THEMA: Welche Brennweiten
10 Jan 2018 10:31 #504568
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  • Wernfried am 10 Jan 2018 10:31
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Für Botswana hatte ich mir das Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II gekauft. Mit knapp 1'849 CHF (und 275 CHF Cashback) immerhin bezahlbar.

Ich persönlich würde behaupten: Wenn man es nicht primär auf Vögel abgesehen hat sind 400mm (am APS-C Sensor) ausreichend.
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10 Jan 2018 17:12 #504629
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  • pcb am 10 Jan 2018 17:12
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Wernfried schrieb:
Für Botswana hatte ich mir das Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS II gekauft. Mit knapp 1'849 CHF (und 275 CHF Cashback) immerhin bezahlbar.

Ich persönlich würde behaupten: Wenn man es nicht primär auf Vögel abgesehen hat sind 400mm (am APS-C Sensor) ausreichend.
Ja, da kann ich Zustimmen. Ein 1, 4er Konverter dazu wäre auch kein Fehler. Ich habe diese Brennnweite auch im Einsatz.
Aber eben Fuji. ( Fuji XT2, FUIINON 100-400/4, 5-5, 6 und ein 1,4 Konverter. IDEAL!!)
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12 Mär 2018 21:15 #514463
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  • Dünenpeter am 12 Mär 2018 21:15
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Nach drei Wochen Praxistest der FZ300 in Namibia kann ich folgendes berichten:

Das Kleinbildequivalent von 25 - 600mm bei durchgehend f2.8 erlaubt fast immer schnelle Verschlusszeit und scharfe Bilder.
Das digitale Zoom geht bis 2400mm, damit kann man den Mond selbst ohne Stativ noch gut und formatfüllend fotografieren.
Für die Tierwelt ist der optische Bereich bis 600mm wirklich toll, 1200mm geht noch, 2400mm sind bei hoher Außentemperatur bereits deutlich ungeeignet. Hitzeflimmern und Pixelmatsch, aber zum Spähen durchaus interessant.
Die Kamera ist extrem schnell bereit und ausgelöst.
Der AF lässt sich auf ein sehr kleines Messfeld reduzieren, was bei Tieren hinter Büschen etc. gut funktioniert.
Das manuelle Fokussieren/korrigieren ist leider fast unbrauchbar, das kleine Drehrad am Objektivtubus ist zu wenig fein abgestimmt.
Die Einstellmöglichkeiten sind so umfangreich wie genial, dass die theoretische Vorbereitung nicht ausreichte. Vieles wurde im Echtbetrieb erforscht bzw. musste erfahren werden, nicht ohne Ärger.
Es dauerte ein paar Tage bis es einigermaßen passte. Oder die intelligente Automatik verwenden und aus.

Schwachpunkte:
Kleinste ISO 100 u Blende 8, damit lassen sich bei Tageslicht keine langen Verschlusszeiten realiersen (Wischeffekt bei fliessendem Wasser). Mit Kombination aus PolCir und Filter ND8 kam ich gerade auf 1/15 Sek. Zusätzlich liesse sich die Überbelichtung strapazieren, woran ich leider nicht dachte.
Der elektronische Sucher ist zwar scharf und brilliant, bei grellem Licht von der Seite hat man mit Brille aber zuviel Streulicht. Das Display ist super flexibel aber bei Sonne auch nicht ganz leicht ablesbar, was aber keine Besonderheit ist. Problematischer ist der touch screen, der zwar genial funktioniert aber auch auf alles reagiert , wodurch sehr schnell das Fokusfeld verschoben ist wenn man auf den kleinsten AF Punkt geschalten hat. Das Verschieben selbst geht irgendwie einfacher als die Korrektur ;-)

Die Videofunktionen habe ich kaum ausgereizt. Das eingebaute Mikro ist sehr windempfindlich. Das Zoomen während der Aufnahme funktioniert recht gut mit Schärfenachstellung, hier fehlt mir aber wirklich die Erfahrung.

Stärken:
Programmierbare Funktionstasten sind praktisch weil es nicht genug Tasten gibt, z.B. Belichtungskorrektur. Über die Korrektur in 1/3 Schritten wird das Display und Sucher entsprechend heller oder dunkler dargestellt wodurch gleich der Eindruck des fertigen Bildes vermittelt wird. Das fand ich so gut, dass ich ausschließlich mit mittenbetonter Integralmessung und Bel.korr. arbeitete anstatt auf z. B. Spotmessung zu wechseln.

Die Staub- und Spritzwasserfestigkeit hat sich auch beim Bootstrip bewährt. Das war für mich auch , neben den Videomöglichkeiten, das wichtigste Argument im Vergleich zur FZ1000, letztere sind aus heutiger Sicht für mich doch nicht so wichtig. Weder 4K Burst noch Zeitlupe probiert. Ich bin scheinbar kein Filmer...

Die tolle Kompaktheit, Geschwindigkeit und Einsatzmöglichkeiten haben mich in der Praxis überzeugt. Auch Zeitrafferaufnahmen habe ich probiert und sind z.B. bei den Robben auf Cape Cross recht beeindruckend geworden.
Die Bedienung per App ist o.k., die Verbindung hat allerdings nicht immer gleich geklappt.
Weniger gut gelungen sind Aufnahmen des Sternenhimmels, viel rauschen, wenig Durchzeichnung. Auf Youtube sieht das einfach und viel besser aus. Da muss ich noch üben. Der eingebaute Blitz reicht gerade so bei Gegenlichtportraits, kann aber nicht viel, bzw. wurde eigentlich nicht benötigt.
Die meisten Bilder sind von wirklich guter Schärfe und Kontrastumfang.
Ich bin nie höher als ISO800 gegangen, war nicht nötig da wir nachts nicht auf der Pirsch lagen.
Die 600mm lassen sich sehr gut aus der Hand beherrschen, bei 1200 verwackelt zwar dank 5fach Bildstabi kaum etwas, aber das Motiv verschiebt sich stark durch das kleinste Zittern.

Ich habe zwischendurch mal mit der SLR meines Freundes geknippst. Toll das ganze mechanische Gedöns, hätte fast vergessen wie fein die Geräte sind. Aber zwei Bodies und drei bis fünf Objektive sind für mich nicht mehr erträglich.
Mein 70-210 f2.8 hatte alleine 1.5kg, ein Traum, keine Frage.

Ich bin äußerst glücklich mit der FZ300 und den Ergebnissen. Klar ist es keine SLR. Der kleine Sensor schränkt natürlich etwas ein, dazu gibt es genug Fachmeinungen. Die Kompaktheit erlaubt es vor allem aus dem Auto heraus blitzschnell aufnahmebereit zu sein und spart einem das Hantieren mit grossen Optiken. Die Haptik ist ok und die Bedienung geht noch so mit mittleren Männerpfoten.
Ich würde sie jederzeit wieder auf so eine Reise mitnehmen. Das Preisleistungsverhältnis ist top.

Bilder werde ich mal vom PC hochladen.

Gruss
Peter



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13 Mär 2018 16:00 #514617
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  • Raik am 13 Mär 2018 16:00
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Hallo Ihr Lieben,

lange habe ich hier als stiller Mitleser Informationen und Wissen abernten können, danke dafür.

Zum Thema:
Ich habe mir aktuell für die Canon5DMK2 ein gebrauchtes Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC besorgt. Im April bin ich dann für 2 1/2 Wochen in Namibia.
Nach ein paar kurzen Testfotos daheim kann ich Euch das Glas ans Herz legen. Mit dem integrierten Stabi konnte ich freihand
problemlos mit 1/160 bei ISO 800 gute Ergebnisse erzielen.
Besser wird das dann mit einem GUTEN Stativ und allen Hilfsmitteln. Bei 600mm etwas weich, aber etwa abgeblendet durchaus zu gebrauchen. Gerade für Landschaftsfotos stark abgeblendet für Dünen etc ein Traum. Zwar habe ich noch ein DFA 70-200 2.8 für meine Pentax K-1, aber für Tiere sollte es schon mehr Brennweite sein.
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13 Mär 2018 16:45 #514633
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  • yanjep am 13 Mär 2018 16:45
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Das Tamron habe ich auch, wahrlich kein schlechtes Objektiv.
Aber: Das Teil ist nun mal außenfokussierend und fährt elendig lang aus. Während ich es im festen Stand gut freihand nutzen kann, wird es in der verdrehten Körperhaltung aus dem Fahrzeugfenster schon schwierig, die Fuhre ruhig und den Fokus auf den Tieraugen zu halten. Überleg Dir auf jeden Fall eine solide Auflage zum Abstützen am Autofenster, ich hatte nicht dran gedacht und bei Endbrennweite habe ich ganz schön rumgewackelt.... Und aussteigen und ein Stativ nutzen kann man häufig nicht.

Yanjep
Letzte Änderung: 13 Mär 2018 16:46 von yanjep.
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14 Mär 2018 14:26 #514784
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  • Wernfried am 10 Jan 2018 10:31
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Dünenpeter schrieb:
Das Kleinbildequivalent von 25 - 600mm bei durchgehend f2.8 erlaubt fast immer schnelle Verschlusszeit und scharfe Bilder.
Das digitale Zoom geht bis 2400mm, damit kann man den Mond selbst ohne Stativ noch gut und formatfüllend fotografieren.
Für die Tierwelt ist der optische Bereich bis 600mm wirklich toll, 1200mm geht noch, 2400mm sind bei hoher Außentemperatur bereits deutlich ungeeignet.

Bitte nicht! "Digitalzoom" an einer Kamera ist nichts anderes als wenn du am Computer das Photo mit der Maus vergrösserst. Digitalzoom ist nichts weiter als ein Marketing-Gag.
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