Hi Guido,

ist das echt so vage mit der Gepäcknachlieferung? Wow, wusste ich gar nicht, hatte da noch nie Probleme bei der Nachlieferung - egal wo und mit wem.

Für Windhoek kann ich sagen, dass sowohl SAA/Airlink/Express und Air Namibia (beide haben einen eigenen Lost & Found-Schalter) das Gepäck landesweit (sicher aber nicht zum Van Zyl's Pass ) kostenlos nachliefern, egal welche Fluggesellschaft den längeren Flug gemacht hat oder so (praktische eigene Erfahrung und Erfahrung von Freunden/Bekannten etc.). Wie es bei den anderen Fluggesellschaften ist, die in Windhoek landen, weiß ich aber nicht. Diese haben einen Lost & Found-Schalter vom Groundhandler.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian

Leider ja.

Mir ist das einmal in Süd-Afrika im Krüger National Park so gegangen und das zweite mal eben im Mesosaurus Fossil Camp.

Die Game Lodges im Kruger National Park haben alle PO Adressen außerhalb, da es im National Park keine Straßennamen gibt, und daher auch keine "echten" Adressen. Weder Kreditkartenunternehmen noch Fluggesellschaften liefern etwas dorthin, das ist Fakt.

Leider werden solche Dinge wenig kommuniziert und viele Touristen bleiben böse Überraschungen nicht erspart. Für mich war die Reise letztes Jahr fast vorüber bevor sie überhaupt begann, denn anstatt mein KFZ zu übernehmen und meine Reise anzutreten, musste ich in Windhoek und Umgebung bleiben um auf mein Gepäck zu warten.

Spätestens nach dem zweiten Tag war das dann mehr als fad, da ich am dritten Tag die notwendige Strecke auch nicht mehr in einem Tag bewältigen konnte. Es kommen also zum Stress und Zeitverlust auch noch der Ärger und zusätzliche Kostzen hinzu für die niemand, aber absolut niemand aufkommt.

Hi Christian,

ich habe es seinerzeit in der Kombination Emirates/BA genau so erlebt. BA hat sich (mit Verweis auf die Kosten) in Windhoek zunächst geweigert, das Gepäck irgendwo anders als bis nach Windhoek zu bringen.

Experte für so etwas bin nicht und ich kann das auch nicht rechtlich aufdröseln. Wenn man z.B. direkt bei Emirates bucht und Emirates für die Teilstrecke ab JNB BA beauftragt, dann können die Beförderungsbedingungen von Emirates, die Beförderungsbedingungen von BA, die Montreal Convention und möglicherweise lokales Recht in Deutschland, den Emiraten, Südafrika und Namibia anwendbar sein. Kompliziert. Allein die Emirates Beförderungsbedingungen umfassen 45 Seiten und haben viele Haftungsausschlüsse. Die Montreal Convention enthält auch recht pauschale Ausschlüsse hinsichtlich Verspätungen im Sinne von "nicht schuld = nicht haften". Keine Ahnung wie das alles zu interpretieren und anzuwenden ist.

Subjektiv habe ich den Eindruck, dass die Haftung bei verspätetem Gepäck weniger geregelt ist, als bei annullierten Flügen oder komplett verloren gegangenem Gepäck. Man muss da auch berücksichtigen, das Namibia ein Sonderfall ist. In den meisten Ländern ist es möglich, verspätetes Gepäck per Expressdienst für 10-50 EUR sehr schnell an jede beliebige Adresse im Land zustellen zu lassen. Das wird einfach gemacht und dann gibt es da auch keinen großen Diskussions-- oder Regelungsbedarf. In Namibia können die Kosten für die Nachlieferung aber eben hunderte Euro betragen und verspätetes Gepäck ist bei Flügen über Johannesburg immer noch vergleichsweise häufig ein Problem.

Beste Grüße

Guido

Aus dem Gesagten ziehe ich den Schluss, dass man, wenn man über Joburg fliegt, am besten Star Alliance oder BA nimmt, da die die Strecke durchgehend bedienen und somit auch für das Gepäck verantwortlich sind. Bei SAA habe ich schon selbst sehr gute Erfahrungen mit der Gepäck-Nachlieferung gemacht.

Wir sind vor etrlichen Jahren mit BA Heathrow - Johannesburg und weiter mit Comair nach Windhoek. Dort hatten wir für 3 Tage eine feste Adresse, die war auch am Kofferschild. Ein Koffer blieb in J'burg zurück. Am 1. Tag: nichts, am 2. Tag wurde freudestrahlend ein Koffer eines Fluggastes aus Toronto angeliefert, am 3. Tag wieder nichts. Wir sind dann losgefahren und haben das Nötigste und einen neuen Koffer billig nachgekauft. Auf dem Rückflug fand sich unser Koffer dann im Hinterstübchen des Comairbüros.

Zum Glück gabs eine Ausgleichszahlung, ärgerlich waren die vergeblichen Telefonate, das Warten und ein halber Tag "Einkaufsbummel".
BA und Comair sind m.E. eins, es lag offensichtlich nur an Fähigkeiten/Motivation der Mitarbeiter (übrigends sowohl schwarz wie weiß). Seitdem bevorzugen wir, natürlich auch wegen der Zeitersparnis, den Direktflug, unsere Schmerzgrenze liegt bei rund 10/15 % Mehrpreis. Wer den Komfort schätzt, wird sicher andere Airlines nach JHB bevorzugen (vor den neuen AN-Maschinen?), und auf dem Rückflug mag ja auch der Aufenthalt am J.R. Tambo ganz nett sein. Wem das wurscht ist, der ist mit AN sicher auf der besseren Seite.

steinbeisser

Hallo,

noch ein Nachtrag zur Ursprungsfrage: Nicht nur die beiden Air-Namibia-Langstrecken sind neu. Auch die Wartung der beiden Maschinen ist mindestens bis 2018 bei Lufthansa Technik in guten Händen. Das ist der weltweite Marktführer in dem Bereich und da braucht man sich dann zum Wartungszustand der Langstreckenmaschinen auch keine Sorgen zu machen. Lufthansa Technik hat vor 2 Tagen eine Pressemitteilung diesbezüglich heraus gegeben.
www.lufthansa-techni...ir-namibia-tts/10165

Lustiges Detail am Rande: Laut Lufthansa Technik wurde Air Namibia erst 2006 gegründet?

Beste Grüße

Guido