Hallo Ulf,
jetzt fühle ich mich aber angegriffen, ich war ja erst 2 mal in Namibia...
Ulf Ko schrieb:
Wenn die, die selbst erst 1-2 mal in Namibia waren, das neue "Expertenlevel" darstellen, dann verliert das Forum seine Existenzberechtigung.
Für 50% der Fragen die da so kommen, müsste man niemals in Namibia gewesen sein, für weitere 40 % reicht 1-2 mal Namibia durchaus aus und die "letzten spannenden" 10 % lese ich gerne und die Antworten.
Es kommt auch immer darauf an wie man ein Land bereist und wie viel Interesse man an dem Land hat. Besonders lustig fand ich im Bekanntenkreis von einer guten Bekannten die Frage: "War ich da schon mal?"
Die Antwort lautete häufig: "Ja!"
Ulf Ko schrieb:
Diskussionen auf dem Level lassen sich viel einfacher in irgendwelchen Facebookgruppen führen. Insgesamt tummeln sich auf Facebook erheblich mehr Namibiareisende als hier.
Ich denke das Forum ist für Leute mit allen Erfahrungsgraden offen. Wissen "veraltet" übrigens auch immer schneller.
Ulf Ko schrieb:
Letztlich lässt sich das alles wahrscheinlich gar nicht aufhalten sondern höchstens hinauszögern. Vor 20 Jahren noch waren Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia ein Ziel für abenteuerlustige Individualreisende. Heute geht es um Instagram- und Facebookoptimierte Instant-Erlebnisse mit Vollkasko. Statt Einbauküche und Auto sind Fernreisen das neue Statussymbol - sagt die Wissenschaft.
Wow, dann wird es Zeit sich andere Urlaubsziele als in der Ferne zu suchen...
Ulf Ko schrieb:
Jede Information zu jedem Winkel der Erde ist irgendwo online für jeden abgreifbar. Das Reisen dort ist erheblich einfacher geworden.
Aber es stimmt schon, der "Planet" ist klein geworden.
Ulf Ko schrieb:
In dem Zuge erobert gerade eine andere Klientel Namibia als Reiseziel für sich und es ändern sich Nutzer und Themen in Foren wie diesem. Fragen ändern sich. Die Qualität der Antworten auch. Man kann hier bereits sehen, wie einige zu fast jedem Thema wortreiche wie inhaltsarme Beiträge schreiben. Das ist dann Facebook-Experten-Level, wo es vor allem um Selbstdarstellung geht.
Die Qualität der Antworten hängt auch stark von der Fragestellung ab. Was soll man auf eine profane Frage schon als hochqualifizierte Antwort bringen?
Ulf Ko schrieb:
Das klingt vielleicht alles negativ oder arrogant, ist aber eine wertfreie Beschreibung der Veränderungen. Die Dinge ändern sich eben. Auch Gran Canaria, Sansibar oder Phuket waren vor 20-40 Jahren mal Ziele für abenteuerlustige Individualreisende. Auch da findet sich heute überwiegend eine ganz andere Klientel, dominieren ganz andere Thematiken als früher. Veränderung. Immer. Auch in Namibia. Man muss damit leben und sich in irgendeiner Form anpassen.
"Abenteuerlustige Individualreisende" sind immer ein anderes Klientel als der typische "Massentourist". Namibia ist hervorragend für beides geeignet. Massentourismus: Kalahari, Fish River Canyon, Lüderitz, Sossusvlei, Swakopmund, etwas Damaraland und Ethosa... fertig ist die Pauschalreise. Selbstverständlich in 13 Tagen am Tag 14 ist man wieder zurück. Wer auf so etwas steht, dem sei das gegönnt...
Der "abenteuerlustige Individualreisende" nimmt sich viel mehr Zeit und wir auch Landschaft und Tiere "genießen" können und hat noch genügend Platz in Namibia den unsäglichen Massentouristen aus zu weichen.
Ich hoffe, dass das jedenfalls so bleibt. Noch lange...
Gruß Markus
PS: noch 83 Tage bis Namibia (zum dritten Mal)
PPS: Vor über 20 Jahren gab es "das Internet" so wie heute noch gar nicht. Man kam viel schwieriger an Informationen oder fuhr aus Mangel an solchen eben einfach auf gut Glück los. Logischerweise ist die "Welt kleiner" geworden, da bald "lückenlos vernetzt"... Ich weiß nicht wie ich das anders schreiben soll. Namibia ist da auch keine Ausnahme.