Tag 17 , der 29. April - unser letzter Tag im Camp Kipwe
Wir kennen das ja schon – 5.30 Uhr läutet der Wecker, 10 Minuten gibt man dazu, 5.40 Uhr aufstehen, Katzenwäsche, 6.00 Uhr Frühstück, 6.30 Uhr Departure.
Heute geht´s also los auf große
Elefanten-Expedition. Wir sind gespannt!
Als allererstes eröffnet sich schon nach kurzer Fahrt dieser unglaubliche Blick, das macht eindeutig Lust auf mehr:
Außer uns sind noch zwei junge Mädels aus Holland und ein deutsches Paar, macht incl. Fahrer 7 Personen, das ist grad recht. Unser Fahrer Tafey (nicht Toffee) ist ein ganz netter Kerl, er erklärt viel und er muss viel fahren, denn so leicht sind die Elefanten nicht zu finden. Aber wir finden sie – weit oben am Berg, die gleiche Herde wie gestern schon, aber wir sehen nur einen Teil der Herde. Und wir geben diesen Elefanten einen neuen Namen:
Mountain-Elephants, wir hatten nämlich nicht gewusst, dass Elefanten so hoch einen Berg raufmarschieren, das ist für uns völlig neu:
Eigentlich gefallen mir die Bilder nicht, die Szenerie wirkt so unwirklich, gar nicht so, wie wir das kennen. Aber freuen tun wir uns, schon wieder Elefanten, das ist super.
Nachdem jeder genug an Bildern in der Kiste hat, treten wir langsam den Rückzug an. An einer schönen Stelle gibt´s noch Kaffee, Muffins und Kuchen, das ist, wenn man es so nennen mag, eine ganz andere Liga wie noch vor zwei Tagen in der Grootberg-Lodge.
Auf Höhe des Airstrips von Twyfelfontein, an einem großen Staudamm, sehen wir zum Abschluss unseres Ausflugs noch einen Elefantenbullen. Wir haben noch nie zuvor erlebt, dass ein Elefant so nah an das Game-Drive Auto kommt. Der Bulle war mit uns auf Augenhöhe, hat ins Auto geschaut und ist dann links hinterm Auto vorbeimarschiert. Alle, auch unser Fahrer Tafey, haben den Atem angehalten. Das war eine einzigartige Begegnung:
Spätestens ab jetzt hat man im Auto keinen Mucks mehr gehört:
Was für ein Erlebnis. Unglaublich!
Am Nachmittag gehen wir an unseren Felsenpool. Es ist sehr heiß, die Fliegen schwirren überall herum, sie sind regelrecht lästig, denn die Biester lassen uns einfach keine Ruhe. Auf der Liege ist es trotz Beschattung viel zu heiß, der einzige Ort, wo´s angenehm ist, ist im Wasser.
Irgendwann wird uns das zu dumm, wir brechen ab, ziehen unsere Klamotten an und begeben uns auf Eli-Pirsch mit unserem Duster. An der Bar nehmen wir noch zwei Savanna von uns mit, die wir dort im Fridge „hinterlegt“ haben. Wir fahren rüber zur Twyfelfontein-Lodge, die Abkürzungen über die Feldwege sind uns mittlerweile bestens vertraut.
Wir schauen am Airstrip vorbei, wir fahren zum Daam, wir halten unsere Augen auf, aber sehen leider keine Elefanten. Am Daam machen wir unseren eigenen kleinen sundowner, wir wollen nicht schon wieder da oben auf den Aussichtspunkt der Lodge.
Und wir sind, obwohl wir keinerlei Tiersichtungen hatten, mit uns und mit der Welt zufrieden. So schön ist es hier, so friedlich, und wir sind ganz allein. Wir haben hier in diesen drei Tagen so viel Schönes erleben dürfen, und dafür sind wir richtig dankbar. Es war eine klasse Zeit im Camp Kipwe.
Zuhause sehen wir, dass für das Dinner bereits eingedeckt ist (es gibt heute abend Lamm),
und unser „persönlicher“ Guide, Peter, zeigt uns sein Auge. Nach wie vor rot, uns gefällt das gar nicht. Schorschine verabreicht ihm nochmal eine Ladung Berberiltropfen, anscheinend haben die Tropfen keine Wirkung. Peter erzählt uns, dass er am nächsten Tag zum Doktor geht. Und er erzählt uns, dass der Doktor sehr teuer ist. Er hat nämlich keine Krankenversicherung. Ob das stimmt, wissen wir natürlich nicht, aber wir sponsern den Doktor und geben Peter 100 Nam. Dollar. Wenigstens ein kleiner Zuschuss. Ein dankbares
„God bless you“ von Peter – das hören wir gern und ist Dank genug.
Den Sonnenuntergang, diesmal von unserer Terrasse aus gesehen, auch nicht schlecht: