Nach einem Tag Erholung unternahmen wir die „Gewürztour“. Wir wurden wieder am Morgen von der Lodge abgeholt und schon auf der Fahrt in den Westen der Insel, wo sich die Gewürzplantagen befinden, stellte ich fest, dass hier ein wesentlicher Unterschied besteht. Der Osten ist durch die Korallenfelsen weitgehend unfruchtbar und demzufolge eine eher ärmliche Region, während der Westen mit fruchtbaren Böden, auf denen alle möglichen Früchte angebaut werden können, gesegnet ist. Schon an der Bauweise der Wohnhäuser konnte man den Unterschied im Einkommen der Bevölkerung erkennen. Auf einer Plantage stiegen wir aus und während einer Wanderung durch verschiedene Gärten wurden uns alle möglichen Frucht- und Gewürzpflanzen gezeigt und erklärt. Der dortige Führer machte seine Sache recht gut.
Oben Muskatnuss, unten "Lippenstiftfrucht"
Neben der berühmten Muskatnuss, der rote Kern einer aprikosenähnlichen Frucht, wurden uns Lippenstiftfrucht, Pfeffer, Chili, Kardamon, Curcuma, Zitronengras, Ingwer, Zuckerrohr, Nelkenbäume, Kokosnüsse, Kaffeebäume, Maniok, Mangobäume, Ananasstauden, Henna-Baum, Jodbaum, Dorianbaum, Vanille (Orchidee!), Maracujafrüchte und natürlich auch die große Jackfrucht (bis 50 cm Größe!) und etliches mehr gezeigt.
Jackfrucht schmeckt wie eine Mischung aus Ananas und Banane.
Wir durften auch schmecken, riechen und verschiedene Früchte und Tees verkosten.
Man muss der Vollständigkeit halber erwähnen, dass es sich hier um eine Schauplantage handelte, denn eine derartige Vielzahl von Pflanzen findet man natürlich nicht auf engstem Raum sonst im wirtschaftlichen Anbau.
In der Plantage streunten auch noch etliche andere größere und kleinere Touristengruppen umher. Zum Schluss bekamen wir noch aus Palmblättern geflochtene Gegenstände (Krawatte, Handtasche, Hut für den Mann und Blütenkrone für die Frau) geschenkt. Sicher im Preis für eine Zwei-Personentour inbegriffen. Es war auf jeden Fall eine angenehme Halbtagestour und natürlich nahm ich auch einige Gewürze mit.
Andere Touren haben wir nicht mehr gemacht, denn andere Gäste hatten uns z.B. wenig Er-freuliches von einer „Delfin-Tour“ berichtet.
Der Rest war dann wirklich Entspannung pur. Wenn nur das Essen ein wenig besser gewesen wäre.
Am letzten Tag wurden wir abends von der Lodge abgeholt, zum Flughafen gebracht, flogen nach Dar es Salaam und von dort weiter über Amsterdam nach Nürnberg, wo wir am nächsten Tag mittags ankamen. Eine erlebnisreiche, unvergessliche Reise war zu Ende.
Resümee: Tansania mit den Naturparks gerne wieder – Sansibar muss nicht noch mal sein.
Ich hoffe, dass ich euch mit den vielen Bildern nicht zu sehr gelangweilt habe und dass der Bericht vielleicht hilft, sich für eine solche Reise mal zu entscheiden. Auch wollte ich mich mit dem Bericht für die vielen nützlichen Infos, die ich schon aus dem Forum gezogen habe, bedanken.
Bei mir ist die nächste Reise schon gebucht, Ziel? Natürlich Namibia!
Liebe Grüße:
Euer Burschi