THEMA: Zeitraffer
20 Jun 2013 14:15 #292817
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  • StephanM am 20 Jun 2013 14:15
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Hallo Drechselschorsch,

einfache Variante: Du arbeitest mit der Zeitautomatik (eventuel leicht unterbelichten) und ganz wichtig: niemals JPG!

oder du machst es richtig und zwar so wie Guido beschrieben hat. Damit begiebst du dich allerdings auf ein sehr weites Feld in dem man Unmengen von Zeit vertun kann ;-)
Ich bin selbst in Sachen Timelapse sehr aktiv und habe vor, im Juli/August einiges an Material in NAm zu sammeln.

Zeitrafferworkshop
Letzte Änderung: 20 Jun 2013 14:21 von StephanM.
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20 Jun 2013 16:02 #292830
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  • CyberMicha am 20 Jun 2013 16:02
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Drechselschorsch schrieb:

warun nicht JPG
Ich bin zwar nicht Stephan aber.. bei jpg gehen dir immer wertvolle Informationen verloren. bei raw kann man sogar ein fast komplett schwarzes bild noch wieder herstellen.
bei dem holy grail hast du so mehr Möglichkeiten um Korrekturen zu machen.


Hier habe ich eine ähnliche frage gestellt:
forum.lrtimelapse.co...echnik-einstellungen

Wenn du gut englisch kannst ist auf der 2ten Seite ein sehr schöner Link mit Erklärungen.


LG Micha
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20 Jun 2013 16:28 #292842
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  • lilytrotter am 20 Jun 2013 16:28
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@ CyberMicha
bei raw kann man sogar ein fast komplett schwarzes bild noch wieder herstellen.
Was soll dieser Satz bedeuten?

Man kann nur etwas „wieder herstellen“, was vorher da war.
Ein „fast komplett schwarzes bild“ wird also ein „besseres“ total unterbelichtetes Bild?
Dort wo Schwarz ist, bleibt Schwarz, dort wo nichts mehr zeichnet, ist nix mit „wieder herstellen“. Denn wo nix ist, da kann auch ein Programm nix hinzaubern.
Bei aller Begeisterung für das, was RAW leisten kann und Programme heutzutage leisten, auch sie haben ihre Grenzen, wenn sie ohne Qualitätsverluste arbeiten sollen.
Ein fast komplett schwarzes Bild sollte man vielleicht auch einfach in die Tonne drücken. :whistle:

Gruß lilytrotter


@Drechselschorsch: Hab grad keine Zeit, schreib dir heute abend noch was zu deinen Fragen.

Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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20 Jun 2013 17:44 #292856
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  • phoehsl am 20 Jun 2013 17:44
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Eine RAW Datei ist nicht wirklich ein Bild sonder eben nur die rohen Daten die der Sensor erfasst hat. Aus denen muss erst noch ein Bild (sprich jpg, tif od. ähnliches) gemacht werden. Diese rohen Daten enthalten Bildinformationen in Bereichen die normalerweise in einem jpg im tiefsten Schatten liegen oder dort sogar komplett schwarz sind. Und genau diese Bildinformation kann man bei direktem Zugriff auf die eigentliche RAW Datei wieder hervor heben, was mit einem jpg als Ausgangsmaterial nicht möglich ist.

Der Nachteil ist, wie schon gesagt, das die Datenmengen bei RAW Dateien erheblich höher sind und die Bearbeitung mehr Rechenzeit beansprucht.

Der Dynamikumfang einer RAW Datei reicht dennoch nicht aus um den gewaltigen Unterschied zwischen Tageslicht und Nacht mit nur einer Belichtungseinstellung unterzubringen.

Wenn man im jpg Format fotografiert muss man bei der Belichtung genauer sein und die Bildeinstellungen an der Kamera am besten so wählen das sie ein neutrales und kontrastarmes Bild erzeugen was im Nachhinein noch einigermaßen gut bearbeitet werden kann.

LrTimelapse sieht vielversprechend aus - danke für den Hinweis. Leider mag ich Lightroom nicht besonders. :unsure:

LG, Peter
Grüße aus Hout Bay,
Peter

www.peterhoehsl.com
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20 Jun 2013 17:44 #292857
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  • Guido. am 20 Jun 2013 17:44
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Hallo Liliytrotter,
lilytrotter schrieb:
Man kann nur etwas „wieder herstellen“, was vorher da war.
Ein „fast komplett schwarzes bild“ wird also ein „besseres“ total unterbelichtetes Bild?
Dort wo Schwarz ist, bleibt Schwarz, dort wo nichts mehr zeichnet, ist nix mit „wieder herstellen“. Denn wo nix ist, da kann auch ein Programm nix hinzaubern.

Das ist richtig, aber bei RAW ist da eben häufig noch was. JPEGs haben immer 8 Bit Farbtiefe. Pro Farbkanal (rot grün blau bei RGB-Farbraum) können maximal 256 Farbabstufungen dargestellt werden, insgesamt 16.777 Mio. verschiedene Farben.

RAW-Dateien haben heute meisten 14 Bit Farbtiefe, können pro Farbkanal 16.384 statt 256 Farbabstufungen speichern. Insgesamt 4,398 Milliarden Farben.

Arbeitet man mit dem JPEG, dann hat der kamerainterne Prozessor schon eine Konvertierung der RAW-Daten des Sensor vorgenommen. Technisch betrachtet geht dabei u.a aufgrund der Reduktion der Farbtiefe der größte Teil der vom Sensor aufgezeichneten Bildinformationen verloren. Die immer verlustbehaftete JPEG-Komprimierung verschlechtert die Basis für Nachbearbeitungen weiter (gut für Helligkeitswerte, schlecht für Farbinformationen). Da wo das JPEG nur schwarz ist, keine Zeichnung enthält und sich auch nichts mehr retten lässt, kann das RAW noch hunderttausende feinste Abstufungen kurz vor schwarz enthalten. Diese lassen sich im Rahmen der Nachbearbeitung aufspreizen und ein unterbelichtetes Bild lässt sich dann häufig retten. Gleiches gibt bei Überbelichtungen oder farbigen Flächen mit feinsten Farbnuancen.

Es ist kein Zufall, dass das JPEG einer aktuellen DSLR mit 24 MP ca. 2-8 MB groß ist während die RAW-Datei des gleichen Fotos es auf 20-30 MB bringt. In den viel größeren RAW-Dateien steckt nicht irgendein Datenmüll drin, sondern jede Menge zusätzlicher Bildinformationen, die die Spielräume bei der Nachbearbeitung erheblich erweitern.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 20 Jun 2013 18:02 von Guido..
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20 Jun 2013 17:58 #292859
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  • Guido. am 20 Jun 2013 17:44
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Hallo Georg,
Drechselschorsch schrieb:
Wenn ich mit RAW arbeiten möchte, benötige ich für 400-600 Bilder 20 bis 30 GB Speicherplatz. Und wie diese Datenmenge nachher bearbeiten

Ja, das ist ein Problem. Will man längere oder viele Zeitraffersequenzen bauen, dann kommen unglaubliche Datenmengen zusammen, weshalb viele - wenn es nicht auf das letzte Quäntchen Qualität ankommt und trotz der bekannten Nachteile - zu JPEGs als Ausgangsbasis raten. Als Kompromiss gibt es bei einigen Kameras die Option das Datenvolumen der RAWs zu reduzieren, z.B. durch reduzierte Ausflösung (sRAW bei Canon), durch reduzierte Farbtiefe (z.B. nur 12 bis statt 14 bit) oder durch verlustbehaftete Komprimierung der RAWs (Nikon).

Beste Grüße

Guido
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