THEMA: perversion des trophäenjagens
04 Mai 2007 05:47 #36396
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  • holger am 04 Mai 2007 05:47
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@Carsten:
super gesehen! Ist mir erst auf den zweiten Blick aufgefallen, denn inzwischen blende ich die Google-Anzeigen mehr oder weniger aus meinem Wahrnehmungsfeld aus. :P
Somit unterstützen die Jagdgegner indirekt die Anbieter. Auch nicht schlecht. Sehr subtil :)

Den Link zu diesem Video hatte ich schon irgendwann gepostet, weil es auch mich fürchterlich aufgeregt hat.

Zum einen gebe ich Chirgu Recht. Es gibt Themen, die scheinbar nicht diskutierbar sind, weil es im Meinungsbild keine Grauzone zu geben scheint. Entweder ist man dafür oder dagegen. Insofern nervt das Thema ein wenig, weil es immer und immer wieder rausgeholt und dieselben Argumente aufgewärmt werden.

Dennoch halte ich es zum anderen für gut, dass es passiert, denn es ist wichtig, dass die mahnenden Stimmen nicht verstummen. Und solange hier keine Persönlichkeitsrechte z.B. in Form von Beleidigungen verletzt werden, frage ich mich, wieso der mahnende Finger gehoben wird.

Leider ist die Rechtssprechung so ausgelegt, dass der Forumsbetreiber verantwortlich für den Mist ist, den die User verzapfen. Insofern habe ich Verständnis dafür, dass hier einige Beiträge aus purem Selbstschutz gelöscht werden (zB Autovermieterpostings vom Vortag). Ich frage mich nur, ob dem Richter klar war, was er da angerichtet hat, als er dieses Urteil gesprochen hat.<br><br>Post geändert von: holger, am: 04/05/2007 05:48
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04 Mai 2007 06:58 #36398
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Carsten Möhle schrieb:
Na ja, wir leben in der besten aller Forumswelten.

Hier ein aktueller Screenshot von heute Nacht.
man beachte die \"google -Anzeige\"

Mit sonnigen Grüßen
Carsten Möhle<br><br>Post geändert von: Carsten Möhle, am: 04/05/2007 02:40

Wenn dann noch ab und zu jemand auf die Jagdbanner klickt, hat die Trophäenjagd weinigsten den positiven Effekt, dass ein Teil der Serverkosten darüber bezahlt werden :D

Google Anzeigen werden übrigens automatisch anhand des Inhalts der Webseite geschaltet. Wenn also irgendwo Jagd, Jagd, Jagd steht ist es nicht verwunderlich dass solche Banner erscheinen.

Herzliche Grüsse
Chrigu
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04 Mai 2007 07:44 #36400
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Hallo zusammen,

eigentlich schade das wir und in die Knie zwingen lassen!
Ich bin zugegebener massen ein Verfechter von glühenden und intensiven Diskussionen.
Manchmal bin ich auch Stur und sitze auf meiner Meinung wie ein Sumoringer auf den Clo, jedoch versuche ich das Gegenüber mit Respekt zu behandeln ob mir dies immer gelingt dürfen andere beurteilen und wenn nötig mir auf die virtuellen Pfoten klopfen.

Auch bin ich der Meinung das gewisse „heisse“ Themen platz haben sollten in einem Forum, nur durch ein schönes Land zu reisen und die „sunny sides“ hervorzuheben ist wohl eine angenehme Sache, dennoch etwas kritisches Betrachten einer politischen, wirtschaflichen oder soziologischer Situation gehört einfach auch dazu.

Ist wie eine Schwarzwälder Torte das Leben, erst die Sauerkirschen in Kombination mit der Sahne machen das Produkt perfekt.

Zu dieser „Diskussion“ es scheint ein reales Bedürfnis zu sein das die Mehrheit mindestens im Geheimen bedenken hat zu verschiedenen Formen von Jagtfarmen.
Es ist aus meiner Sicht auch nicht falsch auf Missstände hinzuweisen, gehen wir mal davon aus das ich auf einer Farm Urlaub mache und während eines Teils der Saison wird diese für Gäste mit anderen Wünschen genutzt, so würde ich diese gerne meiden möchten.

Das grosse Problem sind, das weiss ich, namentliche Nennungen und Beschuldigungen ohne jegliche Fakten und Beweise. Da die erbringung solcher Fakten im Netz kaum möglich sein wird, sollte auch auf diese verzichtet werden.

Das es in jedem Land Missstände gibt in jeder Couleur ist auch wahr, wenn ich etwas entdecke und dies Endeckung eine Namen hat, so denke wende ich mich an den WWF, an Humanrights oder an eine Organisation die meine Interessen besser verfolgen kann oder werde selber bei den zuständigen Stellen aktiv.

Die Gradwanderung von der objektiven Beobachtung und der subjektiven Wahrnehmung ist sehr schmal und man neigt gelegentlich dazu sich zu der subjektiven Seite hinziehen zu lassen ohne das man es selber merkt.

In einem Reiseforum sollte auch etwas Spielraum sein für einen Blick über die Landschaften und Lodges hinaus, ansonsten kann ich die Reiseführer auswendig lernen, da steht in der Regel alles schon in den schönsten Farben drin.

Das wohl grösste Problem besteht wie ich bereits mehrfach erwähnte in der anonymität des Netzes die leider oft missbraucht wird.

Ich habe einen Artikel gelesen in der AZ-Namibia über die Zensur der freien Themen in den Radiostationen, und alle sind sich einig das dies falsch ist, eingriffe in das Meinungsbild einzelner können dem Gesamten schaden. Nur weil eine Minderheit mit den Freiheiten nicht umgehen kann. Die grosse Masse mit Zensur schützen zu wollen birgt risiken.

Viel ehrlicher wäre es jene Personen die sich der Gesprächskultur nicht unterordnen wollen/können darauf hinzuweisen. Es gibt jedoch auch Unbelehrbare die man nach einem Hin- oder Verweiss einfach ausschliessen sollte nach demokratischen Prinzipien.

Es ist immer das Ende einer demokratischen Gesellschaft wenn sie sich durch Minderheiten in die Knie zwingen lässt, aber ganz ohne Minuspol funktioniert keine Batterie, that’s life.

Im Bemühen auch bei heiklen Themen und Diskussionen immer fair und anständig zu bleiben, Kurt alias VirusAfricanum.

PS – ich bin gegen Schleichwerbung mit kommerziellen Interessen, beleidigungen und alle anderen Dinge die gegen den Anstand verstossen.

PSS – ich kann alles ausser Hauchdeutsch und wünsche mir das mein Artikel auch mit falscher Interpunktion und mangelnder Rechtschreibung verstanden wird &#61514; irgend wann wird ich mal einen „Schreibrechtkurs“ besuchen.<br><br>Post geändert von: VirusAfricanum, am: 04/05/2007 08:31
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04 Mai 2007 09:15 #36407
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Hallo zusammen,

Ich möchte hier einen Aspekt einbringen, den viele aus der geschützten Umgebung in Deutschland völlig vergessen.

Ein Farmer in Namibia kämpft sein Leben lang um die Existenz: Maul- + Klauenseuche, fehlender Regen oder Feuer das den Grasaufwuchs vernichtet kann das Ende der Existenz bedeuten und hat schon viele Farmer an den Bettelstab gebracht.

Gästefarming und Jagd sind sichere Einkommensquellen. Der direkte Vergleich zur \"weißen Farm\" und der Subsistenzlandwirtschaft z.B. im Ovamboland sollten mal verglichen werden. Im landwirtschaftlich sehr viel gesegnteren Norden (Wasser und Flora) ist die komplette Fauna auf Rinder, Ziegen und Schafe reduziert (wenn man mal von den Reptilien und Wasserbewohnern absieht.

Die Wildtiervielfalt im Farmgebiet bringt Geld ins Land und hilft genau dieses Namibia, das wir alle so sehnsüchtig lieben zu erhalten und entwickeln.
Ich habe überhaupt kein Problem wenn jemand Geld bezahlt für die (von mir auch nicht nachvollziehbare) Freude ein Oryxgeweih, ein Zebrafell oder Kudugehörn an der Wand zu haben. Das Fleisch findet Abnehmer, sei es in der Farmgefriertruhe für Gäste oder im Handel.

Tiere die nicht gegessen werden nachhaltig (nur so viel wie nachwächst) zu bejagen macht einfach unter dem Hintergrund der Einkommenssicherung Sinn. Die unter dem sinnvollen Elfenbeinschutz sich entwickelnden Eli-populationen, die langsam zur Bedrohung für Wälder und sonstiger Fauna wird zeigen die Grenzen eines Totalschutzes.

Von den Namibiern zu verlangen ja nicht in die Wildbestände einzugreifen um unser Heile-Weltbild zu befriedigen ist ganz schön vermessen und ist auch ganz leicht solange monatlich das Gehalt fließt und die Bratwurst im Supermarkt € 0,80 kostet. Bei Krankheit, Hausbrand Autototalschaden muß sich hier keiner existenzielle Gedanken machen in Namibia sehr wohl. Die Welt in der Menschen 600 km anreisen um ein Eisbärenbaby zu besichtigen hat mit der realen Welt rein gar nichts zu tun!!!

So weit meine (wahrscheinlich sehr unpopuläre) Meinung

Klaus

Post geändert von: klausul, am: 04/05/2007 09:31<br><br>Post geändert von: klausul, am: 04/05/2007 10:50
Vorsicht: infiziert mit virus namibiense
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04 Mai 2007 09:24 #36408
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Hallo Klaus,

alles Nachvollziebar und Korrekt!

Einzig die Mehtode wie etwas gehandhabt wird soll hinterfragt werden, und wie bei allen Betrieben gibt es schwarze Schafe und die müssen gekennzeichnet werden, wohl auch im Interesse derjenigen die sich an die Grunsätze halten.

Und nur weil ich nicht auf keiner Jagtfarm Urlaub machen möchte heisst es nich auch automatisch das ich bzw mein Geld keinen Beitrag an die Erhaltung der Natur, Land und Leute leiste - einfach in anderer Form.

Auch ich kenne die Gesetze der Marktwirtschaft mit allen ihren Nuancen.

Der Zweck heiligt eben nicht immer die Mittel, da sollte ein Umdenken stattfinden bei Anbietern und Konsumenten.

Bei BIO hat ja auch ein Umdenken stattgefunden und es ensteht eine WIN-WIN Situation - Gruss Kurt
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04 Mai 2007 09:51 #36410
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Hallo Klaus,

ich kann dir weitestgehend zustimmen. Aus Farmersicht gehört die Jagd zur Existenzsicherung. Soweit sind wir uns einig. Wenn ich mir allerdings dieses Video ansehe, frage ich mich, welche \"Profis\" da am Werk waren und ob das alles seriös abgelaufen ist. Wildes, unkoordiniertes Rumgeballere kann kein Merkmal einer Jagd sein, zumindest in meinen Augen, der dieser Kaste nicht angehört.

<gehässig>Eigentlich schade, dass der Löwe den Typen nicht richtig erwischt hat. </gehässig>
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