Hallo Andreas,
Maputo schrieb:
Das ist genau Punkt. Auch in Europa gibt es Kriminalität, nur verteilen sich die Anzahl Ereignisse auf sehr viel mehr Menschen, was es sehr unwahrscheinlich macht, dass es gerade dich trifft.
Das kommt immer darauf an...
Maputo schrieb:
Wenn jemand hier schreibt, in Deutschland wird alle 3 Minuten eingebrochen, klingt das halbwegs dramatisch. Nur leben in DE 80 Mio Menschen. Wenn du annimmst, dass im Schnitt 3 Personen in einem Haushalt leben, dann gibt es 27 Mio Wohnungen. Wenn du die Anzahl Einbrüche im 3 Minuten Takt pro Jahr nimmst, gibt das 17400. Das heisst dann, dass in einem Jahr in jede 1550te Wohnung eingebrochen wird, wenn ich richtig rechne.
Du rechnest richtig, allerdings gehst Du da von einer zufälligen Verteilung der Einbrüche auf alle Wohnungen aus. Wenn Du jetzt rechnest, dass mindestens 50 % aller Wohnungen für Einbrecher kein lohnendes oder zu schwer erreichbares Ziel sind und frei stehende Häuser favorisiert werden, also dort überdurchschnittlich häufig eingebrochen wird dann verschiebt es das tatsächliche vorhandene Risiko doch ziemlich.
Bei uns in der Siedlung wurden in den letzten drei Jahren in einigen Häusern eingebrochen, davon zwei direkte Nachbarn. Zusätzlich wurden auch einige Autos entwendet (Porsche, Audis und ein Mercedes) und das sind nur die Fälle die ich kenne. Bei uns gäbe es ja fast nichts zu holen, aber woher weiß ein potentieller Einbrecher das?
Maputo schrieb:
In Johannesburg ist dieser Wert sicher sehr viel tiefer, In Windhoek denke ich auch. Das heisst, dass die Wahrscheinlichkeit einiges höher ist, dass dort jemand einbricht.
In Spanien wird mittlerweile auch in bald jedes Haus eingebrochen das nicht durch Alarmsysteme und Wachdienst gesichert ist... da werden Fernseher, Küchenutensilien und weiterer "wertloser" Kram geklaut wenn sonst nichts zu finden ist... Wenn niemand da ist, dann ist in der Regel auch nichts von Wert in so einem Haus.
Maputo schrieb:
In Namibia leben wenige Menschen, wie du schreibst und die Kriminalität ist nicht gerade tief und Touristen sind eine beliebte Zielgruppe.
Weniger Menschen = Weniger Kriminelle... so sehe ich das... allerdings rein von der Anzahl her. Prozentual kann das wieder anders aussehen.
Maputo schrieb:
Viele sind naiv und sorglos. Also immer Vorsicht.
Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.
Maputo schrieb:
Auch ist die Art der Kriminalität im südlichen Afrika eine Andere als in Europa. Ich habe noch nie gehört, dass Bewaffnete in der Schweiz in eine Pension eindringen und Touristen bedrohen, dass Hotelbetreiber umgebracht werden, das es böse Buben gibt die Touristen vom Flugplatz folgen und diese ausrauben wollen, dass es auf Zeltplätzen regelmässig zu Diebstahl kommt usw.
Die Schweiz als Beispiel für Europa zu nehmen...
In der Schweiz sind alle reich, da gibt es keine einfachen Kriminelle, das sind wenn das Wirtschaftskriminelle und denen geht es um das ganz große Geld...
Eigentlich wollte ich ja auf Ironie verzichten, aber die Vorlage war zu gut! (Also nicht zu ernst nehmen!)
Maputo schrieb:
In Namibia fühle ich mich gerade noch in den entlegenen Gebieten wohl, in Agglomerationen wird man immer irgendwie belauert und nach 25 Jahren Afrika habe ich einen Blick dafür. Also nochmals, immer schön das Radar einschalten.
Da fällt mir immer der Spruch ein: Nur weil man paranoid ist, bedeutet das nicht, dass man nicht verfolgt werden könnte. Also ich fühlte mich in Namibia nicht "immer irgendwie belauert". Klar angebettelt wird man immer wieder und manchmal fühlt man sich vielleicht auch etwas unwohl. Vorsichtig sollte man überall sein und Trickbetrüger, Taschendiebe, etc. gibt es weltweit. Logischerweise suchen die sich ihre Opfer auch immer so aus, dass sie möglichst viel Beute bei geringem Risiko machen können. Bisher musste ich mit solchen Auswüchsen der Kriminalität in Europa schon einiges an Erfahrung sammeln, wobei es in den meisten Fällen "harmlos" war, wenn auch lästig oder auch das eine oder andere Mal mit finanziellem Verlust.
Gruß Markus