THEMA: Deutscher auf Harnas von Löwen getötet
01 Jun 2011 20:04 #189339
  • Hanne
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  • Hanne am 01 Jun 2011 20:04
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Hallo,

habs auch sofort gelesen in der AZ - frage mich aber - warum andere hier
einfach urteilen- wartet doch erst mal ab - was am Ende steht.
Man kann doch nicht einfach jemand in die Pfanne hauen - nur weils persönlich
nicht passt ;)
Tragisch ist es auf alle Fälle - egal wer schuld hat.
Liebe Grüsse
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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01 Jun 2011 20:50 #189346
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  • Swakop52 am 01 Jun 2011 20:50
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Hanne,
niemand hat hier über Schuldzuweisungen gesprochen. Ohne weitere Informationen ist das gar nicht möglich.
Wie derjenige da hineingelangt ist wird sich vermutlich nie feststellen lassen, aber wenn es Elektrozäune gibt und er trotzdem "drinnen" war, dann wird er es wohl selbst getan haben.

Es ist oft schon frappierend, wie Menschen sich umzubringen versuchen. Das Schlimmste, was sie ihren Mitmenschen antun, ist nicht darüber nachzudenken, daß jemand ihre Reste wegräumen muß, z.B. auch jene, die sich vor einen Zug werfen. Tragisch ist so etwas immer!

In der Diskussion ging es eigentlich über das System der Raubtierasyle und Raubtierzucht.
*Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten! (Konfuzius)
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01 Jun 2011 21:17 #189352
  • Reinhard
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  • Reinhard am 01 Jun 2011 21:17
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Hallo,
ich will mal kurz auf die scheinbar selbstverständliche Annahme eingehen, scheues Verhalten sei natürlich und "zahmes" Verhalten unnatürlich. Was dann zu der seltsamen Schlussfolgerung führt, dass manche es vermissen, nur selten Wild zu sehen und sich abfällig über nahe heran kommende Tiere äußern, die man mit dem 85 mm-Objektiv formatfüllend einfangen kann.

"Natur" ist keineswegs, wenn alle Tiere vor einem weglaufen. Dieses Weglaufen, bzw. gar nicht erst erscheinen, ist in aller Regel ein Effekt der Jagd, mal von Tieren abgesehen, die natürlicherweise versteckt leben. Da gibt es auch natürliche Unterschiede zwischen der Lebensweise z.B. eines Löwen und eines Leoparden.
Wenn die Jagd ausnahmslos ruht und die Tiere merken das und können sich darauf verlassen, ändern sie ihr Verhalten erheblich. Ich habe selbst erlebt, wie die nordsibirische Ringelgans, während sie noch im deutschen und dänischen Wattenmeer während des Zuges gejagt wurde, eine Fluchtdistanz von über 300 Metern hatte. Heute kann jeder sie im Mai auf den nordfriesischen Halligen erleben und 10 Meter neben ihnen vorbei gehen. Es ist auch bei Säugetieren zu beobachten, dass sie ihre Fluchtdistanz bei Jagdverschonung ganz deutlich verringern. Das hat nichts mit Zoo zu tun. Es sind Wildtiere, die, wenn sie den Menschen nicht fürchten müssen, ihn auch nicht meiden.
Gruß
Reinhard
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01 Jun 2011 22:14 #189360
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  • kokok am 01 Jun 2011 22:14
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@ swakop52, ich denke inzwischen, wir stimmen in vielem zu Raubtier-/Wildtierasyle und -zucht überein! (Eine Zucht zur Erhaltung der Art ist etwas völlig anderes.) Wollte Dich nicht unsachlich angreifen (ekskuus asb.), habe leider so gewisse Erfahrungen im Laufe von Jahren sammeln müssen.
Oft ist es pure Geldsache, die mit Tierschutz bemäntelt wird. Weiterhin ist da noch die Tierliebe aus ganz egoistischen Motiven, aus unerfüllten Sehnsüchten, das Tier wird zum Ersatz; man ist ja so edel. Und es kommt ja auch weltweit so gut an. Es wird gespendet ohne zu schauen, ob das Geld wirklich zweckentsprechend eingesetzt wird. Die Tiere können ja nicht sprechen...

@ Reinhard, wie Recht Du hast, beweist z.B., dass in Deutschland das Rehwild z.B. offensichtlich ganz genau zwischen Schonzeit und Jagdzeit unterscheiden kann; während der Schonzeit stehen die Rudel auf offnener Flur, man kann ziemlich nahe heran. Ist Jagdsaison, ist die Fluchtdistanz erheblch größer.

Aber infolge der durch den Menschen gestörten Balance der Natur ist die waidgerechte Jagd wohl unumgänglich.

Mit der Trophäenjagd hab ich immer noch mein Problem...und die Geparde sollten vielleicht besser in ihren ursprünglichen Lebensräumen ausgewildert statt gejagt werden? Bringt vielleicht sogar dem Staat Namibia und seinem Tierschutz auch noch Einnahmen zum Nutzen der eigenen Natur??

Aber das geht am Ausgangsthema vorbei. Ein Mensch ist zu Tode gekommen. Er ist nach den Meldungen selbst ins Gehege der Löwen gelangt. Ob Fehlverhalten, Trunk oder Suizidabsicht - er kann nichts mehr sagen. Wie weit das Gehege von der Campsite entfernt war, hat nichts zu sagen.

Viele Grüße ins wunderbare Land mit Weite, viel Sonne und manchmal ganz schön sturköpfigen, aber doch handfesten Menschen!:kiss:
immer wieder finden sich eskimos, die den bewohnern des kongo sagen wollen, was sie zu tun haben....
stanislaw jerzy lec
Letzte Änderung: 01 Jun 2011 22:22 von kokok.
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17 Jun 2011 14:40 #191444
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Topobär schrieb:
Südwester! Das erklärt vielleicht schon einiges.:S

Was fuer ein Kindergartengeschwätz!!

Und, ich bin auch Südwester!!
Best Regards
Adolf
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27 Jul 2011 10:42 #197688
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Hallo Christian,
Warum Harnas es aber anscheinend wohl bisher weitestgehend verheimlicht hat, ist eine andere Frage!

Heute im AZ-Bericht wird Polizei-Vize-Kommissar Swarts zitiert, wonach die Polizei nicht von Selbstmord ausgehe, wie Harnas es dargestellt hatte. Morgen will sich Harnas dazu äußern. Dazu hatten sie allerdings auch schon 2 Monate Zeit.

Viele Grüße
jaw
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