Hallo liebe Forumsleute,

ich möchte mich kurz vorstellen.

Meine Name ist André Hoek ich bin 38 Jahre alt, ich bin Deutscher und lebe zur Zeit mit Frau und Hund in Schweden.

Da unsere bestehende Aufgabe hier im nächsten Frühjahr abgeschlossen ist, überlegen wir, unseren lang gehegten Traum wahrzumachen und nach Namibia zu gehen.
Unseren Lebensunterhalt können wir über das Internet bestreiten.


Jetzt haben wir noch ein paar spezielle Fragen zu dem Land. Ich würde mich sehr freuen wenn jemand behilflich sein könnte.

1. Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten in Namibia?
Ich weiss das hängt vom individuellen Lebensstandard ab.
Bei uns ist es so, das wir über einen gut eingerichteten Haushalt verfügen und eigentlich bloss Lebensmittel und Kleidung kaufen.
Insgesamt hat sich herausgestellt das wir gut ohne Luxus leben können und wollen.
Was muss man monatlich veranschlagen wenn man davon ausgeht das man in einer mindestens drei Zimmer grossen Wohnung lebt, ein Auto hat und zwingend einen Internetanschluss braucht?

2. Wie ist es mit den Internetanschlüssen?
Gibt es Sie überall? Sind diese zuverlässig?
Kann man diese als Einwanderer so ohne weiteres beantragen und bekommen?

3. Wie ist es mit Krankenversicherungen?
Wie hoch sind die Beiträge was decken diese ab?
Wie sieht aus wenn man regelmässig auf Medikamente angewiesen ist?
Muss man alles selber zahlen?

4. Bankkonto
Kann man ohne weiteres ein Bankkonto bekommen?

5. Welche Sprache empfiehlt es sich zu lernen? Reicht Englisch oder sollte man sich mit Oshivambo oder Africaans befassen?

Das wären fürs Erste meine Fragen.

Ich würde mich sehr über kompetente Antworten freuen.

André

Hallo André

Auf die meisten Punkte möchte ich nicht gross eingehen. Sondern nur das Thema Internet kurz anreissen.

Du kannst davon ausgehen, dass es in Namibia auch Internetverbindungen gibt. Falls Du schnelle Leitungen brauchst, bist Du auf grössere Ortschaften wie Windhoek oder Swakopmund angewiesen. Schnelle Leitungen sind im Bereich von 128KB. Für unsere Begriffe also sehr langsam. Hinzu kommt, dass der Ganze Backbone für Namibia in Bereichen liegt, die bei uns ein normaler DSL-Anschluss bietet.
Wenn Deine Ansprüche an Internet also über E-Mail hinausgehen und Du häufig mit Europa oder den USA zu tun hast, würde ich Namibia nicht unbedingt empfehlen.

Herzliche Grüsse
Chrigu

chrigu schrieb:
Das klingt nicht gut...

Gibt es irgendwelche Alternativen? Was ist mit Sky-DSL?

Ich meine ich brauche keine 24 Mbit- Leitung. Muss jedoch täglich im Internet Themen recherchieren und auch meine Artikel über E-Mail verschicken.

Ahoek schrieb:
Z.B.
Switch in ausgewählten Städten mit ca. 150kBits/s und Kosten von 0,30N$/Minute
www.telecom.na/downloads/switchPoP.pdf

oder UMTS (3G) in vielen Orten (ca. 4N$/MB )
www.mtc.com.na/3g.php#3

Hallo Andre,

vor Deinen 5 Fragen solltest Du Dir die Frage stellen, ob Du überhaupt die Option hast, in Namibia einzuwandern. Es ist nicht wie in der EU, wo sich jeder EU-Bürger praktisch in jedem EU-Land niederlassen darf. Namibia hat eine sehr hohe Arbeitslosigkeit und deshalb erst einmal grundsätzlich kein Interesse am Zuzug von Leuten im arbeitsfähigen Alter. Bin kein Experte, aber so wie Du Deine Pläne bisher skizzierst, wirst Du vermutlich keine Daueraufenthaltsgenehmigung bekommen und das Land nach 3 Monaten verlassen müssen.

Für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung musst Du meines Wissens einen Arbeitsplatz haben. Die Arbeitsgenehmigung bekommst Du aber nur, wenn die Stelle nachweisbar nicht mit einem Einheimischen besetzt werden kann. Der andere Weg zur Aufenthaltsgenehmigung ist wohl, mindestens 100.000$ in Namibia zu investieren und min. 5 Arbeitsplätze zu schaffen. Eine kurzfristig betriebene Pseudo-Firma zur Erlangung der Daueraufenthaltsgenehmigung funktioniert aber auch nicht, weil Du am Anfang nur eine einjährige Aufenthaltsgenehmigung bekommst.

Guido

login37 schrieb:
Hallo Guido,

danke für Deine Auskunft!

Was ist, wenn ich meinen Arbeitsplatz mitbringe?

Meine Frau und ich arbeiten über das Internet und können gut davon leben. Somit würden wir sogar noch Steuern in Namibia zahlen.

André