14.09.18: Flug nach Windhoek
Nachdem wir unsere Tiere und Pflanzen versorgt haben, packen wir unsere letzten Sachen zusammen und fahren mit dem Taxi zum Flughafen. 20 Minuten später haben wir eingecheckt und sind unsere Koffer los. Das wir heute auf ein Essen verzichten und lieber gleich zur Passkontrolle gehen, erweist sich als wahrer Glücksfall. Die Automatische Passkontrolle funktioniert nicht und an den Schaltern (nicht alle besetzt) haben sich schon lange Schlangen gebildet. So brauchen wir fast eine Stunde bis wir einem Beamten unsere Pässe zeigen dürfen. Nach der Kontrolle herrscht Oktoberfeststimmung mit Dirndl und Lederhosen und Festzeltmusik. Mit der Gaudi ist es jedoch kurz hinter dem Duty Free-Shop vorbei, denn die vielen Menschen die hier in einer langen Reihe stehen, wollen nicht an einer Polonäse teilnehmen, sondern den Sicherheitscheck hinter sich bringen. Dementsprechend ist hier die Stimmung etwas gereizt und wird auch durch Dauer-Live-Musik-Beschallung nicht verbessert. Wir haben ja noch genügend Zeit, aber bei einigen Leuten vor uns, ist die Boarding Time schon überschritten. Nach gut einer Stunde dürfen wir endlich unser ganzes Fotogeraffel auspacken und auf Sprengstoff testen lassen. Bis wir dann wieder alles im Rucksack verstaut haben und am Gate sind, ist es auch schon Zeit an Bord zu gehen.
Der Flieger ist zum Glück nicht voll besetzt und so sichere ich mir zwei Plätze in der Mittelreihe, während Silke es sich auf unseren gebuchten Plätzen gemütlich macht. Pünktlich um 20:10 Uhr startet Flug SWA286 von Frankfurt nach Windhoek. Außer das bei Silke und einigen anderen Passagieren das Bordprogramm mal wieder nicht funktioniert, verläuft der Flug ohne besondere Vorkommnisse.
15.09.18: Flughafen – Windhoek-Teufelsbach
Überpünktlich landen wir um 5:55 Uhr auf dem Hosea Kutako International Airport in Windhoek. In der Ankunftshalle wollen wir uns gerade mal wieder in eine lange Schlange einreihen, als wir aufgefordert werden zum leeren SADEC-Schalter zu gehen. So haben wir ruckzuck die Einreiseformalitäten erledigt und auch auf das Gepäck brauchen wir nicht lange zu warten. Noch vor der geplanten Ankunftszeit um 6:30 Uhr stehe ich schon am Wechselschalter und tausche ein paar Euro in Namibische Dollar. Ich bin noch nicht mit dem Umtausch fertig, da sind auch schon Bruno und Irmela da. Nach der Begrüßung packen wir unser Gepäck ins Auto und fahren nach Teufelsbach.
Während der Fahrt tauschen wir die ersten Neuigkeiten aus und entdecken mit Red Hartebeestern, Steinböckchen, Kudus, Warzis, Springböcken, Paviane und diversen Vögeln auch die ersten Wildtiere der Reise. Seit unserem letzten Aufenthalt hat der Ausbau der A1 zwischen Windhoek und Okahandja schon Fortschritte gemacht. Die gewohnte Zufahrt zur Farm Teufelsbach mit Steinmauer und Palmen gibt es nicht mehr und die provisorische Einfahrt ist kaum zu erkennen und nur über eine staubige Rüttelpiste zu erreichen.
Gegen 8 Uhr sind wir endlich daheim und werden von den Hunden freudig begrüßt. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht haben gibt es erst einmal ein Sektfrühstück auf der Terrasse.
Rund um die Vogeltränke beobachten wir dabei zahlreiche Vögel. Nach dem Frühstück packen wir erst einmal unsere Sachen für die Reise um. Hosen, T-Shirts, Blusen, Jacken und Schuhe haben ja mittlerweile ihren festen Wohnsitz auf Teufelsbach und warten frisch gewaschen und gebügelt im Schrank auf uns. Dafür dürfen nun Fotobücher, Fotokalender, Willi und andere Mitbringsel für Bekannte den Koffer verlassen. Gegen 15 Uhr starten wir dann zu einer obligatorischen Farmtour. Wie immer düst Silke im Quad vorne weg und wir im Auto hinterher.
Auf der Fahrt zum Cheetah-, Vlei- und Immi-Damm entdecken wir u.a. einen Schildkrötenpanzer,
Kudus, Steinböckchen, Giraffen,
Rotschnabel- & Gelbschnabeltokos, Rotschnabelfrankoline, Perlhühner, Lärmvögel, Rotbauchwürger, Dreiband-Regenpfeifer, Stelzenläufer, Zwergtaucher, Enten, Ziegen und natürlich Nguni-Rinder.
Nach einem erfrischenden Gin Tonic und Knabbereien sind wir gegen 18 Uhr wieder zurück.
Nach unserem ersten Sundowner der Reise gehen wir schnell unter die Dusche, während sich Irmela und Bruno ums Abendessen kümmern. Es gibt Brunos hausgemachte Schweizer Rösti mit Rinder- & Gemsboklende und gemischtem Salat. Satt und zufrieden schlafen wir nach einem Absacker bald tief und fest.
LG Konni