TEIL 7: MARMOR, STEIN UND HOANIB
Wir verliessen die Marienfluss- und kreuzten die Orupembe Communal Conservancy in suedlicher Richtung.
Nach der Abzweigung Rooidrom gab es nochmal einen „Rocky Climb to the South“ via Joubert's-Pass (= Rooidrom-Pass ?)
bevor wir die Marble Mine Community Campsite erreichten.
Wir hatten gerade die leere Campsite vollstaendig belegt und unser Lager aufgebaut als kurz vor Daemmerung eine 2.
Karawane mit mind. 10 Fahrzeugen aufkreuzte und sich dann notgedrungen in der Peripherie niederliess, so dass es
keinen Stress gab. Schliesslich war ja auch noch Pandemie.
Der naechste Tag begann mit eine Stippvisite in der namensstiftenden Marmor-Mine nahebei. Ich bin nicht so der
Petrograph aber ich fand das doch ganz interessant.
Die Qualitaet des schimmernden Carbonatgesteins war wohl nicht gut genug um die hohen (Transport)Kosten bis zum
Weltmarkt einzuspielen.
Jetzt liegen die Bloecke von weissem Gold verlassen dort rum.
Irgendwo dort gab es noch eine Art Krankenstation, die wir noch kurz und erfolgreich aufsuchen mussten.
Der dicke Heinzi (*Name von der Red. geändert), das gewichtigste Mitglied unserer Seilschaft, hatte einen bösen Fuss.
Als er ordentlich versorgt war gings durch die Otjihaebene und entlag des Khumib Riverbed 4wd-Trails weiter.
Am
Witdrom (dem weissen Fass) kreuzten wir unseren eigenen Track von vor 6 Tagen, als wir im West-Ost-Transit waren.
Auf dem Gebiet der Puros Conservancy bogen wir ab auf die D 3707, wo wir kurz vor Puros eine kleine Vesper- und Beratungspause einlegten. Es wurde abgestimmt, ob wir das Risiko auf uns nehmen wollten, dem immer noch fliessenden Hoarusib durch den Puros-Canyon zu folgen.
Versuchen wollten wir es jedenfalls ! Dazu brauchte es aber in erster Linie mutmachende Getraenke.
Die gab es (jedenfalls bis zu unserem Besuch) in der
Manchester United Trading CC Mark Bar.
Trotzdem nagten bereits kurze Zeit spaeter erhebliche Zweifel an uns, ob diesem verwegenen Plan.
Und das geflügelte Wort von der Schnapsidee unterminierte die Moral der Truppe. Ätzend.
(beim Einsatz der Seilwinde immer Motorhaube hoch)
Irgendwie schafften wir es dann aber doch mit einer letzten Kraftanstrengung durch das felsige Nadelöhr des
Hoarusib 4wd Riverbed Trail, den Canyon.
Wir hatten Stunden gebraucht und es dunkelte bereits als wir nahe am Flussbett unser Lager aufschlugen. Eine mutmassliche Fehlentscheidung – wenn auch nicht aus Sicht der Moskitos...
Schon das Erinnern macht mich wieder fertig. Ich brauch ne Pause...