THEMA: Namutoni bittere Enttäuschung - Leserbrief AZ
04 Okt 2007 22:57 #50005
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  • Michelle am 04 Okt 2007 22:57
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Wir waren Anfang September ebenfalls in Namutoni und ich muss sagen, dass ich es klasse fand. Ich kann auch nicht nachvollziehgen, dass hier alles so runtergemacht wird. Ist mir eigentlich egal, ob mein Zahnputzbecher an der Badewanne hängt. Die Zimmer sind sehr schön gestaltet und die Hauptsache ist doch, dass man nachts am Wasserloch die Tiere beobachten kann. Und Gepäck tragen war auch kein Thema, wir sind jedenfalls mit unseren Traveller-Rucksäcken ohne Probleme zu unserer Unterkunft gekommen.
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04 Okt 2007 23:06 #50007
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  • Gforce am 04 Okt 2007 23:06
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Hallo Tiras,

auch ich möchte nicht viel Worte um die Lager der \"staatlichen Restcamps\" machen. Ich hatte das Thema schon mal angesprochen :ohmy: !

Aber scheinbar will jeder erst seine eigene Erfahrung machen wollen/müssen, bevor ein eventuelles Umdenken einsetzt.

Aber es gibt auch andere, denen das nichts ausmacht und die sich hier über die Kritik anderer beschweren. Zuhause ist das vermutlich ganz anders.

Aber es soll nicht mein Problem sein. Wie du ja richtig sagst, es gibt eine Menge anderer Ecken im Land, die schöner sind.

:kiss:

LG
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05 Okt 2007 12:24 #50057
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  • joli am 05 Okt 2007 12:24
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Hallo zusammen,
danke für Eure Reaktionen auf meinen Leserbrief an die AZ - ich habe ihn als offenen Brief auch noch an NTB, DNG und das Südafrika-Magazin geschickt.Dabei ist mir durchaus bewusst, dass man als Gast in einem fremden Land zu allererst mal Zurückhaltung üben und sich offener Kritik enthalten sollte. Das kann aber andererseits nicht bedeuten, dass man alles kommentarlos über sich ergehen lassen muss. Ich hatte nach unserem Besuch in Etosha viele Gespräche mit Namibiern und die haben mich darin bestärkt,unsere Erfahrungen ruhig in die Öffentlichkeit zu tragen - wohl wissend, dass wir mit unserer Meinung nicht nur Zustimmung finden werden. Wir waren ja vom ersten Blick in die Unterkünfte von Namutoni zunächst auch sehr beeindruckt - eine Einrichtung wie aus \"Schöner Wohnen\".Um so härter trifft einen dann aber die Realität, wenn man in diesem durchgestylten Raum leben muss. Versteht mich bitte nicht falsch - ich will durchaus nicht so tun, als wären die alten Unterkünfte in Ordnung gewesen.Ganz im Gegenteil - alle 3 Camps in Etosha hatten eine Verjüngungkur dringend nötig. Statt dessen aber hat man eine \"Geschlechtsumwandlung\" versucht und die ist m.E. voll daneben gegangen.Aus berufenem Mund habe ich gehört, dass man die Holzstege in Namutoni deshalb gebaut hat, weil man darunter ein Feuchtbiotop anlegen möchte. Ich unterstelle mal, dass ich da keiner böswilligen Falschmeldung aufgesessen bin. Sollte das wirklich zutreffen, dann wäre Namibia weltweit das erste Land, dass sich ein \"Malaria-Schutzgebiet\" leistet. Und dann wäre da noch die Frage zu beantworten, wo das Wasser dafür herkommen soll.
In Halali dagegen ist man bei der Renovierung sehr viel umsichtiger vorgegangen: die alten Semi-VIP-Hütten (Hausnummern ab 40 ) sind in der Substanz erhalten geblieben, nur die alte Küche wurde umfunktioniert in eine leider misslungene Launch mit einem völlig überdimensionierten Sessel und einem 3-4 Sitzer, dafür fehlt ein Tisch. Aber alles andere ist wirklich in Ordnung und funktionsgerecht. Die neuen \"Tierbungalows\" in Halali dagegen ( mit Jakuzzi-Garten) sind auch eine Fehlinvestition: sehr eng, man fällt mit der Eingangstür förmlich sofort ins Bett, auch dort im Schlafbereich ein hemmungslos überdimensionierter, aber funktionsloser Sessel, so gut wie keine Ablagemöglichkeiten für Bekleidung und Koffer, im Außenbereich ein \"Windhoek-Lager-Kühlschrank\" ( weil dort nicht mehr als 6 Dosen Windhoek-Lager hineinpassen ) und das Ganze zum Schnäppchenpreis von 1.500 N$ pP und Tag.
In Okaukuejo haben wir nur die Waterhole-Bungalows besichtigen und erleben können - in der ersten Reihe die 5 neuen, zweistöckigen Superbungalows mit Aussichtsbalkon und in der zweiten Reihe die zu 2x 2-Bett-Apartments umgebauten alten 4-Bett-Bungalows. Das Ganze umgeben von einem an ein Ovambo-Dorf erinnernden Pallisadenzaun mit 2 großen, hübsch gestalteten Eingangtoren. Wenn ich mal vom Preis absehe - die erste Reihe ist wirklich Klasse und kann sich durchaus mit einer Luxuslodge vergleichen lassen; die zweite Reihe dagegen hat sehr verloren, weil es darin nach Einbau eines 2. Nassbereiches extrem eng zugeht.
Es ist schon richtig - man fährt ja nicht wegen der Unterkünfte nach Etosha, sondern wegen der Tiere. Aber ich sehe die konkrete Gefahr, dass die Tierwelt dort über kurz oder lang schweren Schaden nehmen wird: die Preispolitik sowie die Unterkunfts- und Servicemängel bei NWR werden die Gäste aus Etosha vertreiben; statt dessen entstehen im Umfeld des NP immer mehr Luxus-Lodges mit bis zu 5-Sterne-Komfort(Kempinsky) - und entsprechndem Wasserverbrauch. Es ist schon jetzt erkennbar, dass die Lodges um Etosha herum dem NP das dort dringend benötigte Wasser entziehen und damit dessen Verödung einleiten. Es ist m.E. nur eine Frage der Zeit, bis Etosha \"wildfrei\" sein wird. Deshalb: fahrt jetzt hin - wer weiß, wie lange man dieses Paradies noch haben wird.
Gruß Joli
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05 Okt 2007 13:01 #50065
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Hallo Joli,

herzlichen Dank für deine aktuelle Einschätzung der Lage. :(

Ich habe einige Probleme mit deiner Konsequenz aus allen Bewertungen. Du schreibst da über ein anzulegendes Feuchtgebiet, dann über die Wasserverknappung durch die Bauaktivitäten in den umliegenden Lodges.

Für mich bedeutet das - weiträumig umfahren!
Schade zwar, aber besser so, für mich!
:X

Leider

LG
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05 Okt 2007 13:01 #50066
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Hallo Joli,

herzlichen Dank für deine aktuelle Einschätzung der Lage. :(

Ich habe einige Probleme mit deiner Konsequenz aus allen Bewertungen. Du schreibst da über ein anzulegendes Feuchtgebiet, dann über die Wasserverknappung durch die Bauaktivitäten in den umliegenden Lodges.

Für mich bedeutet das - weiträumig umfahren!
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05 Okt 2007 15:29 #50084
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  • Joerg am 05 Okt 2007 15:29
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Hallo Joli!
Ich war gerade mit einer Gruppe in Okaukuejo und Halali und Waterberg.
Die Zimmer waren ok. wenn man von kleinen Maengeln wie bereits verschmutzter Sessel, aufgesplissener Rueckenlehne des geflochetenen 2-Sitzers und den am falschen Platz angebrachten Handwaschbecken absieht(wenn man sich die haende waescht fliesst das wasser am Becken vorbei)

Du schreibst gar nichts ueber das Essen, das war in Okaukuejo und Halali naemlich schlicht ne Katastrophe, totgekochtes Fleisch mit manschigem Gemuese.
Am Waterberg, da gibts a la Carte und ich empfahl meinen Touristen moeglichts etwas einfaches, lokales zu nehmen.
Somit einigten wir uns auf 6x namibian lamb in arfabian style,was immer das auch sein soll?/ Es kamen sechs Teller mit jeweila 3 gut gebratenen Lambjops un d jeweils einer portion blasse Pommes.
War aber gut.
Als wir das Lokal verliesen wurden gerade von einem Tisch mit 20 Touristen 4 Essen (iregnd ein Fleisch mit Sosse zurueck in die Kueche getragen)

Wuerde mich mal interessieren welche Essenserfahrung andere Fomis gemacht haben!

Sonnige Gruesse aus Windhoek

Joerg
Gruss

Joerg

Es gibt NIX, das es nedd gibt
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