THEMA: Strassenkontrollen?
10 Dez 2008 18:19 #84504
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  • konno am 10 Dez 2008 18:19
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natürlich immer anhalten. Doch eigentlich ist alles harmlos. Das wird bestätigt durch die Tatsache dass ich schon mit etlichen Namibiern am Steuer durch diese Roadblocks (allerdings nicht an den drei Hauptadern Nord Süd Flughafen) durchgebrettert bin. . .
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10 Dez 2008 22:36 #84538
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  • DG300CU am 10 Dez 2008 22:36
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ja, freundlich ist bei mir die Default Einstellung, die hat sich nun schon seit über 40 Jahren bewährt, an vielen Stellen dieses Planeten...
Ferner werden wir versuchen, nicht nur touristisch durchzurauschen.

vielen Dank für eure beiden Links, auch dies wertvolle Gedanken zur Einstimmung

Frank

PS: nur noch drei Mal schlafen :ohmy:
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11 Dez 2008 03:08 #84542
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  • Carsten Möhle am 11 Dez 2008 03:08
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Klassische Frage, Klassische Antwort:

Um mit Gerüchten zuverlässig Schluß zu machen und ein wenig (Über-) Lebenshilfe für Namibia mit auf den Weg zu geben, hier ein Betrübsanleitung für das Verhalten an den Scheckpoints:

Checkpoints Allgemein:
Man sollte sich einem Kontrollpunkt laut hupend und mit hoher Geschwindigkeit nähern. Kurz vor der weißen Stop -Linie dann beherzt in die Eisen gehen. Die Einheimischen Beamten merken so sofort, dass sie einen wahren Könner am Steuer vor sich haben, der über viele 1000 Autobahnkilometer Erfahrung verfügt.

Sie müssen dann in der Regel ihren internationalen Führerschein vorlegen, obwohl viele Polizisten auch gut sichtbare Tätowierungen oder ein Körperpiercing akzeptieren. Die Kontrollpunkte sind videoüberwacht und die verdutzten Gesichter der Touristen, wenn ihr nationaler Führerschein wegen Ungültigkeit zerschnitten wird, sind alljährlicher Höhepunkt der Großbildleinwand auf der Weihnachtsfeier im Polizeipräsidium.

Das Englisch dieser Beamten ist ein förmlicher Stil voller komplizierter Redewendungen und rhetorischer Schnörkel, bis hin zu Worthülsen, die im Wesentlichen aus Spucken bestehen. Nur wenige Worte vermögen dieses Sprachmischmasch zu beschreiben. \"Besänftigend\" und \"informativ\" gehören nicht dazu. Sie wirken manchmal verwirrt und aggressiv, weswegen sie leicht mit Taxifahrern verwechselt werden.

Selten hat ein Beamter Dienst mit genau der richtigen Mischung aus geziemenden Eifer und kriecherischer Demut,den man von ihm erwartet. Vor kurzem wurde ein Polizist strafversetzt, nachdem er einen Gast angelächelt hat. Die Höflichkeit ändert sich auch je nach Tageszeit, Sprechrichtung und dem Geschlecht der Besprochenen.
Weibliche Beamte berühren auch gerne den Kopf von blonden Kindern, weil sie glauben, dass es Ihnen Gold bringt. Männliche Beamte berühren auch gerne die Brüste einer blonden Frau, weil sie glauben, dass es ihnen Vergnügen bringt.

Eine Durchsuchung des Wagens wird häufig vom Geräusch sich rasch entfernender Menschen begleitet, weil zuweilen eine vorläufige Erschießung angeordnet wird. Die Durchsuchung dauert nur wenige Sekunden bis hin zum Ende der Munitionsvorräte. Die Grenzen zwischen Gast und Geisel sind hier fließend. Während der Untersuchung wird oft ein Buschmann als Wegfahrsperre ans Auto geklemmt.
Nutzen Sie einfach die langen Wartezeiten und schauen Sie sich zum Beispiel an, wie ein in herkömmlicher Tracht gekleideter Nama auf sein Maultier einprügelt.


Checkpoints von Nord nach Süd
Es herrschen bei einer Querung von Nord nach Süd strenge Quarantänevorschriften, weshalb Reisende keine Haustiere mitbringen dürfen, es sei denn, sie sind zum persönlichen Verzehr gedacht. Hierbei wird sogar das Handschuhfach durchsucht und die Stelle wo normalerweise das zweite Ersatzrad untergebracht ist. Nicht durchsucht werden die Dachzelte, die somit mit Fleischwaren aller Art, Milch, Käse und Butter vollgeladen gehören. Bestechungsgelder werden bei Verstößen von den Beamten nicht akzeptiert - es sei denn, man bezahlt sie dafür.

Checkpoints von Süd nach Nord
Verläßt man die Checkpoints in Richtung Norden kann man hier auch Namibiadollar in Glasperlen eintauschen. Man wird in der Regel genötigt, direkt vor Ort hergestellte Antiquitäten käuflich zu erwerben
Wer mit Lufthansa Gold Card bezahlt, wird dazu gezwungen, den Bon sofort herunterzuschlucken.
Nicht selten wird man dabei an einem Starthilfekabel angeschlossen.

Touristen dürfen bis zu einem Liter Alkohol in Flaschen oder Blutkreislauf bei sich führen.

Wer pornographisches Material mit sich führt, muß es hier auch deklarieren und ggf für die Polizeibeamten vervielfältigen.

Die Beamten am Checkpoints sind - wie die Himbas - sehr abergläubisch und überzeugt davon, dass es Peck bringt, ohne vorherige Bezahlung photographiert zu werden.

Kurz gesagt, versuchen sie es mit Höflichkeit und lassen sie sich überraschen, wie weit sie damit kommen.

Mit sonnigen Grüßen aus Windhoek

Carsten Möhle
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11 Dez 2008 07:54 #84545
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  • 4x4 in africa am 11 Dez 2008 07:54
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Carsten Möhle schrieb:
Wer pornographisches Material mit sich führt, muß es hier auch deklarieren und ggf für die Polizeibeamten vervielfältigen.



darauf wäre ich jetzt nicht gekommen,:)
da muß ich ja doch noch mal los und einiges einkaufen,:P denn in 14 tagen geht unser flug.

hätte ich so nicht gedacht....

also dann ... fair winds
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11 Dez 2008 14:25 #84576
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  • BonBie am 11 Dez 2008 14:25
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Carsten's \"Betriebsanleitung für das Verhalten an namibischen Scheckpoints\" hat mich nun doch ziemlich irritiert:(

Ging ich doch zunächst noch davon aus, das man sich einer solchen Kontrollstelle langsam und vorsichtig nähert.
Dann die Maßnahmen der Polizisten respektvoll, ja sogar devot über sich ergehen lässt um anschießend mit einem freundlichen \"Good bye\" die Reise fortzusetzten.

Aber nein,- keiner braucht sich zu verstellen,- es läuft alles so ab, wie hier in good old Germany !!! ;) ;) ;)

@carsten: Ich hab´Tränen gelacht!

Gruß Uwe
DER WEG IST DAS ZIEL
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11 Dez 2008 14:45 #84578
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  • petrusae am 11 Dez 2008 14:45
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Hallo Freunde!
Eben aus WDH zurück, eine Ergänzung zu dem selbstverständlichen Anhalten, die freundlichen Bemerkungen der Polizisten erwidern, etc.: Unbedingt vorher (immer!) anschnallen! Ich wurde freundlich gefragt, woher ich komme und was der nicht angelegte Gurt bei mir zu Hause so kostet.Nur mit guter Ausrede und dem Versprechen, mich immer anzuschnallen, bin ich entkommen. Aufgefallen ist das gute Englisch der Polizei.
petrusae
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