THEMA: Namibia März ´18 – Hin und (leider wieder) weg
27 Okt 2018 21:50 #537045
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  • Daxiang am 27 Okt 2018 21:50
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Hallo Dissy,

ich bin wieder eingestiegen und freue mich, dass es weiter geht!
Welcher Vogel ist das? Haben wir bis heute nicht rausgefunden...
der erste ist ein Monteiro Toko und der zweite eine Königswitwe - besser gesagt ein Königswitwer.

LG Konni
Letzte Änderung: 27 Okt 2018 21:51 von Daxiang.
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27 Okt 2018 22:23 #537050
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  • Champagner am 27 Okt 2018 22:23
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Guten Abend Dissy,

schön dass es hier weitergeht - und da fällt mir auch gleich wieder ein, was ich damals noch schreiben wollte. Aber dann war irgendwie der Bericht zu weit nach hinten gerutscht, später ich im Urlaub - und zack hatte ich es vergessen :unsure: .

Dissy schrieb:
Der Adler scheint eine Art Geschwulst an der Brust zu haben, macht ansonsten aber einen topfitten Eindruck.

Der Adler hat keine Geschwulst, sondern sollte nur mal wieder seinen Kropf leeren :) (kann auch bei Menschen ab und zu nicht schaden B) ).

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 27 Okt 2018 22:25 von Champagner.
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03 Nov 2018 13:00 #537761
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  • Dissy am 03 Nov 2018 13:00
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Champagner schrieb:
Der Adler hat keine Geschwulst, sondern sollte nur mal wieder seinen Kropf leeren :) (kann auch bei Menschen ab und zu nicht schaden B) ).

Liebe Grüße von Bele

Ach guck, das ist ja interessant. Dazu wollte ich damals noch den Ranger befragen, hab es dann aber irgendwie vergessen und wäre da jetzt auch nicht drauf gekommen. Als Vogelnoob hab ich mich ja schon mehrfach geoutet. Danke fürs Erhellen! :silly:


Daxiang schrieb:
Hallo Dissy,
Welcher Vogel ist das? Haben wir bis heute nicht rausgefunden...
der erste ist ein Monteiro Toko und der zweite eine Königswitwe - besser gesagt ein Königswitwer.

Königswitwer, den haben wir gesucht. Ich hab schon damals nach der Rückkehr mehrfach das Internetz bemüht, aber für dieses Kerlchen hab ich nie den passenden Eintrag gefunden. Danke für die Hilfe ;)
Letzte Änderung: 03 Nov 2018 13:00 von Dissy.
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06 Nov 2018 16:34 #538148
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  • sarahpillhofer am 06 Nov 2018 16:34
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Hi Hanne,
Danke für Deinen Bericht!
Wir fahren im Feb. das erste mal nach Namibia und zwar mit Kind, daher wollen wir gut vorbereitet sein:

dürfte ich dich konkret fragen:

1. War Matsch in der Regenzeit ein Problem (Gummistiefel sind wohl übertrieben)?
2. reicht in der Nacht im Zelt ein Leintuch oder kühlt es stark ab (in Wüstennähe)
3. Hattet Ihr Mosquitos?

DANKE!!
Liebe Grüße, Sarah
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19 Nov 2018 14:31 #539656
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  • Dissy am 03 Nov 2018 13:00
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Hi Sarah,

ich glaube, du hast dich im RB vertan, oder? :silly: Zu Erfahrungen im Zelt kann ich leider nichts beisteuern, wir waren zudem gegen Ende der Regenzeit dort und hatten daher kaum noch Probleme mit Matsch, dafür aber in der nördlichen Region noch ein paar besuche von Moskitos.

LG,
Dissy
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19 Nov 2018 14:47 #539657
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  • Dissy am 03 Nov 2018 13:00
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26. März 2018:
07.00 Uhr:

Verglichen mit unseren bisherigen Aufstehzeiten lassen wir es heute mal richtig krachen und schlafen quasi aus. Es ist unser letzter Morgen jenseits der Zivilisation und wir genießen ein letztes Mal den Zauber eines afrikanischen Morgens mit seinen Geräuschen und Düften. Wir schlürfen gemütlich Tee und Kaffee in unserem „Wohnzimmer“ und fragen uns, wie lange wir wohl brauchen werden, um uns wieder an den Alltag zuhause zu gewöhnen. Später schlendern zum Haupthaus, frühstücken in Ruhe und halten noch ein paar kleine Schwätzchen mit den Angestellten. Um 12 Uhr werden wir abgeholt zum Rückflug nach Windhoek, daher packen wir unsere Habseligkeiten zusammen und haben schließlich noch über ein Stunde Zeit. Wir machen es uns in unserem „Wohnzimmer“ gemütlich und versuchen, die aufkommende Wehmut so gut es geht zu ignorieren. Ein Schakal beehrt uns, womöglich in der Hoffnung auf Kekse, aber da müssen wir ihn leider enttäuschen. Doch auch die Buschdummies lassen nicht lange auf sich warten und so bevorzugen wir den Gedanken, dass er ihretwegen hier rumstromert anstatt auf Futtergaben der Gäste zu hoffen. Ein große Oryxherde zieht in teils knapp 20 Metern an unserer Hütte vorbei, die Kulisse ist traumhaft, der Schakal lässt sich nieder, die Buschdummies glucksen entspannt vor sich hin… Die sind bestimmt alle vorbeigekommen, um uns Tschüss zu sagen :silly:
Namibia gibt sich offenbar alle Mühe, uns den Abschied so schwer wie möglich zu machen.



Pünktlich zur vereinbarten Zeit findet unser Transfer zum nächsten airstrip statt, unser letzter Flug mit einer Bumsschachtel soll uns nach Windhoek bringen. Auf dem Weg zum strip zieht der Himmel zu und es beginnt heftig zu regnen. Wir sind frohen Mutes, dass es schnell wieder vorüber geht und unser Flug um 14 Uhr regulär stattfinden kann. Doch dieses Mal haben wir wirklich Pech. Ein sattes Unwetter braut sich zusammen, auf dem kurzen Stück Weg vom Auto zum Wartehäuschen werden wir schon klitschnass. Der Pilot erwartet uns schon. Er möchte noch ein Weilchen warten in der Hoffnung, dass der Starkregen etwas nachlässt. Doch stattdessen scheint es nur noch mehr zu schütten, die Blitze kommen im 30-Sekunden-Takt und über das Getöse versteht man unter dem Blechdach eh fast kein Wort. Und so kriegen wir auch erst in letzter Sekunde mit, dass der Pilot sich offenbar doch umentschieden hat und sofort starten möchte, bevor die Sandbahn noch mehr zu einem schlüpfrigen Morast wird. Er rennt los, wir gucken planlos, schnappen unsere Sachen und rennen einfach mal hinterher. Die Welt geht unter und wir sitzen einer wackeligen Bumsschachtel, die sich grade anschickt, ins Epizentrum des Sturms zu starten. Klar, warum nicht?!? Steffi is NOT AMUSED! Überhaupt ganz gar nicht! :sick: Ich setze mein ganzes Vertrauen in den Piloten Marke „Indiana Jones“, der sicherlich weiß, was er da tut. Wir müssen direkt ins Gewitter starten, um dann eine Kurve zu fliegen, die uns ins südliche Richtung bringt. Die Cessna wird übelst durchgeschüttelt, die Luftlöcher sind Luftkrater und die kleinen Scheibenwischer kommen kaum gegen den Regen an, es ist laut, Blitze um uns herum – da kann einem schon mal ein wenig anders werden. Aber nach endlos scheinenden 10 Minuten fliegen wir aus der Unwetterzone raus in den schönsten Sonnenschein und landen schließlich nach einer Stunde mit etwas Verspätung gegen 15.45 Uhr in Windhoek.

Um die Heimreise nicht allzu stressig zu gestalten, haben wir den Aufenthalt in Windhoek extra ans Ende der Reise gelegt, damit wir dort noch eine Übernachtung haben und dann entspannt den Rückflug antreten können. Meine Ansprechpartnerin im Reisebüro hat es sicherlich gut gemeint, als sie uns den noblen Schuppen dort ausgesucht hat, aber leider stellten wir recht schnell fest, dass das geplante I-Tüpfelchen für uns jetzt leider ein teurer Reinfall war. Nachdem wir es durchaus genossen hatten, in tollen Lodges rumzuwohnen, stellten wir nun ernüchtert fest, dass das hier für uns unter Schickimicki lief und so gar nicht unser Fall war. Nach der endlosen Weite hat uns die Stadt und das protzige Getue im Hotel ziemlich abgetörnt. Hätten wir Windhoek am Anfang der Reise erkundet, wäre es sicherlich schlauer gewesen, so fielen uns nur die festungsartigen Wohnhäuser mit Stacheldraht und Überwachungskameras auf und sorgten dafür, dass wir uns eher unbehaglich fühlten. Der Sundowner auf der Hotelterrasse war ein müder Abklatsch von denen, die wir schon erleben durften und sorgte nur für gelangweiltes Schulterzucken. Am Ende steht zu dem Aufenthalt in der Hauptstadt nur folgender Vermerk im Reisetagebuch: Stadt doof! Überkandidelten Hotel doof! Zu viele Menschen doof! Und so können wir es dann auch kaum erwarten, dass endlich der nächste Tag da war und wir wieder in den Flieger Richtung München steigen können. Wir klammern die letzte Etappe gedanklich aus und behalten die unvergesslichen Momente zwischen Sossusvlei und Etosha umso lieber im Kopf.

Als das Flugzeit dann abhebt, kriege ich Pipi in die Augen und bin einfach nur traurig, dass wir dieses Land mit all seiner atemberaubenden Schönheit nun wieder verlassen müssen. Steffi verspricht mir, dass es nicht unser letztes Mal in Afrika war und ich werde sie beim Wort nehmen. Schon seit vielen, vielen Jahren war eine Reise in dieses Land mein großer Traum und Namibia es geschafft, dass er in einer Art und Weise in Erfüllung ging, die schöner und atemberaubender war als ich es mir je hätte vorstellen können.

Danke an alle, die bis hierhin trotz des Hängers dabeigeblieben sind und nochmals Danke an das Forum im Gesamten, dass es nicht nur schafft, einem Ersttäter ein gutes Gefühl mitzugeben, sondern auch bestens dafür sorgt, dass die Zeit bis zur nächsten Reise dorthin nicht ganz so endlos erscheint. Denn meine Mama hatte einfach Recht, als sie uns vor Reisebeginn im Brustton der Überzeugung versprach, dass uns der Afrika-Bazillus nun für den Rest des Lebens begleiten wird und sich schon alleine beim Klang des Wortes das schönste Kopfkino der Welt abspielt.

“It´s better to see something once than to hear about it a thousand times”.



LG
Dissy
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