THEMA: Strassenkontrollen?
13 Dez 2008 11:18 #84760
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  • werwolf am 13 Dez 2008 11:18
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Noch ein neues Unterthema.

Es gibt in Namibia und in Botswana (nur hier kann ich mitreden) durchaus nicht selten Radarkontrollen an den geteerten Hauptstrassen. Ich rase zwar nicht, aber auf den langen Strecken wird man schon mal unaufmerksam.


In BOT habe ich vor Ort in Cash bezahlen können. Die freundlichen Polisten haben mir sogar gestattet, 500m zurückzufahren, um mich zu überzeugen, daß da wirklich, 2km vor einem Ort ein 70km Schild war.

Aus Namibia zwei Erlebnisse: Zwischen Swakop und Okahandja sprangen plötzlich zwei Uniformierte hinter einem Busch hervor und forderten mich, den am Dachzelt erkennbaren dummen Touristen, mit deutlichen Handzeichen auf, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das fand ich sehr kulant. Ich war ca. 15 km/h zu schnell.

Auf der Strecke von Otjiwarongo nach Okahandja wurde ich (zu Recht) angehalten.

Da gibt es dann in NAM ein herbes Problem: Die Polisten DÜRFEN zwar das 'Knöllchen', zu deutsch den Strafzettel ausstellen, aber, um Korruption zu vermeiden, KEIN Geld entgegennehmen. Da man aber ja als Tourist einfach nach Hause fliegen könnte, ohne zu bezahlen, muß man die Strafe direkt in der zuständigen Dienststelle bezahlen. Wenn die auf der Strecke vor einem liegt ist das nicht schlimm. Wenn man aber kurz vor einer Provinzgrenze ist, muß man schon mal 200 km zurückfahren.

In meinem Fall konnte ich die freundliche, aber sehr strikte Polistin damit überzeugen, daß ich zwar die Strafe als gerecht akzeptierte, die Zusatzstrafe von 30 Litern Benzin, 3 Stunden Zeitverlust und dem möglichen Verpassen meines Fliegers für eine geringfüge Übertretung doch etwas zuviel sei. Da durfte ich ohne Obolus weiterfahren.

FAZIT: Fahrt nicht so schlampig wie ich.
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13 Dez 2008 11:28 #84761
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  • travelNAMIBIA am 13 Dez 2008 11:28
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Hallo Werwolf,

nicht ganz korrekt. Du kannst das Knöllchen bei jeder Polizeiwache bezahlen, nicht nur bei der angeblich zuständigen. Ist zwar für den Beamten mehr Papierkram auf der Wache (muss ein extra Formular ausfüllen), aber der Reisende muss dann nicht wie in Deinem Fall zurück fahren. Ich handhabe das \"immer\" so und es gab noch nie Probleme.

Ansonsten allgemein zu dem Thema. Derzeit (Stand 11/2008) gibt es in ganz Namibia genau 3 (in Worten DREI) Radarmessgeräte (\"Laserpistolen\"), die Gefahr ist also sehr gering, zumal diese meistens im Norden eingesetzt werden. Zur großen Ferienzeit - also jetzt - werden diese gerne zwischen Okahandja und Swakopmund eingesetzt. Dennoch hast Du natürlich recht... man muss ordentlich fahren, denn die Strafen sind schon empfindlich (und nicht so minimal wie bei vielen Verstößen z.B. in Deutschland).

Sonnige Grüße
Christian
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13 Dez 2008 12:48 #84765
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  • werwolf am 13 Dez 2008 11:18
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Hallo Christian,

danke für die Info.

Man kann halt immer nur erzählen, was man erlebt hat. Mich haben sie zwar gnädig entlassen, waren vorher aber kompromisslos der Ansicht, das ich nicht in WDH oder Okahandja bezahlen könnte, was ich durchaus angeboten habe.

Dem Argument \"das ist hier Gesetz\" ist man natürlich als Fremder hilflos ausgeliefert. Ein BEGRÜNDETES Argument \"sorry, das stimmt nicht\", war selbst in Bayern vor 40 Jahren schon hilfreich. Falls das aber nicht stimmte, saß man völlig in der Sch... Das wird jetzt in NAM nicht anders sein .


Falls Du es nicht wirklich GANZ sicher weißt, würde ich Dich deshalb bitten, das noch mal zu checken, damit man vor Ort eine verbindliche Grundlage für die Argumentation hat.


Liebe Grüße

Heiko
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13 Dez 2008 13:07 #84768
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Hallo Heiko,

es ist definitiv so! Der Beamte sagt zwar, dass man zur Polizeistation in der Stadt A fahren muss, Du kannst aber auch genauso gut in Stadt B fahren. Das ist ihm ziemlich egal. Nimm einfach den Strafzettel entgegen und fahr dorthin, wo es für Dich am besten / einfachsten ist.

Viele Grüße
Christian
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13 Dez 2008 14:12 #84771
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  • Graukopfpap am 13 Dez 2008 14:12
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ich habe mit keinem Polizeibeamten irgendwelche Diskussionen gehabt, weil ich dort, wo sie häufig (!) mit ihren neuen Radargeräten postiert waren gerade verkehrsmäßig den Vorschriften gemäß verhalten habe.

Die Polizei mit Radargeräten habe ich immer (vor oder) nach größeren Orten/Städten gesehen; recht gut getarnt!!! Gut getarnt, weil wir sie auch auf diesen unendlich leeren Strecken mit diesem Auftritt nicht vermuten.
Und ich bin an mindestens 4 dieser kleinen, mobilen Polizisten mit ihrem Radar-Handgerät vorbeigefahren; ich empfand das eigentlich als sehr unangenehm und war froh, dass ich mich innerhalb der Vorschriften jeweils bewegte bzw fuhr.
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13 Dez 2008 18:26 #84778
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  • Rodrigo am 13 Dez 2008 18:26
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Guten Abend,
auch noch ein Histörchen dazu, zum Schmunzeln. Mein alter Landrover macht normalerweise auf ebener Strecke grade mal 60kmh, 70 schafft er, säuft dann aber. Das geschilderte Problem ist mir also eigentlich fremd. Bergab lasse ich ihn manchmal laufen, dann kommt er mit getretener Kupplung auf 80. Vor drei Jahren fuhren meine Schwester und ich zum Blyde River, wir kamen in einen Ort. Die Zufahrt war recht abschüssig und mündete im Ort. Ich trete die Kupplung und lasse den Wagen laufen. 80 hatte ich bestimmt drauf, bevor ich abbremsen konnte. Und genau am Ortsschild wurde ich geblitzt. 80 sei ich gefahren, sagte die Polizistin. Meine Schwester, die perfekt Englisch spricht (sie ist Südafrikanerin geworden), sagte zu mir: Verhandle du, deinem Englisch merkt man an, dass du Ausländer, also Tourist bist. Ich habe der Polizistin dann wort- und gestenreich erklärt, dass mein Auto NIE und nimmer 80 fahren könnte. Sie solle sich mal den Tacho ansehen! (Der geht nämlich nur bis 70 - aber eben Meilen, nicht km!) Sie war sofort überzeugt (die Meilen hat sie nicht bemerkt) und sagte noch: Na ja, unsere Geräte sind nicht sehr genau. Und so kam ich straflos davon. Wir haben uns königlich amüsiert....
Adventliche Grüße
Wolff-Rüdiger
Omnia vincit amor
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