Berg-Eule schrieb:
Man muss aber auch sehen, wie viele (wenige) Menschen in Namibia leben und diese Taten im Verhältnis zur Bevölkerung rechnen.
Das ist genau der Punkt. Auch in Europa gibt es Kriminalität, nur verteilen sich die Anzahl Ereignisse auf sehr viel mehr Menschen, was es sehr unwahrscheinlich macht, dass es gerade dich trifft.
Wenn jemand hier schreibt, in Deutschland wird alle 3 Minuten eingebrochen, klingt das halbwegs dramatisch. Nur leben in DE 80 Mio Menschen. Wenn du annimmst, dass im Schnitt 3 Personen in einem Haushalt leben, dann gibt es 27 Mio Wohnungen. Wenn du die Anzahl Einbrüche im 3 Minuten Takt pro Jahr nimmst, gibt das 17400. Das heisst dann, dass in einem Jahr in jede 1550te Wohnung eingebrochen wird, wenn ich richtig rechne. In Johannesburg ist dieser Wert sicher sehr viel tiefer, In Windhoek denke ich auch. Das heisst, dass die Wahrscheinlichkeit einiges höher ist, dass jemand einbricht.
In Namibia leben wenige Menschen, wie du schreibst und die Kriminalität ist nicht gerade tief und Touristen sind eine beliebte Zielgruppe. Viele sind naiv und sorglos. Also immer Vorsicht. Auch ist die Art der Kriminalität im südlichen Afrika eine Andere als in Europa. Ich habe noch nie gehört, dass Bewaffnete in der Schweiz in eine Pension eindringen und Touristen bedrohen, dass Hotelbetreiber umgebracht werden, das es böse Buben gibt die Touristen vom Flugplatz folgen und diese ausrauben wollen, dass es auf Zeltplätzen regelmässig zu Diebstahl kommt usw.
In Namibia fühle ich mich gerade noch in den entlegenen Gebieten wohl, in Agglomerationen wird man immer irgendwie belauert und nach 25 Jahren Afrika habe ich einen Blick dafür. Also nochmals, immer schön das Radar einschalten.
lg Andreas