reiseführer hatte ich von einem botanischen Garten Ivoloina gelesen, der ca. 10 km nördlich von Tamatave liegt und da es noch früh ist, frage ich Henri, ob er uns dort hinfährt. Gesagt, getan. Die Straßen werden immer schlechter, so viele Schlaglöcher habe ich selten gesehen. Der Garten liegt an einem Fluss und es leben dort unterschiedliche Lemurenarten frei aber auch in Gefangenschaft. Es gibt auch Aye-Ayes, die man bei einer speziellen Nachtwanderung besuchen kann. Die Einrichtung ist seit einiger Zeit auch Zentrum für Workshops und Bildungsmaßnahmen zum Thema Umwelt- und Naturschutz. Dort kann man auch das rekonstruierte Ei des ausgestorbenen Elefantenvogels sehen, wirklich riesig!
Danach bringt Henri uns in unser Hotel. Dieses ist sehr neu und noch nicht lang eröffnet. Da es noch hell draußen ist, beschließen wir noch ein wenig zu Fuß die Stadt zu erkunden. Es ist Sonntag und hier scheint gerade Kirmes/Volksfest zu sein. Aber wir kommen nicht weit. Plötzlich gibt es einen Wolkenbruch und wir sind innerhalb von Sekunden bis auf die Unterhose klatschnass. Eine halbe Stunde laufen wir durch die Gegend, aber da es nicht absehbar ist, daß der Regen aufhört, beschließen wir umzudrehen und freuen uns auf eine heiße Dusche. Danach suchen wir das Restaurant des Hotels auf und beobachten das Nachtleben von Tamatave. An der Bar sitzen recht spärlich bekleidete Damen mit Highheels neben europäischen? Herren während im Hintergrund Fußball läuft. Die Pizza schmeckt sehr gut und wir verschwinden recht früh ins Bett, da es morgen sehr früh los geht zum Flughafen Richtung Maroantsetra.