Hallo Ralph,
ich hatte Dir ja versprochen, noch etwas von unserer Tour nach Angola Weihnachten 2008 zu berichten.Ok.
Ausgangspunkt Windhoek mit 4 Wagen. Einer von Ihnen bekam erst am Samstag die Police Clearance, traf uns dann aber später am Abend in Ruacana. Abends fürchterliches Gewitter. Das Wasser stand 10 cm auf unserem Zeltplatz. Wir hatten ein mit Blechteilen überdachtes Vordach gefunden, das zumindest wir im trockenen saßen. Abends um 23.00 wurde das Wasser weniger, wir nahmen einen Tisch und legten ihn auf meine beide Rücktüren, sodaß der Koch zumindest etwas geschützt wurde. Also brieten wir über meinem Gaskocher noch einige Kartoffeln, damit wir überhaupt etwas in den Magen bekamen. Am Nächsten Tag Trouble an der Grenze. Der Beamte wollte uns nicht hereinlassen., da wir keine Gelbfieberimpfung besaßen. Auf Nachfrage in der Botschaft in Windhuk bekamen wir die Antwort, wird nicht benötigt. Also dem Grenzer 50 US$ angeboten. Antwort: Das sei zuwenig. Also 100 US$ und wir waren durch. Dann paralell zum Kunene nach Westen. Weg war nicht schlecht, lästig aber die Zweige der Mopani, die uns den ganzen Lack zerkratztem. Abends Camp in Espinheira.Nächsten Tag am Kunene, kurz vor der Mündung. Tags darauf erreichten wir das Meer, fast alle Wagen festgesessen. Dann zum Curoca Fluß. Überquerung nicht möglich, da Hochwasser. Einheimische standen hier schon seit 3 Tagen. Also zurück in Richtung Espinheira und weiter nach Oncocua. Dort sollte es auch Benzin geben. Gab es aber nicht, nur 100 l Diesel für mein Auto. Umsonst!!!. Außerdem stand der halbe Ort unter Drogen oder Alkohol oder beidem. Unsere Frauen wurden zwischenzeitlich noch von einer alten Frau mit dem Panga bedroht. Es war jeden Tag etwas los.Dann weiter nach Cahama, Straßenzustand teilweise schlecht bis sehr schlecht. In Cahama erhielten wir 50 l Benzin. Das reichte für die 3 Benziner bis ca, 20 km hinter Cahamas, wo wir Camp aufschlugen. Nächsten Tag mit meinem Wagen nach Lobito gefahren, ca. 200 km, alle Reservekanister aufgefüllt. Allerdings mußte ich dafür 2,5 Std. in der Schlange warten. Denn es war die einzige Tankstelle, die Benzin besaß. Wieder zurück zu den anderen Wagen, Tanks gefüllt und wieder auf nach Lobito. Dort angekommen mußten die Benziner natürlich tanken. Wieder 2,5 Std. an der Tankstelle, diesmal an einer anderen. Die hatte inzwischen Benzin bekommen, die vom Morgen war leer gekauft. Inzwischen war es Abends und wir suchten und fanden einen wunderschönen Platz, 2.500 m hoch, oben in den Bergen. Es sah hier aus, wie ich mir das schottische Hochland vorstellte-. Abends zum Essen, wie jeden Abend,kam der Regen. Nächsten Tag über Lebapaß in Richtung Namibe. Kurz vorher rechts abgebogen und zum Strand. Endlich am Meer. Menschenlose Strände, kristall klares Wasser. Man konnte von oben die Fischschwärme sehen, die sich im warmen Wasser tummelten. Zwei Tage blieben wir dort, angelten, badeten und genossen die Wärme. In den nächsten Tage fuhren wir weiter nach Bentiaba, Lucira und Santa Maria. Tolle Strände, tolle Aussichten. Zurück in Namibe füllte ein vollkommen betrunkener Tankwart dem einen Benzinwagen von uns 240 l Diesel ein. Den Fahrer hatte man 3 mal von einer Zapfsäule zur anderen geschickt, sodaß er gar nicht mehr wußte, was er überhaupt tankt.Daraufhin ließen wir 240 l Diesel in den Sand laufen.Schreckliche Vorstellung.Aber so war jeden Tag etwas los. Als Abschluß möchte ich nur sagen, daß ich das Land schon faszinierend fand, ich auch wieder dahiun fahren würde, aber mich auch einige Sachen geärgert haben. Z.B. der Zöllner, das Betteln in den Städten. Ich fahre aber bestimmt wieder hin. Ich starte jetzt im Juni eine Tour von Windhuk aus in den Caprivi, Sambia Hausboottour auf dem Kariba, Lower Zambezi, Mana Pools, Chobe park und Okavangodelta. Melde Dich doch bitte und sag mir, wann Du in Windhuk bist, vielleicht klappt es je diesmal.
Gruß
HolgerK.