16.10.17
On the road again
Hosea Kutako Airport - Damara Mopane Lodge
Um kurz nach 06:00h landen wir und sind nach gut einem halben Jahr endlich wieder zurück in Afrika.
Nach dem üblichen Fußmarsch kommen wir am Flughafengebäude an. Es bildete sich bereits eine lange Schlange von Menschen an den zwei offenen Schaltern, die für die ausländischen Touristen vorbehalten sind. Alle warteten schon ungeduldig, dass sie endlich beim Zollbeamten sind und ihren Einreisestempel bekommen.
Da wir unsere Einreisekarten schon zu Hause ausgefüllt hatten wollten wir uns gleich ans Ende der Schlange stellen. Doch wir hatten Glück, denn genau im richtigen Moment öffneten die Einreiseschalter für die Afrikaner und die Diplomaten.
Da wir wissen, dass auch die Touristen dort den Einreisestempel bekommen, nutzten wir natürlich die Gelegenheit und standen schon einen Augenblick später am noch leeren Gepäckband.
Weder unsere Augen wurden gescannt noch mußten wir Fingerabdrücke hinterlegen.
Vielleicht haben die namibischen Behörden gemerkt, dass die Einreise so doch noch nicht richtig funktioniert und haben daher das Verfahren zumindest vorerst ausgesetzt.
Am Gepäckband trennen sich wieder unsere Wege.
Ingrid wartet auf unsere Koffer und ich gehe schon mal zum ATM, wo sich natürlich noch keine Schlange gebildet hat, um das nötige Bargeld zu holen.
Sollte aber mal am ATM der Windhoek Bank eine lange Schlange stehen oder man kein Geld bekommen, keine Bange es gibt mittlerweile vier Bankautomaten am Flughafen.
Anschließend geht’s zum Europcar-Schalter, auch hier muß ich nicht warten und komme gleich dran.
Bei Europcar wird kein internationaler Führerschein verlangt. Mein EU-Führerschein ist völlig ausreichend und auch Ingrid’s alter Lappen wird anstandslos akzeptiert.
Knapp 4000 N$ werden auf meiner Kreditkarte blockiert. Darin enthalten die Gebühr für unseren Grenzübertritt nach Botswana, die Selbstbeteiligung, die wir im Schadensfall vom Mietwagenvermittler in Deutschland wieder erstattet bekommen und als letztes die Gebühr für den zweiten Ersatzreifen, die ab 2018 entfällt. Jetzt gibt es auch bei diesem Vermieter den zweiten Ersatzreifen beim Ford Ranger kostenlos dazu. ( ist schon für November 18 für uns gebucht).
Wir bekommen einen fast neuen Ford Ranger mit gerade mal gut 17000 gefahrenen Kilometern.
Die Reifen sind zwar nicht mehr die Besten, leider haben sie aber so viel Profil ( ca. 5 Millimeter ), dass sie noch als gut gelten und nicht ausgetauscht werden.
Nur kurz kamen Bedenken, ob das mit den gebrauchten Reifen wohl gut geht. Wir dachten aber nicht lange darüber nach, denn wir hatten ja zwei Ersatzräder dabei und als Premiere ein Satellitentelefon. Soll uns doch Europcar retten, falls wir mit maroden Reifen irgendwo im Kaokofeld nicht weiter kommen.
Jetzt aber los, rein ins Auto, iPad mit dem Radio verbunden und
Remember ME
tönt aus den Lautsprechern.
Die Straßen Namibias haben uns wieder. Wir sind glücklich !
Nach einem Einkauf von Lebensmitteln im Superspar in der Maerua Mall für uns und für unseren Besuch bei den Himbas von Etaambura,
fahren wir weiter zu Cymot um zwei Ersatzkanister zu kaufen.
Mit weiteren Einkaufsstops und Ruhepausen in Okahandja, Otjiwarongo und Outjo haben wir einen relativ entspannten ersten Fahrtag gehabt. Es ist zwar eine lange Strecke, aber wir verkürzen uns die Reisezeit und plaudern über vergangene Erlebnisse und freuen uns Bekanntes wieder zu sehen. Natürlich sind wir gespannt was uns in den nächsten vier Wochen so alles zweibeinig wie vierbeinig erwartet.
Es ist schon merkwürdig, nur zehn Flugstunden von zu Hause weg und schon im Urlaubsmodus, das kann bei uns nur Namibia.
Zwischen Outjo und Khorixas raucht und qualmt es teilweise sehr stark.
Beim näheren hinsehen sind dort Köhler am arbeiten. Sie stellen Holzkohle her, vielleicht um demnächst damit den Grill in Deutschland anzuwerfen.
Kurz nach 17:30h sind wir gut in der Damara Mopane Lodge angekommen.
Zur Begrüßung gab es ein Windhoek Lager und ein Tafel-Bier.
Zum Essen gibts wie immer am ersten Abend in Namibia Brötchen mit Fleischwürstchen und dazu einen Schluck Old Brown Sherry.