THEMA: Erste Reise nach Namibia: Tops und Flops
03 Apr 2018 14:40 #517513
  • sandra1903
  • sandra1903s Avatar
  • Beiträge: 384
  • Dank erhalten: 376
  • sandra1903 am 03 Apr 2018 14:40
  • sandra1903s Avatar
Klasse, ein weiterer Reisebericht von Dir! Nachdem mir der letzte so gut gefallen hat, bin ich wieder mit dabei. Ich mag Deine Art zu schreiben!
Schöne Grüße
Sandra
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: yanjep
03 Apr 2018 19:33 #517535
  • yanjep
  • yanjeps Avatar
  • Beiträge: 977
  • Dank erhalten: 1135
  • yanjep am 03 Apr 2018 19:33
  • yanjeps Avatar
Vorab erst mal Danke schön, es freut mich doch sehr, daß der Bericht Gefallen findet :)

Jetzt aber weiter mit einem weiteren Fahrtag:

09.05.2017

Morgens haben wir wie üblich rumgetrödelt, diesmal aber mit gutem Grund: Blick von der Campsite auf die Berge genießen.
Es war wieder ein Fahrtag geplant, über Helmeringhausen zur Hudup Campsite in der Nähe von Maltahöhe.

Helmeringhausen selbst gibt nicht allzuviel her, es ist nur ein Straßenzug.
ABER: Es gibt das örtliche Hotel mit einem wunderbaren und gemütlichen, unter Bäumen gelegenen schön schattigen Biergarten. Kaffee und Kuchen oder kleine Speisen gibt es auch. Ein Campground ist angeschlossen, der sah ganz nett aus.














Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, uns an einem der Holztische zu installieren und zum Windhoek Lager auch je eine Portion Currywurst zu ordern. Serviert wurde nur leider Leberkäse, den Mattes nicht mag, mit Spiegelei und Kartoffelsalat, die allerdings den Weg in Mattes Magen nehmen durften. Ich habe nichts gegen Leberkäse, jedenfalls in der üblichen Form. Die habe ich leider nachhaltig verändert, als ich nachsalzen wollte, was mir auch mehr als gründlich gelungen ist. Das Salz wurde nicht in einem normalen Salzstreuer an den Tisch gebracht, dessen technische Bedienung sich sogar mir erschließt. Nein, eine Salzmühle sollte es sein. Tja, ich habe an der falschen Stelle gedreht, der Verschluß ging auf und ich hatte ein viertel Pfund Salz auf dem Teller :blush:
Die Bedienung hat beim Abräumen des Tellers nicht schlecht gestaunt.
Zum Glück konnte ich wenigstens Mattes ungewollten Leberkäse abstauben und ein Klecks Kartoffelsalat war auch noch eßbar ;) .

Im Nachhinein finde ich das ganz witzig, ich muß geguckt haben wie ein begossener Pudel mit der Salzkruste auf dem Essen :P
Mattes hat sich jedenfalls schlapp gelacht.
Er hat sich wahrscheinlich innerlich beglückwünscht, mir schon vor Jahren für alle Zeiten verboten zu haben, seine oder überhaupt Werkzeuge auch nur anzuschauen :S .
Ich habe halt zwei linke Hände mit lauter Daumen dran :blush:

Als wir schließlich auf der Hudup Campsite angekommen sind, haben wir uns gleich willkommen gefühlt :) .




Wäre es für überzeugte Fußballfans wohl ein Grund, das Übernachtungsgeld zurück zu fordern, wenn da ein Aufkleber der örtlichen Bayern oder Schalke Fans gehangen hätte?

Mir ist sowieso aufgefallen, wie fußballbegeistert viele Namibianer sind. Wir haben beide keine Ahnung von Fußball, aber immer wenn der Smalltalk mit einer Thekenbedienung auf die übliche Frage gekommen ist, woher wir kommen und in welcher Stadt wir wohnen, wurde mit schöner Regelmäßigkeit der komplette „Kicker“ abgefragt. Niemand, absolut niemand hat uns geglaubt, daß wir die Tabelle nicht auswendig aufsagen können.

Der Campingplatz ist rustikal aber idyllisch, nur wenige Stellplätze an einem kleinen, von Schilf umwachsenen Gewässer. Es gibt fließend Wasser, für die Beleuchtung im Klohäuschen lagen Kerzen und Streichhölzer bereit. Der Platz ist von der Straße nicht einsehbar und Bäume spenden Schatten. Uns hat es sehr gut gefallen, ein echter Kontrast und eine schöne Abwechslung zu den großen, kommerziell betriebenen Campgrounds mit eigenem Klohäuschen, zig Angestellten und allem Zip und Zap. Camping halt statt Glamping.

Wir waren die ersten Gäste, so konnte Mattes hingebungsvoll so lange herumrangieren und die Stellplätze auf eine gerade Grundfläche prüfen, bis das Auto nach viel hin und her endlich zur Zufriedenheit abgestellt war. Es war ihm zwar peinlich, den frisch geharkten Boden mit Reifenspuren zu versehen, aber grade muß es sein. Die „Rezeption“, eine Bretterbude wie der tadellos saubere Waschraum, war nicht besetzt. Es hing nur ein Zettel da, es käme gleich jemand. Wir hatten vorab reserviert und haben brav gewartet, es hat sich aber niemand blicken lassen. Nun gut, dann zahlen wir eben am nächsten Morgen, auch kein Problem.

Wir wollten noch in den Ort, weil der Unterkunftstführer, der gratis in fast allen Rezeptionen zum Mitnehmen bereit liegt, das älteste Landgasthaus / Landhotel in Namibia in Maltahöhe verortet hat.
Eine nette Lokalität mit Biergarten, wir haben uns wegen drohender Mücken in der Dämmerung (es gab einen Teich im Garten) aber schnell nach drinnen verzogen.
Die Gaststube ist urig eingerichtet mit alten Fotos und Gerätschaften und wir haben endlich mal wieder
Hamburger gegessen :whistle: .

Wenn ich den Betreiber richtig verstanden habe, ist das Gasthaus seit der Gründung in Familienbesitz. Für eine Zwischenübernachtung sicherlich keine schlechte Anlaufadresse.

Als wir zurückgekommen sind, war noch ein zweites Paar auf dem Campground, zum Glück haben wir „unseren“ Stellplatz markiert, sonst wäre die Rangierei von neuem losgegangen.

Am nächsten Morgen hat sich immer noch niemand blicken lassen, unsere Mitcamper haben sich aufgemacht um herauszufinden, an wen denn nun zu bezahlen wäre. Ergebnis der Nachforschungen: Die Betreiber wohnen gegenüber auf der anderen Straßenseite, waren gerade im Begriff, nach Walvis Bay, ihrem Zweitwohnsitz, aufzubrechen und haben die Reservierungen schlicht vergessen.
So sind sie denn doch zu unverhofften Einnahmen (wenn auch in überschaubarem Rahmen) gekommen und wir konnten uns nach dem üblichen dritten Kaffee ruhigen Gewissens auf den Weg zu unserem nächsten Etappenziel machen.

Yanjep
Letzte Änderung: 03 Apr 2018 21:31 von yanjep.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: lormon, Topobär, maddy, Yawa, amot41, Logi, Old Women, Martina56, LolaKatze, CuF und weitere 6
03 Apr 2018 21:42 #517553
  • lormon
  • lormons Avatar
  • Beiträge: 169
  • Dank erhalten: 53
  • lormon am 03 Apr 2018 21:42
  • lormons Avatar
Toll geschrieben, ich musste immer wieder schmunzeln. Und die Gegend ist einfach nur herrlich. Noch knapp 11 Monate.....
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: yanjep
04 Apr 2018 20:11 #517654
  • yanjep
  • yanjeps Avatar
  • Beiträge: 977
  • Dank erhalten: 1135
  • yanjep am 03 Apr 2018 19:33
  • yanjeps Avatar
10.05.2017

Als wir unseren Obolus für die Nacht entrichtet haben und nach einem netten Smalltalk mit den Platzbetreibern haben wir uns auf den Weg gemacht zum nächsten Ziel, dem Namib Naukluft Rest Camp.

Die Landschaft war ziemlich eintönig, viel zu sehen gab es nicht. Nur eine lange, staubige Gravelroad, ab und an aufgelockert durch ein paar Erhebungen. Da muß man durch, da hilft nichts. Mit gerade mal 148 Kilometern war die geplante Strecke bis zu unserem nächsten Ziel allerdings nicht lang.






In Maltahöhe wollten wir noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen und vor allem unsere völlig erschöpften Bargeldreserven auffüllen.
An der Tanke haben wir gesehen, daß dort ein ATM aufgestellt war. Puh, Glück gehabt, es gibt Bares...
Mattes Karte probiert, nix passiert, meine Karte probiert, gleiches Ergebnis. Was nun, sprach Zeus und kratzte sich am Kopf.....
Der Tankwart meinte, der ATM sei möglicherweise leer; die nahegelegene Bank hatte zu. Wir haben uns auf die Suche nach einem anderen Geldautomaten gemacht und wurden auf den örtlichen Landhandel, also einen Laden in dem man Werkzeuge, Lebensmittel und alle möglichen anderen Sachen kaufen kann, verwiesen. Dort sollte ein ATM zu finden sein. Wir hatten Glück, der Laden war geöffnet und der ATM stand bereit. Das gleiche Spiel noch mal von vorne: Mattes Karte, nix, meine Karte, auch nix. Irgendwann ist ein Angestellter auf das Elend aufmerksam geworden und wollte helfen. Mattes Karte, meine Karte, nochmal und nochmal probiert, es wurde einfach kein müder Dollar ausgespuckt. So langsam hat sich Verzweiflung breit gemacht, wir hatten noch eine Barschaft von 50 Namibischen Dollar. Wir sahen uns schon ohne Sprit und Essen irgendwo in der Namib stranden.... :woohoo:

Der Angestellte war wild entschlossen uns zu helfen und hat irgendwann gemacht, was jeder gute Mitarbeiter tut: Er hat den Chef herbeigerufen. Auf Frage, was wir bis jetzt probiert und welche Tasten wir gedrückt haben, wurde das Problem kurzerhand durch die Wahl der Taste „Cheque“ statt „Cash“ gelöst. Auf die Idee sind wir gar nicht gekommen, uns schien „Cash“ bei dem Wunsch nach Bargeld die logische Eingabe zu sein.
Das Geräusch, als der Apparat losgerappelt und das Geld ausgepuckt hat, war dann auch wie Musik in unseren Ohren. Aus purer Dankbarkeit haben wir alles eingekauft, was auch nur ansatzweise brauchbar erschien :) . (sicherheitshalber allerdings mit Karte bezahlt)

Für unsere Verhältnisse sind wir ziemlich früh im Camp angekommen und haben uns daran gemacht, uns häuslich einzurichten. Das Camp ist auf mehreren Ebenen angelegt, also terassenförmig. Den Stellplatz konnte man frei wählen, sie sind schön angelegt mit schattenspendenden Bäumen und friedlich plätscherndem Bach auf der unteren Ebene, auf der noch reichlich Plätze frei waren. Alles klar, dann wird jetzt ein ebener Standplatz gesucht......... Es galt, jeden einzelnen freien Stellplatz auf seine Tauglichkeit als akzeptabler, also gerader Schlafplatz zu überprüfen :whistle:

Daß Mattes nicht eine Schieblehre zu Hilfe genommen hat, um auch die letzten Millimeter auszutarieren, war schon alles. Aber schief schlafen, und wenn es nur ein paar hundertstel Millimeter sind, geht gar nicht.
Ich habe mir irgendwann ein Bier aus dem Kühlschrank geholt, einen Platz auf der Lästerbank gesichert und das Schauspiel genossen B)

Nach viel Rangiererei war es dann soweit, das Fahrzeug stand und es stellte sich die Frage nach der weiteren Gestaltung des Nachmittags. Es gibt mehrere Wanderwege, die beim Camp starten und die, jedenfalls was uns anbelangt der Theorie nach, gut ausgewiesen und landschaftlich reizvoll sind. An einem natürlichen Pool nicht sehr weit weg sollte ein Cache liegen. Also war das der Weg der Wahl, ebenfalls theoetisch. Praktisch sind wir immer wieder an einem schmalen und mit widerwärtigen Dornbüschen verseuchten Bergpfad gelandet. Laut Garmin war das der richtige und einzige Weg, aber ich habe mich irgendwann schlicht geweigert, weiterzugehen. Mattes war stinkig und die Stimmung ob meines mimosenhaften und wenig robusten Verhaltens gedämpft :side: .

Am nächsten Morgen haben wir uns entschlossen, das Vorhaben erneut anzugehen. Schließlich ist eine ganze Gruppe zeltender Wandervögel schon am frühen Morgen losgezogen, um eine der längeren Wandertouren anzugehen. Und alle Wandertouren führen an besagtem Pool entlang. Also muß es einen Weg geben, ist doch logisch.

Wir haben einen anderen Weg als den von gestern gesucht, aber es war wie verhext, Wir sind immer, bestätigt auch durch den Garmin, auf besagtem schmalem Pfad mit Dornbüschen gelandet. Wir haben uns irgendwie durchgeschlängelt, aber irgendwann hat mich so ein Drecksbusch kurzerhand von hinten gepackt, seine zentimeterlangen Dornen in meine Arme gerammt und nicht mehr losgelassen. Vermutlich wurden diese Kameldornbäume oder wie das Zeug heißt vom gleichen Konstrukteur entworfen wie unsere Dachzelte :evil: .

Hier ein Bild unserer persönlichen allmorgendlichen Trainingseinheit in den Disziplinen Fluchduell und Schwitzen





Mattes hatte ein Einsehen, daß es, Garmin hin oder her, so nicht weitergeht, hat mich aus der ungewollten Umarmung befeit und wir sind unverrichteter Dinge umgekehrt.

Was bitte haben wir falsch gemacht, wo sind wir falsch abgebogen? Ich bin mir sicher, daß wir nicht den richtigen Einstieg oder den richtigen Abzweig gefunden haben, eine andere Erklärung habe ich nicht. Alle anderen Leute sind ganz offensichtlich morgens losgewandert und abends, ohne größere Blessuren oder von Dornbüschen zerfledderte Opfer beklagen zu müssen, wieder zurückgekehrt. Kann uns da jemand weiterhelfen? Mir ist immer noch ein Rätsel, was wir in Sachen Wegführung falsch gemacht haben. Wir sind dem aufgemalten Symbol gefolgt, an den festen Unterkünften vorbei gelaufen und dann gab es nur diesen einen Weg hoch in die Felsen.

Yanjep
Letzte Änderung: 04 Apr 2018 21:37 von yanjep.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, lormon, Topobär, freshy, Yawa, Logi, Old Women, Fortuna77, CuF, sandra1903 und weitere 3
04 Apr 2018 20:48 #517667
  • Mattes-do
  • Mattes-dos Avatar
  • Beiträge: 71
  • Dank erhalten: 49
  • Mattes-do am 04 Apr 2018 20:48
  • Mattes-dos Avatar
Pff, aber wenn ich zu Hause ein Bild aufhängen soll kann es nicht grade genug sein. :angry:

Gruß,
Mattes
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
06 Apr 2018 21:20 #517924
  • yanjep
  • yanjeps Avatar
  • Beiträge: 977
  • Dank erhalten: 1135
  • yanjep am 03 Apr 2018 19:33
  • yanjeps Avatar
11./12.05.2017

Nach den üblichen morgendlichen Erledigungen, wie mindestens 3 Tassen Kaffe trinken, Sachen zusammenräumen, das personifizerte Böse in zweifacher Ausfertigung :evil: zusammenklappen und zusätzlich dem Verpflastern meiner Arme nach dem Angriff des Dornbuschs haben wir uns aufgemacht, die 116 Kilometer durch eine wie gewohnt wunderschöne Landschaft zum Sossus Oasis Camp hinter uns zu bringen.













Wir sind zeitig angekommen und konnten unsere sehr gut ausgestattete und auf einem weitläufig angelegten Campground gelegene Campsite beziehen. Jede der im Kreis um einen Pool angeordneten Plätze bietet einem Waschraum / Toilette, Abwaschbecken und Arbeitsfläche sowie eigene Terrasse mit festem Boden und Schattendach. Am Eingang des Camps ist eine Tankstelle mit Shop und überdachter Außenterrasse, wo kleine Gerichte, Kaltgetränke und Gegenstände des täglichen Bedarfs angeboten werden. Den Barbereich, laut homepage des Camps auch das Restaurant, der nahe gelegenen Sossusvlein Lodge (wie der Campground außerhalb des Nationalparks gelegen) können auch Camper nutzen. Es ist also alles da, was so benötigt wird. Einzige Nachteile: Das Gelände liegt offen mitten in der Wüste, wenn es windig ist, fegt der Wind über das gesamte Gelände und der Campground liegt außerhalb des Nationalparks. Wenn man den üblichen Run zum Sonnenaufgang am Sossusvlei mitmachen möchte, sind die Leute in den Unterkünften innerhalb des Parks eine Stunde im Vorteil. Zum Sonnenuntergang gilt das gleiche.

Bei unserem üblichen Rhythmus kam es darauf nicht an, daher waren wir mit dem Campground außerhalb ganz gut bedient. Trotz allen Luxus hat uns die heimelige, eher primitive Hudup Campsite oder auch das Namib Naukluft Camp besser gefallen. Aber das ist Geschmackssache, zu mäkeln gibt es an dem Camp jedenfalls nichts.

Wir haben uns häuslich eingerichtet, eine Siesta gehalten, Abendessen gekocht und sind dann auf ein Glas rüber zur Bar der Lodge.
In der Nacht hat ein ordentlicher Wind geblasen. Ich habe irgendwie im Traum Mattes die Schuld für die laut im Wind knallenden Zeltwände gegeben und dem Ärmsten mit „gib endlich Ruhe“ Rufen, zusätzlich zu den Windgeräuschen eine unruhige Nacht besorgt.

Am nächsten Morgen sind wir irgendwann, lange nach dem üblichen Start noch vor Morgengrauen, in Richtung Sossusvlei aufgebrochen. Die Landschaft und die Dünen sind wirklich beeindruckend, da gibt es nichts.

Aber es war mittlerweile richtig heiß, Wüste halt.

Viel war nicht mehr los, nur eine Reisegruppe hat ihre Mittagspause im Schatten verbracht.




Auf eine der Dünen klettern: Ne Danke, das muß jetzt nicht sein.

Aber auch von unten und zur falschen Tageszeit ist die Dünenlandschaft einen Besuch wert.










Wir sind mit dem Shuttle vom Parkplatz für Fahrzeuge ohne Allrad die etwa 5 Kilometer zum Parkplatz für Fahrzeuge mit Allrad gefahren. Der Fahrer ist weniger gefahren als vielmehr mit ordentlich Karacheo gedriftet und hatte ganz offensichtlich viel Spaß an seinem Job.

Ein Zubrot verdienen sich die Fahrer der Shuttles beim Befreien festgefahrener Touri-Fahrzeuge. Der junge Mann hat versucht, sein festgefahrenes Fahrzeug auszubuddeln, als wir mit dem Shuttle vorbeigefahren sind.




Unser Fahrer ist zur Hilfe geeilt, hat als erstes den Luftdruck abgelassen, Madame aus dem Fahrzeug komplimentiert, zum Schieben vergattert und dann den Hilux freigefahren.
Der junge Mann hat sich aber in Verkennung der üblichen Gepflogenheiten nur mit einem Händedruck bedankt. Wir haben ihn uns später geschnappt und nach unserem Hinweis, das zusätzlich zum feuchtwarmen Händedruck wohl ein Trinkgeld fällig sei, haben dann wohl auch einige Dollar den Besitzer gewechselt.

Auf dem Rückweg haben wir auf der gemütlichen Terrasse des zur innerhalb des Nationalparks gelegenen Unterkunft gehörenden Restaurants noch einen leckeren Hamburger und ein oder zwei Windhoek Lager genossen.
Der Barmann war völlig begeistert ob Mattes Weste und wollte sie ihm unbedingt abkaufen. Aber so abgetragen und mit Patina versehen die Weste auch sein mag: Ohne das Dingen geht Mattes nicht aus dem Haus, das ist wie eine zweite Haut. Pech gehabt.....

Wir waren danach noch am Sesrim Canyon, der an sich wohl permitpflichtig ist. An Ort und Stelle konnte man allerdings keine Eintrittskarte kaufen. Egal, es war gerade eine französiche Reisegruppe vor Ort, der sind wir einfach hinterher gestiefelt. Wir haben der Gruppe einen ordentlichen Vorspung gelassen und sind in Ruhe durch den Canyon gelaufen.










Zurück auf der Campsite haben wir wieder Siesta gehalten, zu Abend gegessen und sind in der Bar der Lodge auf ein Glas vor Anker gegangen.

Dank diesem Gesellen am Himmelszelt ist es mit Aufnahmen des beeindruckenden Sternenhimmels wieder nichts geworden.



Dann halt noch eine Folge Schimanski auf dem tablet und ab ins Bett. Guts Nächtle.

Yanjep
Letzte Änderung: 10 Apr 2018 08:22 von yanjep.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, lormon, Topobär, maddy, freshy, Logi, Old Women, Grosi, Nachtigall, Fortuna77 und weitere 8