Leute ihr regt euch über ein Video auf, dessen Quelle ihr nicht kennt, die Umstände nicht kennt, die Darsteller noch weniger. Was ist dem vorausgegangen ? Keiner weiß es. Wollten die zu dritt auf die Jagd gehen ? Hat einer eine Jagd gebucht ? Wer von ihnen war der Inhaber und somit \" Profi\" ?
Waren gar alle drei Profis ? Ich habe neulich einen Bericht über einen Jugendlichen im Fernsehen gesehen, den man im Krankenhaus ausversehen am falschen Knie operiert hat und der nun an beiden Beinen Problemen hat. Der Mensch ist eben nicht unfehlbar.
Und was mich noch mehr aufregt ist folgendes: Jeder von euch fliegt nach Namibia mindestens 16000 Kilometer. Das schadet der Umwelt, der Welt und allen Tieren ein vielfaches von dem, was diese Jäger da unten anrichten. Die Verschiebung der Trockengrenze, die Erwärmung der Küstengewässer, der Erosionseintrag, der Anstieg der Meere, das Artensterben an sich und so weiter. Bleibt auf dem Teppich !
Und noch mehr regt mich auf, das Leuteschauen, wie Gästefarmen mit dem Jagdgedanken umgehen und in dem und dem Falle angewiedert sind. Aber keinen Deppen juckt es (tschuldigung Chrigu, aber ich spreche ja niemanden konkret an) wie die Arbeiter und Bediensteten der Unterkünfte wohnen und leben. Was sie im Monat verdienen, wie ihre Kinder zu Schule gehen, ob überhaupt, ob sie eine Gesundheitsversorgung haben und wenn welche. Wie es ihren Familien geht und welche Perspektiven sie haben. Wenn aber ein Löwe oder ein Eland auf dem Gelände geschossen wird, dann schreit das europäische Gemüt.
Alle anderen Argumente wurden schon gennant. Aber ich muss ein Statement abgeben: wenn es sich nicht um Löwenfarming geht (es gibt noch viel schlimmere Videos, wo Löwen in kleinsten Gehegen auf den Flintenschuss warten) bin ich für die Jagd an jedem Tier.Es schafft, Income, Arbeitsplätze, eine vielfältigere Einkommensstruktur Infrastruktur, einen geregelten Tierbestand, eine Erneuerung der Genvielfalt und letztendlich ein Erhalt der Landschaft.
@klausul: Ich kann dir fast in allem zustimmen. Aber nicht in dem Vergleich von Ovamboland (Subsistenz) und dem kommerziellen Farmland. Du selbst lieferst das Argmunent warum das nicht verglichen werden kann: Die Tragfähigkeit des Landes. Wenn es überall in Namibia so gut um den Ertrag bestellt wäre, wie im Norden, dann sähe das Land ganz anders aus. Und glaube nicht, dann gäbe es noch weiße Farmer, die Vieh und Jagdfarming betreiben würden.
Wenn dann wäre ein Vergleich wohl eher mit dem Maisdreieck angebracht. Oder vielleicht dem Kavango (wo es auch noch einige Tiere gibt weil die Bevölkerungsdichte nicht so hoch ist) aber selbst dann muss man die Bevölkerungsdichte in Betracht ziehen. Und die hat ja wohl auch geschichtliche Hintergründe
<br><br>Post geändert von: konno, am: 04/05/2007 11:00