THEMA: KLM Amsterdam-Windhoek in der Holzklasse
28 Jan 2017 14:12 #461212
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  • Jambotessy am 28 Jan 2017 14:12
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A-Wolf,

"ist es für Sie verpflichted nach Namibia zu fliegen" - wissen Sie, jetzt kommt es mir doch vor, wie im Kasperle-Theater.
:laugh: :laugh: :laugh:
Und wie schön, für Sie , dass Sie schon in abgelegenen Ecken waren und wie gut, dass ich noch nie auf Malle war!
Lassen Sie wir es doch einfach dabei- ich werde auf Ihre eigenartigen Äußerungen nicht mehr antworten!

Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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28 Jan 2017 14:39 #461216
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  • Grenzgänger am 28 Jan 2017 14:39
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marimari schrieb:
Hallo zusammen,
ich fliege regelmässig KLM.
Aber ehrlich Leute, diese Diskussion bringt doch am Schluss nix. Wer für 600 Euro nach Afrika fliegt uns sich über den Standard beschwert, soll doch bitte mehr zahlen und Business fliegen. Fliegen war noch nie so billig wie heute. Woher die Erwartungshaltung kommt; das Beste kriegen und nix bezahlen ist mir persönlich rätselhaft. Mit dieser Einstellung werden über kurz oder lang noch viel mehr Jobs nach Indien oder sonst wo hin verlegt. Nachhaltig ist diese " Geiz ist Geil" Einstellung sicherlich nicht - und ratet mal, wer den grössten Schaden davon trägt?
Gruss Mari

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Can und A-Wolf sprechen mir in ihren Beiträgen ebenfalls aus der Seele.
Die Fluggesellschaften kommen dem Verbraucherwillen heute viel mehr entgegen als noch vor einigen Jahren. Für die Billigheimser gibt es das Supersonderangebot, wer es etwas bequemer möchte, bucht Platz dazu, wer Wert auf Komfort legt, flieg Business. Jeder kann sich seinen Tarif so aussuchen, wie es für ihn passt und danach was er bezahlen möchte - volle Wahlfreiheit für alle, so kleinteilig unterteilt wie nie zuvor.
Außerdem sind die Preise günstiger als je zuvor. Noch vor zehn Jahren haben wir in der Business regelmäßig um die 3000,- Euro oder knapp darüber pro Person für Frankfurt-Johannesburg-Frankfurt bei LH bezahlt. Heute gibt es das meistens für um die 2000 Euro, manchmal auch für den halben Preis. Und das bei (in der Regel) deutlichem Gehaltszuwachs/allgemeiner Preissteigerung. Die Eco hat damals auf der Strecke - glaube ich - so um die 1000 Euro gekostet. Die Flugpreise nach Windhoek sind vergleichbar.
Und mal ganz grundsätzlich: Wir leben doch alle freiwillig in dieser Marktwirtschaft. Und die funktioniert so, dass jemand einen Preis für ein Produkt anbietet und jeder die Wahl hat, dieses Angebot zu akzeptieren oder darauf zu verzichten. Niemand wird gezwungen, nach Namibia zu fliegen. Und ein Namibia-Urlaub ist auch alles andere als ein Grundbedürfnis. Die Billig-Eng-Plätze sind doch unter dem Strich nichts anderes als das Produkt dessen, was der Kunde verlangt: immer billiger und nochmal ein paar Cent gespart. Hier laufen doch regelmäßig die Beiträge, in denen sich die Schreiber gegenseitig mit ihren Flug-Schnäppchen unterbieten, um sich dann darüber zu beschweren, dass Flugsafaris in die Luxuscamps des Okavango Delta kosten, was sie kosten.

Übrigens: Ich würde mir nicht antun, stundenlang in der Eco zu sitzen. Aber das ist meine ganz persönliche Entscheidung.

Gruß, Haio
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28 Jan 2017 15:04 #461218
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  • BikeAfrica am 28 Jan 2017 15:04
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Grenzgänger schrieb:
Und mal ganz grundsätzlich: Wir leben doch alle freiwillig in dieser Marktwirtschaft. Und die funktioniert so, dass jemand einen Preis für ein Produkt anbietet und jeder die Wahl hat, dieses Angebot zu akzeptieren oder darauf zu verzichten.

... wir leben freiwillig in der Marktwirtschaft?
Man könnte sich dem System entziehen, indem man als Sammler von Beeren und Pilzen im Wald lebt, ab und zu ein Wildschwein erlegt und aus dessen Fell seine Kleidung herstellt. Man könnte auch z.B. nach Nordkorea auswandern. Aber ansonsten? ...

Hier mal zwei spannende Beiträge zum Thema:



Ausführlicher und mit mehr Hintergrundinfos:


Aber zurück zum ursprünglichen Thema.
Ich war auf drei Reisen mit KLM unterwegs. Es gab keinerlei Probleme. Teilstrecken wurden auch von Kenya Airways geflogen, die ich auch schon direkt gebucht hatte. Das ist meine persönliche Lieblingsgesellschaft. ;-)

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Letzte Änderung: 28 Jan 2017 15:05 von BikeAfrica.
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28 Jan 2017 15:37 #461222
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travelNAMIBIA schrieb:
Du erwartest jetzt wirklich, dass KLM schreibt: "Fliegen Sie für €699 nach Windhoek und zurück - jetzt mit weniger Sitzabstand"?

Warum nicht. Statt "Gönnen Sie sich 10cm mehr Abstand als Standard für 120 EUR mehr" könnte man ja auch schreiben "Und Sparfüchse sparen 120 EUR und verzichten auf 10cm Sitzabstand". Das Problem ist, das der "Standard" von Jahr zu Jahr schleichend weniger wird. Uns wird dann Verkauft, dass man für nur einen Geringen Aufschlag den XXL Super Sitzabstand dazubuchen kann, der so groß ist, wie Standard vor einem Jahr.

Wenn man 5cm dünnere Sitze einführt, die "High-Tech" und "total bequem" sind, dann lässt man sich feiern. Das man die Sitze danach 7cm näher aneinanderrückt wird nicht erwähnt.

Und bloß weil dieses Vorgehen in der "Marktwirtschaft" mittlerweile überall üblich ist, muss ich das doch nicht gut finden, oder?
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28 Jan 2017 17:06 #461234
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  • Guido. am 28 Jan 2017 17:06
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Hallo,

Der Vergleich mit den Preisen vor 20 Jahren hinkt meines Erachtens und es lässt sich aus den damals höheren Preisen nicht zwangsweise ableiten, dass die heute niedrigeren Preise eben nur durch verminderte Leistung möglich sind.

Wenn man heute ein Smartphone für 250 Euro kauft, dann muss man auch nicht davon ausgehen, dass das nur halb so viel kann wie ein Smartphone für 500 Euro vor 5 Jahren. Das was dazwischen liegt, nennt sich Fortschritt und den gab und gibt es auch in der Luftfahrt.

Im Vergleich zu damals sind Flugzeuge heute effizienter, benötigen weniger Wartung. Moderne IT-Systeme haben die durchschnittliche Auslastung der Flüge erhöht. Der Vertrieb heute ist effizienter. Airlines müssen nicht mehr 20% an Reisebüro und/oder Reiseveranstalter abdrücken. Crews können effizienter eingesetzt werden. Flugzeuge sind pro Tag mehr Stunden in der Luft. Online-Checkin und andere Self-Service-Lösungen sparen Kosten bei den Airlines. Früher konnten ineffiziente Monopolanbieter Fantasie-Preise aufrufen und mangels Alternativen trotzdem überleben. Heute erzwingen zunehmend liberale Luftverkehrsabkommen auf vielen Routen hocheffiziente Airlines. Alles andere fegt der Wettbewerb vom Markt (oder muss absurd subventioniert werden - siehe AN).

Das gesagt, spielte bei den meisten Flugpreisvergleichportalen bisher ausschließlich der Preis eine Rolle. Entsprechend war für die Airlines der Preis und Kostenreduzierung für die Economy die oberste Priorität. Aber durch die niedrigeren Preise fliegen immer mehr Menschen immer häufiger und lernen dabei, dass es doch relevante Economy-Unterschiede zwischen den Airlines gibt. Entsprechend rüsten die Vergleichsportale nun auf und reichern die Fluginformationen mit immer mehr Details an (z.B. Google Flights: Sitzabstand, WLAN, Entertainment, Steckdose, USB, (Un-)Pünklichkeit). Das wird zukünftig noch mit viel mehr Daten angereichert sein, Flüge werden wie Hotels nach solchen Qualitätsmerkmalen filterbar sein und das wird dann auch Auswirkungen auf die Produktpolitik der Airlines haben.

Tendenziell könnte Fliegen noch günstiger werden. Die nächste Flugzeuggeneration wird wieder 15-30% sparsamer sein. Autonomes Fahren wird derzeit ganz viel thematisiert. Autonomes Fliegen ist technisch einfacher umzusetzen. Vollautomatische Trolleys, die durch die Kabine fahren und die Passagiere bedienen, sind bereits entwickelt. IT wird zu weiteren Effizienzsteigerungen führen. Fest eingebaute Entertainmentsysteme werden durch BYOD und WLAN ersetzt werden. Usw. Alles kostensenkend. Öl-Preise und Protektionismus a la Trump könnten aber zumindest zeitweise für Preissteigerungen sorgen. Mögliche zukünftige Umweltabgaben auch.

Beste Grüße

Guido
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28 Jan 2017 18:30 #461242
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  • Kalahari77 am 28 Jan 2017 18:30
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Für 600 Euro nach Namibia... halleluja... ich lebe im falschen Land... ich bezahle bei Swiss mind. das Doppelte...ja für ECO. Zahle ich aber gern, ich mag SWISS von der Leistung her und der Sitzplatzanordnung. Sitzplatzreservierung kostet ab 29 Fr. (die normalen Sitze) aufwärts. Premium Eco gibt es nicht. Und wegen 10 Stunden Business zu bezahlen... nö.

Ich sass beim letzten Heimflug neben einer jungen Frau, mind. doppelt so breit wie ich, eher dreimal. Wäre ich ähnlich gebaut, wärs wohl wirklich eng geworden... war einmal mehr froh, nur eine halbe Portion zu sein. Dass nun dicke Leute mehr bezahlen sollen, find ich aber tatsächlich "dicke Post". Im Zweifel sitze ich lieber neben einer gepflegten "dicken" Person als neben einer ungepflegten schlanken...

Gegen die mangelnde Beinfreiheit reserviere ich mir einen Gangplatz.

Und nochwas zum Thema Embolie/Reisethrombose. Mir käme es jetzt nicht in den Sinn bei einem so langen Flug (Wartezeite in Johannesburg kommt noch dazu) ohne zu spritzen (Liquemin subcutan) zu fliegen. Damit kann man das Risiko (bei Business passiert einem das bestimmt nicht viel weniger als bei Eco...) einer Thrombose doch schonmal drastisch senken. Ab 7 Stunden Flugzeit mache ich das so, obwohl ich Nichtraucher bin... und auch nicht erblich vorbelastet...
Zwei kurze Pieks, einen vor dem Hinflug und einen vor dem Rückflug und man hat diese eine "Nebenerscheinung" schon mal minimiert... mehr Platz hat man natürlich dadurch trotzdem nicht... :woohoo:
Mit KLM bin ich noch nie geflogen, hab es mir aber tatsächlich überlegt, aber ne... ich glaube ich bleibe bei der teuren aber qualitativ guten (mMn) SWISS.
Letzte Änderung: 28 Jan 2017 18:32 von Kalahari77.
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