Hallo Karin,
Deine Ängste und Sorgen wegen der Schlangen kann ich sehr gut nachvollziehen. Ging es mir doch vor und am Anfang unserer ersten Reise ganz genauso.
Meine größte Sorge damals war, daß einer von uns gebissen werden könnte und wir nicht einmal wissen würden um welche Art es sich handelt. Nun dagegen, konnten wir etwas tun.
Also besorgten wir uns ein Bestimmungsbuch und prägten uns die Merkmale der besonders giftigen Arten sowie 1.Hilfemaßnahmen nicht nur sehr genau ein, sondern packten es auch ins Reisegepäck. Ein Besuch im Swakopmunder Snake Park gehörte ebenfalls zu unserem \"Unterrichtsprogramm\". Nun war wenigstens diese Sorge schon wesentlich kleiner geworden und wir waren sehr zuversichtlich, im Falle eines Falles mit dem richtigen, lebensrettenden Serum behandelt zu werden.
Dennoch war besonders ich während der ersten Tage bei jedem Schritt im Gelände übervorsichtig, hab ständig nach rechts, links und vor mir ausgeschaut, ob da auch ja keine Schlange war. Irgendwie hatte ich die völlig falsche Vorstellung, dass Schlangen sehr häufig anzutreffen wären. Doch wir sollten bald erleben, dass dem überhaupt nicht so ist.
Um es kurz zu machen, während der 1. Reise, es war im November sahen wir eine Schlange die vom Straßenrand gerade noch rechtzeitig abseits in die Büsche flüchtete, als wir auf sie zufuhren. Während der 2. Reise, diesmal im Mai, sahen wir eine bereits angefahrene, schwer verletzte kleine Schlange in der Etosha. Keine einzige Schlange während der dritten Reise, ebenfalls im Monat Mai. Dieses Jahr waren wir im März unterwegs und sahen eine junge gehörnte Puffotter im Kgalagadi NP, die sich mitten auf der Straße sonnte. Da haben wir uns richtig gefreut, das schöne Tier zu sehen, zumal wir ja sicher im Auto saßen.
Zu Fuß sind wir noch keiner einzigen Schlange begegnet.
Du musst Dir wirklich keine großen Sorgen wegen der Schlangen machen, wirst wie auch schon von anderen gesagt, im Mai vermutlich eh keiner begegnen. Einfach darauf achten, wohin Du trittst – besonders hinter Baumstämmen, großen Steinbrocken etc. und nicht in Erdlöcher oder Felsspalten fassen, gutes Schuhwerk beim Wandern und Umherspazieren, das reicht an Vorsichtsmaßnahmen schon aus.
Zu den „absolut tödlichen“ Schlangen wird Monokelkobra Dir sicher noch kompetente Auskunft geben können.
So weit ich weiß, KANN die schwarze Mamba zwar bei einem einzigen Biß genügend Gift infizieren um einen Menschen innerhalb einiger Minuten töten zu können, sie tut das aber wohl nicht oder zumindest nicht immer, denn es gibt durchaus Berichte von Menschen die den Biß einer schwarzen Mamba überlebt haben, obwohl erst Stunden später ein Gegengift verabreicht werden konnte.