THEMA: Lustige, kuriose oder gefährliche Tierbegegnungen
21 Mai 2016 09:49 #431653
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  • freshy am 21 Mai 2016 09:49
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Folgende recht gefährliche Begebenheit auf dem Campingplatz Xakanaxa im Moremi WR haben wir zwar schon mit unserem Reisebericht 2013 hier eingestellt, aber weil sie so gut zum Thema passt, kopiere ich sie noch einmal.
Heute war nicht unser Tag, nein, wirklich nicht! Er begann damit, dass Herbert seine Rolle Klopapier unter den Arm klemmte, um seiner üblichen Morgenbeschäftigung nachzugehen. Später berichtet er:
„Toilettengang in Bestzeit!
Wer schon einmal im Süden war, kennt es: Irgendwann nimmt die Verdauung eine Geschwindigkeit an, dass man froh ist, rechtzeitig das berühmte „Örtchen“ zu erreichen. Heute habe ich alle Geschwindigkeitsrekorde gebrochen. Mit Schlappen an den Füßen und einer Klorolle unter dem Arm strebe ich verschlafen dem Buschklo an der Bootsanlegestelle entgegen, als plötzlich neben mir ein riesiger Elefant aus dem Gebüsch kracht und erzürnt auf mich zurennt. Was tun? Zirka fünf Meter Entfernung sind nicht viel. Ich schmeiße Schlappen und Klorolle weg und schlage einen Haken um einen Baum, während der Koloss weiter geradeaus stampft. Mit einem Sprung über ein Gebüsch und fünfzig Meter Spurt im Rekordtempo zum Klohaus bringe ich mich in Sicherheit. Der Elefant hinter mir macht vor dem Eingang halt und wartet auf mich. Erst nach einer Viertelstunde trottet er weiter. Ich sammle vorsichtig meine Schuhe und die Klorolle ein und kann endlich der beabsichtigten Beschäftigung nachgehen. Uff!“

LG freshy
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21 Mai 2016 13:22 #431667
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  • Old Women am 21 Mai 2016 13:22
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Hallo Freshy,
herrlich, herrlich, einfach köstlich, deine Beschreibung. Ich habe versucht, mir das Ganze bildlich vorzustellen, also mit der Klorolle,. den Schlappen und dem Elefanten und habe Tränen gelacht. Aber da war großes Glück im Spiel.
Herzliche Grüße
Beate
Reiseberichte:
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21 Mai 2016 14:43 #431674
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  • BikeAfrica am 21 Mai 2016 14:43
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... mit Elefanten habe ich auch noch ein Erlebnis. ;-)

Ich war mit einem Reisepartner mit Fahrrädern unterwegs in Malawi und wir beschlossen, den Liwonde Nationalpark zu besuchen. Man ließ uns am Parkeingang mit den Rädern reinfahren, machte uns dann aber im Camp klar, dass wir dieses aus Sicherheitsgründen nicht mehr mit den Rädern verlassen dürften, bis wir den Park verlassen. Die afrikanische Logik dahinter habe ich nie verstanden (*), zumal das Camp mit hölzernen Palisaden eingezäunt war, der Zeltbereich jedoch außerhalb lag und wir mit unseren Rädern auch die einzigen waren, die dort übernachteten.

(*)
Klar - so waren wir gezwungen, die offiziell angebotenen Aktivitäten wie eine Bootsfahrt zu nutzen. Hätten wir aber eh getan, weil unsere Fahrräder nicht schwimmen können.

Nach 2-3 Tagen wollten wir den Park wieder verlassen und hier kam das Absurde an der "Sicherheitsregelung" zutage. Man ließ uns mit den Rädern raus, gab uns aber auf den Weg, dass wir aufpassen sollten. Ein Ranger hätte gerade berichtet, in der Region zwischen Camp und Parkeingang würden sich aktuell Elefanten aufhalten.

Wir sind also losgeradelt und weil die Vegetation recht unübersichtlich war, haben wir begonnen, uns besonders laut zu unterhalten, damit die Elefanten uns hören können und zumindest nicht überrascht sind. So der Plan ...
Irgendwann fingen wir -warum auch immer- damit an, Gedichte von Heinz Ehrhardt zu zitieren.

Es dauerte nicht lange, bis ca. 20 Meter vor uns drei Elefanten aus dem Dickicht auf die Piste traten. Wir hielten erschrocken an und die Elefanten blieben ebenfalls überrascht kurz stehen. Nach Sekunden setzten sie sich in Trab und verschwanden auf der anderen Seite der Piste in Dickicht und Wald. Wären sie in unsere Richtung gekommen, hätten wir nicht einmal rechtzeitig die Fahrräder wenden können.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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21 Mai 2016 16:52 #431682
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  • Gromi am 21 Mai 2016 16:52
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@ Freshy
:silly: was meinst du, an was oder wen wir letztes Jahr auf Xakanaxa gedacht haben :laugh:
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21 Mai 2016 17:53 #431685
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  • Clamat am 21 Mai 2016 17:53
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Hi,
ich habe auch eine unvergessene Geschichte :)

Auf einem wunderschönen, recht einsamen Campground in Australien:

Das WoMo steht, wir sitzen ganz gemütlich mit einem Glas Rotwein vor selbigem und genießen die letzten Sonnenstrahlen.
Ich muss mal müssen müssen und stehe auf und, da die Buschtoilette einige Meter hinter unserem WoMo ist, laufe ich um selbiges rum.
Unter unserem WoMo liegt zu dieser Zeit unbemerkt eine ziemlich große schwarze Schlange und genießt ebenfalls friedlich die letzten Sonnenstrahlen :cheer:
Durch mein Getrampel erschreckt die Schlange und witscht an mir durch, wodurch ich erschrecke und gigse (ist badisch und bedeutet in hochdeutsch: einen kurzen, hohen Schrei des Erschreckens ausstoßen) :blink:
Nun witscht die Schlange in ihrem Schreck ob meines Gegigses unter dem WoMo durch und vorne genau über die Füße meines Mannes, wodurch dieser erschreckt und das Weinglas in hohem Bogen wegschmeißt :woohoo:
Mein Mann, ich und, ich denke auch die Schlange, haben diese Aufregung mit ziemlichem Herzklopfen überlebt :P
Leidtragend an der ganzen Geschichte war letztendlich nur das Weinglas :S

LG

Claudia
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
Letzte Änderung: 21 Mai 2016 21:30 von Clamat.
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21 Mai 2016 23:14 #431694
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  • freshy am 21 Mai 2016 09:49
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Hallo Gromi und alle LeserInnen,
auch wir vergessen dieses Abenteuer nie im Leben. Es hätte tatsächlich böse enden können!
Aber mit solchen Erlebnissen bleibt man demnach im Gedächtnis der Fomis, wenn sie dieselben Plätze aufsuchen. Gelle, da guckt man lieber noch ein zweites Mal in die Büsche, ob sich nicht ein böser Elefant versteckt, um arme Touris zu erschrecken.

Gute Nacht wünscht allen
freshy
Letzte Änderung: 21 Mai 2016 23:31 von freshy.
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