THEMA: Die Eulenmuckels auf der Nordschleife
20 Jan 2019 20:43 #545760
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 20 Jan 2019 20:43
  • Eulenmuckels Avatar
@freshy: Das Gewicht des 500mm Objektivs kann wirklich ein Hinderungsgrund sein. Aber die Bildqualität überzeugt. :)

@Chrissie: Vielen Dank. Ja, unsere Routen haben sich oft überschnitten. Wir schauen uns auch gerne deine Sicht auf die Orte an. Zum ungleich verteilten Sichtungsglück verweise ich mal auf euren Löwenauflauf im Hwange. ;)

@Bele: Nun habe ich es endlich geschafft, Ruth von den Zeugnissen loszueisen. Somit folgt jetzt der nächste Tag der Reise.

@Jochen: Für den Großteil der Fotoausrüstung habe ich einen Tamrac Expedition 7. Da passen zwei DSLR Bodys, das große 500 mm und ein paar kleine Objektive hinein. Außen gibt es noch ein Laptopfach und Außentaschen für Speicherkarten und Akkus. Der Rucksack ist für mich ganz praktisch, gefüllt aber auch ziemlich schwer. Ich benutze ihn hauptsächlich für die An- und Abreise, aber z. B. nicht zum Wandern. Daher kann ich nicht sagen, ob er sich auch länger gut tragen lässt.

Viele Grüße
Uwe
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: freshy
20 Jan 2019 20:46 #545761
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 20 Jan 2019 20:43
  • Eulenmuckels Avatar
Tag 17 – 30. Juli 2018 – Lusaka, eine spannende Stadt

Eureka-Camp, Lusaka – McBride’s Camp, Nord-Kafue

Heute Morgen war es angenehm ruhig im Eureka-Camp. Die Reisegruppe mit den jungen Leuten hatte gestern noch lange gefeiert und schlurfte heute entsprechend kleinäugig und graugesichtig um ihre Chalets. Wir standen erst mit Sonnenaufgang auf, ließen uns etwas Zeit und frühstückten mal wieder etwas länger mit Müsli, Nutella- und Marmeladenbroten.



Dann hörten wir wieder einen Nightjar rufen und versuchten uns anzuschleichen. Ein wenig irritiert waren wir schon, da sie ja üblicherweise nicht tagsüber rufen. Als wir den Baum erreicht hatten, hörten wir nichts mehr. Dafür fanden wir aber selbst mit Fernglas keinen Vogel. Zu gerne würden wir eine Nachtschwalbe mal am Tag entdecken. Später stellte Ruth fest, dass wir hier wohl ewig hätten suchen können, denn anstelle des vermeintlichen Nightjars waren wir dem Trällern eines Haubenbartvogels hinterhergelaufen, der einen ähnlichen Laut von sich gibt.
Beim Spülen knüpfte Uwe an den gestrigen Mini-Sprachkurs in Kafue an und fragte eine Angestellte nach dem Namen der lokalen Sprache: Chowa. Und er ließ sich nochmal genau vorsprechen, wie man „How are you?“ sagt. Wir übten diesen Gruß den ganzen Tag und zauberten heute allen Einheimischen, mit denen wir zu tun hatten, ein Lächeln ins Gesicht.
Ruth duschte und suchte anschließend weitere Vögel auf dem Gelände.

Senegal-Amarant





Angola-Schmetterlingsfink



Laubbülbül



Sumpfwürger



Ziernektarvogel





Trauerdrongo





Uwe sicherte noch Fotos, dann hatten wir alles parat und starteten erst gegen 9.30 Uhr. Entlang der T2 ging es weiter Richtung Innenstadt. Als erstes hielten wir bei einer Shopping-Mall auf einem bewachten Parkplatz. Draußen waren mehrere Geldautomaten, wo wir nochmal Bargeld abhoben. Dann gingen wir in einen großen Shoprite-Supermarkt. Das Angebot ließ uns staunen. Bis auf Salami fanden wir alles, was wir brauchten und sogar noch ein paar Dinge mehr. Alles war peinlichst sauber und ordentlich. Nachdem wir alle Einkäufe im Wagen verstaut hatten, holten wir noch eine Riesenportion Pommes bei Hungry Lion, sozusagen als zweites Frühstück.
Weiter ging es zu einer Tankstelle. Nach Uwes Berechnungen lief wieder mal nicht genügend Diesel in die Tanks, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass wir nur so wenig verbraucht hatten. Außerdem kontrollierten wir Öl und ließen Waschwasser auffüllen. Nun hatten wir alles erledigt und hätten eigentlich nur noch aus Lusaka herausfahren müssen. Dazu führte unser Weg jedoch ein kleines Stück durch das Zentrum der Stadt. Das reichte, um Teil des dortigen Staus zu werden.







Nachdem sich auf unserer Linksabbieger-Spur minutenlang nichts bewegte, machten wir es wie die Einheimischen, fuhren quer über Bordsteine und Mittelstreifen auf die Parallelstraße und kamen dort schneller vorwärts. Beim Einfädeln in den Verkehr mussten wir uns der aggressiven Fahrweise der Kleinbusfahrer anpassen, weil wir sonst niemals über die Kreuzung gekommen wären.
Karin und Peter kamen ebenfalls gut mit, und so näherten wir uns der gesuchten Ausfallstraße. Während wir im Stau standen, tobte um uns herum das gefühlte Chaos. Wohin man schaute, waren Leute unterwegs, mit oder ohne Gepäck, viele mit großen Schubkarren voller Waren, Eiern, Baumwolle oder alten Autobatterien.











Überall waren Stände mit Waren aller Art: Werkzeuge, Rucksäcke, Metalle, Obst, Gemüse, Plastiksachen, Tücher, Klamotten, lebende Hühner, Bettgestelle, Türrahmen. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Menschen und Fahrzeuge bahnten sich ihren Weg, wie sie nur konnten. Eine Zeit lang fuhren wir parallel zu einem Markt. Ruth wäre am liebsten aus dem Auto gesprungen, um das wuselige Leben aus der Nähe zu bestaunen. Da wir aber nicht einschätzen konnten, wie lange der Stau anhalten würde und ob sie tatsächlich am anderen Ende wieder rechtzeitig aus dem Wirrwar an Ständen und Gässchen auftauchen würde, musste sie sich damit begnügen, die Hüttchen, die dudelige Musik, das Stimmengewirr und die Megaphonsprüche im Vorbeifahren aufzuschnappen. Es war herrlich!



















Letzte Änderung: 20 Jan 2019 20:50 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: tigris, casimodo, Fluchtmann, lilytrotter, erdferkel, maddy, freshy, Guggu, tiggi, franzicke und weitere 8
20 Jan 2019 20:53 #545762
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 20 Jan 2019 20:43
  • Eulenmuckels Avatar
Irgendwann wurde der Trubel weniger, wir entfernten uns vom Zentrum und konnten schneller fahren. Etwa 150 Kilometer führte die Teerstraße nach Nordwesten.



















In Mumbwa bogen wir ab, tankten nochmal voll und fuhren dann auf Schotter und Sand Richtung Kafue-Nationalpark.







Zu Beginn kamen uns einige große, übertrieben beladene LKWs entgegen, die man im aufgewirbelten Bulldust kaum erkennen konnte.





Später kamen wir durch Wald, und Tsetses flogen um die Autos. Die Strecke zog sich wieder ewig hin, ließ sich aber einigermaßen gut fahren.



Kurz vor fünf erreichten wir das McBride’s Camp und lernten Chris McBride kennen. Er ist ein sehr netter älterer Herr, der uns begrüßte und zum Kaffee/ Tee einlud. In den kommenden Tagen sollten wir noch merken, dass er in dieser Hinsicht sehr aufmerksam war. Wo und wann immer wir ihm begegneten, bot er uns eine Tasse Tee an. Dabei wurde er nicht müde zu erklären, dass ihm seine Frau beigebracht habe, dass es den Gästen nie an Tee mangeln dürfe. Außer uns waren zurzeit keine Gäste im Camp. Wir setzten uns vor sein offenes Wohnzimmer auf ein Sofa mit Blick auf den Kafue-Fluss und unterhielten uns angeregt. Chris und seine Frau, die für ein paar Tage in Lusaka war, betreiben das Camp seit 16 Jahren. Er erzählte uns von hier heimischen Löwenrudeln, von Leoparden, den Hippos und Krokodilen.
Seine Frau gibt den Tieren Namen. So heißt das dominante Hippo-Männchen Paul Pott, von dem sich das andere Flusspferd Lone Ranger fernhält. Bartholomew ist der Mähnenlöwe und alleiniger Chef des Löwenrudels. Es war sehr interessant, mit Chris zu plaudern. Er empfahl uns, morgen früh eine Bootsfahrt zu machen.
Auf der Campsite zeigte uns der Angestellte Patrick die Duschen, machte Feuer und heißes Wasser für uns. Wir parkten die Autos und ruhten uns ein wenig aus. Dann bereiteten wir Abendessen. Wir grillten Springbock und aßen Gurke-Feta-Tomaten-Salat. Im Dunkeln huschte eine kleine Ginsterkatze vorbei. Nach dem Spülen gingen wir schnell ins Zelt, um morgen früh fit für den Bootstrip zu sein.

Kilometer: 271
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, La Leona, tigris, casimodo, Fluchtmann, lilytrotter, Topobär, erdferkel, maddy, fotomatte und weitere 20
21 Jan 2019 09:11 #545784
  • JOSO
  • JOSOs Avatar
  • Beiträge: 55
  • Dank erhalten: 13
  • JOSO am 21 Jan 2019 09:11
  • JOSOs Avatar
Hallo Uwe,
Danke für deine Information.
Noch eine weitere Frage, welches Navi benutzt Ihr auf euren Touren?
Danke
Gruß
Jochen
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel
21 Jan 2019 09:45 #545788
  • franzicke
  • franzickes Avatar
  • Beiträge: 2084
  • Dank erhalten: 3006
  • franzicke am 21 Jan 2019 09:45
  • franzickes Avatar
WOW - das sind ja mal wirklich ganz andere und ungewöhnliche Eindrücke von Afrika! Ein toller Bericht!!!

Liebe Muckels,
nach unserem Kontrastprogramm in Costa Rica schließe ich hier auch so langsam wieder auf und freu mich total an euren Erzählungen und natürlich auch an den tollen Bildern.
Vielen Dank dafür und herzliche Grüße
Ingrid
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel
21 Jan 2019 13:19 #545807
  • KarinK
  • KarinKs Avatar
  • Das Leben ist jetzt!
  • Beiträge: 106
  • Dank erhalten: 59
  • KarinK am 21 Jan 2019 13:19
  • KarinKs Avatar
Ruth wäre am liebsten aus dem Auto gesprungen, um das wuselige Leben aus der Nähe zu bestaunen.
Liebe Ruth, ich komm mit! :laugh:
Dieser Markt wäre noch ein paar Nummern größer als der in Mongu. Aber jetzt sind wir ja schon geübt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel