THEMA: Namibia 2022 - Camping-Premiere unterm Sternenzelt
09 Nov 2022 19:07 #655101
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  • Beatnick am 09 Nov 2022 19:07
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Hallo Regina und herzlich willkommen!

regsal schrieb:
Wir haben das ja letztes Jahr auch gewagt, mit Dachzelt und ich musste schmunzeln, bei der Beschreibung der Fahrzeugübernahme. Es ging uns genau gleich...., ein Haufen Informationen und schwierig in den müden Kopf zu packen nach einem mehr oder weniger schlaflosen Nachtflug

;)

regsal schrieb:
Und auch wir hatten Probleme mit einer Batterie, leider war die Hilfsbereitschaft bei uns von Bushlore nicht gerade ruhmhaft.

Wir waren ja noch in Windhoek, da sind sie direkt nebenan, das war leicht. Sandra und Christoph waren auch nicht rundum zufrieden, bei uns gab es eigentlich nix auszusetzen. Es kommt noch ein bisschen was zu der Thematik Auto.

Liebe Grüße,
Betti (die morgen, spätestens übermorgen weiterfährt...)
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10 Nov 2022 16:17 #655190
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  • franzicke am 10 Nov 2022 16:17
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Ach Betti-Berti,
wie schön ist das denn wieder!!!
Da müssen wir unbedingt noch hin - eine traumhafte Landschaft und ebensolche Fotos davon.
Hab schon mal schnell den Routenplaner bemüht, wie weit das von hier ist :woohoo:
Begeisterte Grüße Ingrid
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12 Nov 2022 17:35 #655382
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franzicke schrieb:
wie schön ist das denn wieder!!!
Da müssen wir unbedingt noch hin - eine traumhafte Landschaft und ebensolche Fotos davon.
Hab schon mal schnell den Routenplaner bemüht, wie weit das von hier ist

Hallo meine Liebe,

ich dachte, ihr wart schon einmal in der Ecke? Wolwedans? Das ist auf jeden Fall was für euch, am besten mit dem Busle - äh, Camper. Sollte ja machbar sein von euch aus. ;)

Hope u are well,
Betti
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12 Nov 2022 18:29 #655388
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  • Champagner am 12 Nov 2022 18:29
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Beatnick schrieb:
Und ja, das war noch längst nicht das gesamte Repertoire dieser vermaledeiten Klappe...
Betti

So, ich versuchs nochmal, leider hat die Vertretung von Chrigu nicht nur meinen Doppelpost gelöscht (darum hatte ich gebeten, um deinen Thread nicht zu verhunzen) , sondern auch den "richtigen" Beitrag von vorhin.

Also ich bin sehr gespannt, was du in Sachen "Auto" noch zu bieten hast. Unser gemeinsamer "Freund" schreibt auf jeden Fall weiter Geschichte im südlichen Afrika - er kann wohl von den sozialen Medien nicht genug bekommen. Ich dachte, die Auftritte in gleich zwei Reiseberichten müssten genügen, aber nein, heute gabs dann noch dies auf Facebook zu bewundern (das Video kann man vermutlich nur dort sehen, wenn man einen Account hat, ich weiß es nicht genau):

fb.watch/gLAeMh8tEl/



Foto aus dem Video oben von Delta Guides Botswana auf Facebook


Mal schaun, was ihm noch so einfällt.... :whistle: :laugh: .

Bis dahin lese ich aber gerne hier weiter mit, ich fühl mich in eurem Bushcamper ein bisschen wie zuhaus :silly: .

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 12 Nov 2022 18:39 von Champagner.
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12 Nov 2022 20:38 #655393
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Liebe Berti und Thomas,
Ich bin glücklich dass ich gerade deinen Bericht entdeckt habe. Ich quetsche mich noch zwischen all die andern Mitreisenden, denn eure erste Camping Reise ist es sicher wert,,schon nur wegen der Qualität eurer Fotos.
Ich musste auch schon im Geheimen schmunzeln da mir Vieles so bekannt vorkommt. Hier ein paar Sachen die eigentlich schon als Regelungen für uns eingefleischte Camper gelten.
1. Man kommt immer später von Hof als geplant
2. Irgendwas am Auto ist immer kurz vor der Abfahrt kaputt
3. Man kann sich nimmer an all die Auto Info erinnern wenn es darauf ankommt.
4. Afrika, IKEA Taschen, und Camping gehören immer zusammen.
5. Die meist gebrauchte Redewendung in den ersten 5 Tagen ist immer… Where is X, Y, or Z?
6. in Afrika kommt man trotz bestem Planen immer zu Sonnenuntergang auf dem Camping Platz an.
Wie du siehst, habt ihr in den ersten Tagen all diese Regelungen erfüllt und ich kann nur sagen, “Welcome to your camping experience in Africa”.
Freue mich auf weitere Episoden.
Liebe Grüsse von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
safaritalk.net/topic...ca-and-namibiab/page
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12 Nov 2022 22:06 #655395
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7. September: Ein toller Tag und ein saublöder Abend

Wieder sind Thomas und ich früh auf den Beinen und beobachten die Farbwechsel des Himmels, die schlichtweg magisch sind. Dieses fast schon unwirkliche Leuchten begleitet uns auf der gesamten Reise und ist von Bele in ihrem Reisebericht ebenfalls mehrfach erwähnt und auch erläutert worden. :)



Es setzt jeweils deutlich vor Sonnenauf- und nach Sonnenuntergang ein. Erst rund eine halbe Stunde später zeigt sich auch an diesem Morgen dann tatsächlich die Sonne.



Als wir noch etwas schlaftrunken erneut unseren Hausberg erklimmen, schließt sich uns Christoph an, der die beiden Spaziergänge am Vortag ausgelassen hatte.



Wieder wandern wir durch die friedliche Dünenlandschaft, auf den Spuren eines Oryx, das uns ein wenig skeptisch beäugt, als wir da so ungebeten durch sein Wohnzimmer marschieren. In der Ferne haben sich die Camper von "Orion" in den Sand ihres viel kleineren Hausbergs gesetzt und genießen ebenfalls die Morgenstunden.





Die Wanderung fällt deutlich kürzer aus als am Vortag, denn um 10 Uhr müssen wir dieses herrliche Fleckchen Erde verlassen haben.



Nach dem Frühstück waschen wir ab, verstauen unseren Krimskrams und fahren über eine kleine Schleife, die auch an der Zufahrt zur Campsite Jupiter vorbeiführt, erst zum Farmhaus und dann zur Ausfahrt. Die Jupiter-Campsite haben wir nicht wirklich einsehen können, sie ist aber der jüngste der drei Plätze und wohl mit einem größeren Holzdeck sowie Ladestationen für Akkus ausgestattet.

Nur 125 Kilometer sind es bis Sesriem, Thomas und ich sind die Strecke schon mehrfach gefahren und mögen die pastellfarbene Landschaft, die sich zu beiden Seiten erstreckt.



Wir haben viel Zeit und leisten unterwegs einer Straußenfamilie eine Weile Gesellschaft.







Trotzdem sind wir schon mittags in Sesriem, die Sonne knallt vom Himmel. In dieser Hitze zieht uns noch nichts zur Campsite, was also tun? Mir fällt die alteingesessene Sossusvlei Lodge ein. Einst bedeutete die Lage direkt am Hauptgate zum Namib Naukluft Park die Pole Position, mittlerweile gibt es zwei Lodges innerhalb der Parkgrenzen, die einen früheren Start in Richtung der Sterndünen möglich machen.

Wie erhofft dürfen wir uns im Restaurant nach Herzenslust am Buffet bedienen (15 Euro p.P.), und es schmeckt richtig gut.



Dann checken wir an der Rezeption von NWR ein, bekommen einen Stellplatz und lüften mithilfe der netten Dame am Desk das Rätsel um das Permit, das wir in Windhoek erhalten hatten. Es ist für Mirabib gedacht, allerdings vollkommen unzureichend und so werten wir für zwei Autos inklusive Übernachtung auf. Kontrolliert wird später in Mirabib allerdings nicht.

Die Sesriem Campsite besitzt den Charme eines staatlichen Campingplatzes, also gar keinen, aber das wussten wir vorher. Nach der Idylle von Namibrand ist diese staubige und mit Stellplätzen übersäte Einöde dennoch ein kleiner Kulturschock.

Immerhin: Unsere großzügige Campsite liegt ganz am Ende des Geländes und somit einigermaßen ruhig unter einem riesigen Kameldornbaum. Das Waschhaus ist allerdings einen kleinen Fußmarsch entfernt und ohnehin alles andere als ein Schmuckstück. Für eine Nacht wird es gehen. Direkt nebenan befindet sich aber die Sesriem Oshana Campsite mit jeweils privater Dusche und Toilette. Diese Alternative war an mir vorbeigegangen, wir hätten sie vermutlich wegen der eigenen Ablutions zumindest sehr eng in Betracht gezogen. Allerdings gibt es dort keine Bäume.

Entscheidend bei der Auswahl der Campsite war indes vor allem die Lage innerhalb der Parkgrenzen, denn dadurch darf man eine Stunde eher ins Sossusvlei fahren und auch eine Stunde länger bleiben. Und das "innere Gate" ist nur zwei, drei Minuten entfernt. Kurzum: Alles in allem sind wir guter Dinge.

Weil Thomas und ich schon zweimal im Sossusvlei waren, möchten wir diesmal die Zeit für Dinge nutzen, die zwar nie ganz oben auf der Bucket-List standen, wir aber schon immer einmal machen wollten. Am Sesriem Canyon zum Beispiel sind wir (aus Richtung Sossus Dune Lodge) schon mehrfach vorbeigefahren, aber wir waren noch nie darin. Während die anderen beiden zur Düne 45 aufbrechen, machen wir uns also auf den kurzen Weg zur 30 Meter tiefen und drei Kilometer langen Schlucht, die der Tsauchab über Millionen von Jahren in das Gestein gefräst hat.



Allein sind wir hier nicht. Zumindest nicht am Anfang. Doch weil sich offenbar die meisten am Nachmittag auf den Rückweg von ihrem Tagesausflug ins Sossusvlei machen, sind wir irgendwann fast unter uns und genießen die Stille an diesem tiefer gelegten Ort. Natürlich gibt es spektakulärere Canyons, aber er ist für uns den Abstecher allemal wert.





Unser eigentliches Ziel ist an diesem Nachmittag aber die Elim-Düne, die nur 1,5 Kilometer von unserer Campsite entfernt in der Nähe des Parkeingangs liegt. Benannt wurde sie nach der Farm, die sich einst hier befand. Wir waren noch nie dort. Ruckzuck sind wir da, rollen auf den Parkplatz und machen uns auf den Weg nach oben. Der ist nicht so trivial wie ich dachte, denn die Strecke zieht sich. Das hatten wir deutlich unterschätzt.

Hinten links im Bild Sesriem


120 Meter ist die Elim-Düne nur hoch. Doch anders als bei den Sterndünen gibt es nicht den einen, klar erkennbaren höchsten Punkt, sondern auch immer wieder kleine Täler. Weit kann es nicht mehr sein, denken wir mehrfach. Doch dann türmen sich wieder neue Sandhaufen vor uns auf. Wir zweifeln, ob wir es überhaupt zeitlich bis ganz oben schaffen. Das Gate wartet nicht auf uns.







Doch wir beißen uns durch. Und das lohnt sich. Je tiefer die Sonne sinkt, desto kräftiger werden die Orangetöne.



Die Elim-Düne ist anders als die Sterndünen mit Gras bewachsen.


Mit jedem Meter wird der Blick weiter, ändert sich die Perspektive. Und irgendwann haben wir es tatsächlich geschafft - wir sind oben. Eine kleine Gruppe junger Spanier hat es sich schon im Sand bequem gemacht, die Stimmung ist entspannt. Und wir genießen die Aussicht.





Eine Viertelstunde bleiben wir, dann machen wir uns an den Abstieg. Der geht ganz leicht. Mit Siebenmeilenstiefeln pflügen wir durch den tiefen Sand.



Zurück am Auto grinsen wir uns an. Das war eine richtig gute Aktion!

An der Gabelung zur Hauptstrecke, die rechts ins Sossusvlei und links zum Gate führt, halten wir noch einmal an. Der Sonnenuntergang ist spektakulär. Und auch das Konzert der Geckos (Video folgt in einem späteren Kapitel).



Wir treffen Sandra und Christoph vor dem NWR-Restaurant, gutes Timing! Burger und Pommes sind nicht spektakulär, machen aber satt. Ich trinke literweise Limo.

Die Dusche in den Waschräumen ist nicht schmuck, aber bitter nötig. Wir wollen früh ins Bett und noch vor Sonnenaufgang in Richtung Sossusvlei. Aber - der Hilux hat eine andere Idee. Schon am Vorabend hatten wir den Metallstift, mit dem die Heckklappe (etwas dilettantenhaft) von innen verschlossen wird, nur mit allergrößter Mühe in das dafür vorgesehene Loch am Boden gerammt.

Nun aber passen die beiden Öffnungen so gar nicht mehr aufeinander. Wir fummeln, wir fluchen - vergebens. Weiter als einen Zentimeter kriegen wir den Stab nicht rein. "Drin?", fragt Thomas hoffnungsvoll von oben. "Drin!" vermelde ich, wenn auch mit Zweifeln. Und schon zieht die schwere Klappe den Stift wieder raus. "Pfffffffffft", macht die Hydraulik. "KLONG!" antwortet kurz darauf der Metallbügel. Es ist zum Verrücktwerden.

Ich angle erneut nach dem Stift. Versuche, nicht nach vorne herauszupurzeln. Wurschtele Minuten um Minute herum. Schlage mir Kopf und Beine an. Und klettere schließlich verhalten optimistisch nach oben. Mission erfüllt - vielleicht.

Wir schlafen ein. Glücklich vom Tag, genervt vom Abend. Dann, nach etwa einer Stunde: "Pfffffffffft." Und: "KLONG!" Thomas, im Naturell eher friedfertig, brüllt rum: "Ich hol' jetzt die Axt." Die liegt im Staufach unter uns. Weil ich weder weiß, was er damit will, noch, wie zurechnungsfähig er aktuell ist, klettere ich schnell nach unten. Komme ihm zuvor. "Braucht ihr Hilfe?", fragt Sandra von nebenan. "Uns ist nicht zu helfen", antworte ich. Und meine das auch so.

Wieder Gefummel, Gefluche und die Hoffnung, dass das Teil auch ohne nächtlichen Einsatz einer Axt irgendwie hält. Um Mitternacht dann endlich: Mission completed. Halleluja! Aber warum, warum, warum verdammt nochmal nicht gleich so???

Letzte Änderung: 13 Nov 2022 10:18 von Beatnick.
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