THEMA: Namibia Nord / Ost Oktober 2008
26 Nov 2008 11:34 #82962
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  • MarcS am 26 Nov 2008 11:34
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Hallo Fomis,

nach dem ich im Forum viel gelesen und Informationen zur Reisevorbereitung bekommen habe, hier der erste Teil des Reiseberichts:


Sonntag26/10/2008: Flug mit Air Namibia ab Frankfurt
Zum Glück war der Bahnzubringer nicht von der ICE Wartung betroffen. Das hatte uns kurz vorher noch einmal einen Adrenalinstoß versetzt.
Der Sitzabstand war doch enger als gedacht und bei 1,85 m schon sehr unkomfortabel.
Beim nächsten Mal ist das Upgrade wohl das Mittel der Wahl.
Aber mit nettem Service und keiner schlechten Verpflegung war es erträglich. Immerhin hatten wir eine Zweierreihe und hatten so zumindest
keine Nachbarn

Montag:
Abholung durch Dennis von african tracks ab Flughafen und Übernahme des Satelitentelefons, welches wir auch über den Autovermieter bei be local am Flughafen WDH gemietet hatten. Kosten: 87,00 N$ p Tag inkl einer Freiminute pro Tag. Wir haben es zur Vorsicht für Khaudom und Mamili dabei. Am ATM haben wir die ersten Rand gezogen, max 2000 pro Vorgang aber mehrfach wiederholbar.

Bei der Fahrt in die Stadt kamen das erste Mal wieder Afrikagefühle durch das Licht, die Farben und Gerüche. Übernahme eines fast neuen 2,7 l Toyota Hillux Benziners Single Cap mit Dachzelt. Die Ausstattung war komplett und in gutem Zustand, 2 Ersatzräder, Wasser- und Benzinkanister sowie ein vernünftiger Spaten ( den wir später brauchten ) selbstverständlich. Die Übergabe war sehr gründlich und schaffte Vertrauen in Firma und Fahrzeug. Allerdings war der Wagen leer und wir mussten erst einmal 114l in den Tank laufen lassen und 20 l in den Kanister. Bezahlung per Kreditkarte war problemlos möglich.

Um die Ecke in der Mall haben wir dann die Einkäufe erledigt und verstaut und uns auf die erste 200 km Etappe nach Norden gemacht. Übernachtet haben wir privat auf einer Farm, das vorerst letzte Mal in Bett und Laken und ordentlicher Dusche.
Als Bonbon konnten wir noch ein wenig mit drei auf der Farm gefundenen Gepardenwaisen spielen. Der Abschied war daher auch eine Mischung aus Wehmut und Aufbruch.

Die Spannung steigt. Gebucht waren nur das Auto und die erste Nacht. Mit viel Forumsinformationen, dem Kaudom pdf und dem Campingverzeichnis von Thomas Richter geht es Richtung Norden.

Dienstag
Fahrt zu den Buschleuten nach Grashoek, wo wir kurz nach Mittag ankamen.
Nach der freundlichen Aufnahme durch Morris haben wir für Abends noch einen Buschwalk arrangiert. Auf der Campsite hatten wir die freie Wahl, erst am Abend kam noch ein VW Bus mit einer deutschen Kleingruppe an.
Der Buschwalk war einer der Höhepunkte der ganzen Reise. Die Fröhlichkeit, Offenheit und Herzlichkeit der Buschleute war wirklich beeindruckend. Die Gruppe nach uns hatte das Lagerfeuerevent gebucht, so dass wir auch noch in den Genuß der Musik und des Gesangs kamen.

Mittwoch
Weiterfahrt via Tsumkwe ( es gab Benzin !) zum Sikereti Camp. Die Anfahrt über 60 km Sand war eine gute Vorbereitung auf das, was noch kommen sollte.
Allen Besuchern sei hier noch einmal der pdf Guide empfohlen, der Entfernungen, Pistenbeschaffenheit und Landschaft sehr korrekt wiedergibt.
Der Ranger war sehr erfreut, dass wieder Touristen kamen, die letzten Einträge waren zwei Tage alt und über den Monat verteilt sehr unregelmäßig.
Das Camp war in Ordnung und es gab sogar Toiletten und Duschen.
Wir waren allein und haben die nächsten Touristen auch erst zwei Tage später beim Ausfahren getroffen. Die Fahrt zum Wasserloch war exemplarisch für den größten Teil der von uns gefahren Pisten im Park. Eine enge Fahrspur durch Dickicht, Wald oder Savanne mit sehr wenigen, scheuen Tieren. Von der Plattform am Wasserloch konnten wir einige Elefanten beobachten. Da es jedoch knapp 18 km pro Weg vom Camp sind, blieb nicht so viel Zeit unterwegs. In der Nacht haben wir eine Hyäne in einigem Abstand gehört.

Donnerstag:
Von Sikereti sind wir am nächsten Morgen zum Kaudom Camp aufgebrochen.
Über die östlichste Route haben wir an allen Wasserlöchern viele Elefanten und auch Löwen gesehnen, vereinzelt auch verschiedene Antilopen. Aber die Tiere sind auch bei stillstehendem Fahrzeug weit weniger entspannt als in den touristisch erschlossenen Parks.
Insbesondere die Elefanten reagierten schon auf einige Entfernung mit Unsicherheit und Nervosität. Etwa ab Höhe Dussi wird der Tracks noch sandiger. Wir reduzierten den Reifendruck auf 1,5 bar, was uns wieder etwas mehr Spielraum gab. Eng bleibt die Fahrspur auf jeden Fall bis zum Flusstal kurz vor Kaudom.
Das Camp liegt toll auf einem Hügel, wie bisher: Freie Platzwahl. Wir entscheiden uns für Platz 1 mit freiem Blick auf die Ebene. Im Camp haben die Elefanten alle Dusch- und Toilettenhäuser zerstört. Daher sah es zwischen den Plätzen zum Teil aus wie hinter eine Autobahnraststätte. Aber mit der Solardusche unter dem Baum war der Ausblick beim Duschen sensationell. Das Wasserloch ist nur ca 2 km vom Camp entfernt und man kann es vom Aussichtsturm aus sehen. Am Wasserloch hatten wir viel Zeit für die Beobachtung der Elefanten. Auch hier waren sie nicht so entspannt und haben immer einen großen Bogen um das Auto gemacht. Für den Weg nach Norgen empfahl uns der Ranger, so früh wie möglich aufzubrechen, da die nördliche Ausfahrt tiefer Sand wäre und später nicht mehr zu befahren sei. Eventuell wäre sogar der Umweg über das Chiba Flussbett zu überlegen, da es besser zu befahren sei. Die Entscheidung hat er uns am nächsten Morgen abgenommen, da in der Abfahrt vom Camp seinen Traktor geparkt war ( vielleicht ein versteckter Hinweis ?). Also nahmen wir den direkten Weg Richtung Strasse Katere-Rundu. Wie versprochen wurde der Sand schon kurz hinter dem Camp sehr tief und die Spur von Prallblech und Differential dürfte sich fast durchziehen bis zur Strasse. Diese erreichten wir aber ohne Probleme nach 3,5 Stunden. Kurz vor der Ausfahrt trafen wir zwei mit amerikanischen Paaren besetzte Autos, die sich schon nach ca 10 km festgefahren hatten.
Wir trafen Sie ein paar Tage später wieder und sie erzählten uns, dass die Elefanten in der Nacht ins Camp kamen, versuchten die Wasserleitungen auszugraben und sogar an Zelten und Autos rüttelten.
Am frühen Nachmittag nach Tankstop kamen wir im Ngepi Camp an, das sicher nett gemacht ist aber doch stark vom feierwilligen Overlandern frequentiert wird.
Obwohl nur zu ca einem Drittel belegt war es doch schon eine große Umstellung nicht nur Hippos zu hören sondern auch das Feiern aus der Bar und dem Pool.
Hier haben wir dann eine Mokoro Fahrt zu den Hippos gemacht und auch am Ufer viel Wild gesehen. Luccas und Gernot, die einheimischen Führer, haben uns viel über das Leben der Anwohner erzählt und auch einen Stop bei zwei Fischern eingelegt, damit wir die Technik des Tigerfisch fangens sehen konnten.

Freitag: Frühmorgendlicher Gamedrive im Mahango Park. Leider herrschte auch hier ziemliche Leere, war die Tiere angeht. Also weiter Richtung Mamili

Fortsetzung und Bilder folgen
2 Wochen Camping für Senioren - www.namibia-forum.ch...g-fuer-senioren.html
KT 2022 Einsamn und wild-arm - www.namibia-forum.ch...am-und-wild-arm.html
Botswana für Kurzentschlossene - www.namibia-forum.ch...ene-januar-2022.html
Enjoy Zimbabwe - Die Sternenhimmeltour www.namibia-forum.ch...rb=1&template=simple
Lion in the camp - www.namibia-forum.ch...ung-um-das-ckgr.html
Khutse und CKGR namibia-forum.ch/for...w-far-is-khutse.html
Nam Bots mit Kindern namibia-forum.ch/for...bot-mit-kindern.html
Kinder, Katzen, Krüger Park, die erste www.namibia-forum.ch...bil-august-2010.html
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26 Nov 2008 12:46 #82972
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  • holger am 26 Nov 2008 12:46
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Super! Freue mich schon auf die Fortsetzung!
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