Otjikoko schrieb:
Dazu gibt es keine definierten Regelungen und KEIN Ausländer hat aus irgendwelchen Gründen ein "einforderbares Recht " in Namibia leben zu dürfen! Egal, welche Bedingungen er erfüllt!
Das Ministry of Home Affairs kann Aufenthaltsgenehmigungen für Ausländer gewähren, doch muss es dies NICHT tun!
Egal welche Bedingungen vom Antragsteller erfüllt sein sollten.
Es ist richtig, dass es kein einklagbares Recht auf PRP gibt, jedoch gibt es sehr wohl die Möglichkeit, die Ablehnung eines Antrages vor Gericht anzufechten. Wenn man die Bedingungen, die im Immigration Act stehen erfüllt hat, gibt es keinen Grund für HA den Antrag abzulehnen. So wurde es mir von einem Anwalt erklärt - ebenso wurde mir gesagt, dass noch niemand, der geklagt hat verloren hatte.
Otjikoko schrieb:
Es gibt Leute, die warten seit 4-7 Jahren auf Antwort Ihres permanent oder temporay residence Antrages.... Und Antwort heißt nur, einen Brief in dem steht ob es bewilligt wurde oder eben auch nicht...
Dafür gibt es eine recht einfache Erklärung: erstens kann es sein, dass man ein wichtiges Dokument nicht mit eingereicht hat, es kann zweitens sein dass ein wichtiges Dokument aus dem Antrag fällt und erst später wieder gefunden wird, wo es nicht mehr zuzuordnen ist, und drittens: wenn man nicht regelmässig nachfragt, kann es passieren dass der Antrag verloren geht. Ich sage bewusst "verloren geht" und nicht "verschwindet", weil ich aufgrund des Fehlens gegenteiliger Beweise davon ausgehe, dass es sich hierbei nicht um Willkür handelt.
Jeder Antragsteller ist verpflichtet, sich nach dem Fortschritt seines Antrages zu erkundigen. Und ich würde das regelmässig machen. Am besten, man kennt jemanden in HA der mit den Anträgen zu tun hat mit Namen und hat die Telefonnummer, dann ergibt sich daraus eine Art persönlicher Kontakt. Ich meine damit nicht, dass Geld den Besitzer wechseln sollte, denn die Mitarbeiter bei HA werden schon vom Staat dafür bezahlt dass sie ihre Arbeit machen, und nichts anderes verlangt man von ihnen: dass sie ihre Arbeit machen. Irgendjemand muss dafür sorgen, dass der Antrag durch die Instanzen geleitet wird und schlussendlich auf dem Tisch landet, wo über ihn entschieden wird.
Wir Deutschen scheuen immer davor zurück, Amtspersonen mit unseren Anrufen zu "belästigen" um einen Vorgang zu beschleunigen (ist in D auch nicht nötig), aber hier ist es wichtig das zu tun.
@Drechselschorsch: ich sage nicht, dass Willkür ausgeschlossen ist, ich sage nur dass man nicht von vorneherein davon ausgehen sollte. Ich weiss nicht, wie ihr euch vorstellt wie so ein PRP Antrag bearbeitet wird, aber ich kann euch versichern, dass da nicht nur eine Person dran beteiligt ist.
Es kann immer mal sein, dass ein Teil eines Antrages herausfällt, oder die gesamte Mappe falsch eingeordnet wird, oder der Karton, wo die Mappe drin ist hinter anderen Kartons verschwindet und für lange Zeit unsichtbar wird, etc pp. Dies ist Afrika, das darf man nie vergessen.
Wenn der Antrag dann trotz aller Widrigkeiten endlich den Weg in die oberen Etagen geschafft hat, ist das Gröbste überstanden. Liegt er dann auf dem Tisch im Besprechungszimmer, muss nur noch das gesamte Board zusammen kommen. PRP Meetings werden nicht so oft anberaumt, und dann kann es sein dass einer oder mehrere Mitglieder nicht anwesend sind - damit vergeht wieder Zeit.
Und der Stapel wird natürlich nicht kleiner.
Letztlich wird der Antrag dann von allen Boardmitgliedern in Augenschein genommen und diskutiert, nach den Vorgaben im Immigration Act und immer das Wohl des namibischen Volkes im Auge, Alle müssen sich einig sein.
Wäre es Willkür, würden ja grundsätzlich keine oder kaum Deutsche, oder generell Weisse, ein PRP bekommen. Ich habe keine offiziellen Zahlen dazu, jedoch weiss ich dass Otjikoko deutsch und weiss ist, und ich kenne noch mindestens zwei weitere Fälle von Weissen, die ebenfalls niemanden bestochen haben, also ist das Argument der Willkür meiner Meinung nach vom Tisch. Es sei denn, das Board entscheidet nach dem Prinzip des absoluten Zufalls, oder mittels einer Quote - dafür fehlt mir aber der Beweis, und somit wúrde ich das niemals behaupten und glaube auch nicht daran.
Wir müssen uns einfach damit abfinden, dass Namibia seinen eigenen Weg geht bei der Vergabe von PRP. Laut Immigration Act ist dabei ein wichtiger Faktor, inwiefern der Einwanderer sich in die Gesellschaft einfügen kann und ihr von Vorteil ist. Und das finde ich eine gute Einstellung.
Und nein, ich behaupte immer noch, dass es nichts mit Glück zu tun hat, sondern damit, wie gut man das Board davon überzeugen kann, dass man die oben genannte Voraussetzungen erfüllt.