Guten Morgen Christian,
Vorweg möchte ich klarstellen dass ich einen hohen Respekt vor Deinem Fachwissen habe und natürlich Deine unermüdliche Hilfe hier im Forum sehr zu schätzen weiss.
Na, ob ich mich da weiter rein reite wollen wir mal sehen…..
Offen gesagt lenkt unser Austausch ein wenig von dem eigentlichen Thema ab.
NP und/oder sonstige ausgewiesene Schutzgebiete gehören der Bevölkerung eines Landes vertreten durch welche staatliche Behörde auch immer. In Namibia ist es nun mal die MET als zuständiges Ministerium. Okay.
Damit NWR seinen Auftrag erfüllen kann bedarf es eines Vertrages mit dem „Eigentümer“ von Grund und Boden. Soweit stimmen wir doch sicherlich überein.
Beide Organisationen bieten letztlich eine Dienstleistung an und dafür benötigen sie beide Geld. Entweder über Steuern oder – wie hier durch die Eintrittsgelder für die NP etc. bzw. die Vermietung der Unterkünfte. Auch hier dürften wir beide noch auf einer Linie sein.
Und was würde dagegen sprechen den Betrieb und den Unterhalt der Unterkünfte zu privatisieren? Private Unterkünfte zeigen uns doch in Namibia dass das System scheinbar funktionieren kann. Auch das dort beschäftigte Personal ist sehr häufig eine besondere Extraklasse für sich: freundlich, hilfsbereit, aufmerksam usw. usw.
Nun zum eigentlichen Teil meiner Überlegungen & Einschätzungen.
Wenn mehr Geld gefordert wird (und damit habe ich ausdrücklich
k e i n Problem) dann sollte auch klar der Anspruch gegeben sein dieses „Mehr“-Geld investiv in die Infrastruktur für eine zukunftsorientierte Entwicklung zu stecken.
Und genau da fängt mein Problem an. Ich habe erhebliche Zweifel dass das auch so geschieht! Und wenn ja dann nach Fertigstellung einfach „verwahrlost“. Diese Erscheinung gibt es aber nicht nur in Namibia um das auch gleich klar zu stellen.
Um dieses „Risiko“ zu minimieren (zu 100 % werden wir das nicht verhindern können) bedarf es öffentlicher Kontrolle und d. h. auch öffentlicher Kritik wenn das Preis-/Leistungsverhältnis nicht ausgewogen ist.
Und nur darum geht es mir. Das Preis-/Leistungsverhältnis muss passen. Dann kommen gut zahlende Gäste, es gibt ein wenig „Wohlstand“ und der Tourismusmarkt bleibt weiter ein wichtiger Baustein in der Namibischen Wirtschaft.
Nicht alles kann/sollte man damit erklären: Das ist halt Afrika.
Schöne Grüsse & nichts für ungut
Gerhard