Den heutigen Tag haben wir ganz den Fällen gewidmet. Am Vormittag wollen wir die sambische Seite besuchen. Da wir ja das KAZA-Visum haben, ist das kein Problem. Wir werden von einem Einheimischen begleitet, der auch Regenmäntel für uns hat. Eigentlich dachte ich, die sambische Seite wäre trockener, doch weit gefehlt! Die Wassermassen der Fälle sind durch die Niederschläge so heftig, dass sie genau so stark sind wie in der eigentlichen Regenzeit, wenn die Wassermassen aus Angola ankommen. An einigen Stellen – besonders auf der schmalen Brücke zum Aussichtspunkt – fallen regelrechte Sturzbäche vom Himmel und mit den Füßen watet man bis zu den Knöcheln im Wasser. Dafür kann man an zwei Stellen schöne Aufnahmen mit Regenbogen machen.
Der Übergang an der Grenze war auch insofern interessant, als dort Kolonnen von chinesischen Lastkraftwagen standen, die alle auf ihre Abfertigung warteten. Sie kommen alle aus Sambia und sind in der Regel mit Kupferplatten beladen. Hier kann man die Ausbeutung life miterleben. Ausbeuten wollen einen auch die vielen Straßenhändler, die den Touristen die Hochinflationsscheine Simbabwes andrehen wollen. Da wird es sich wohl in aller Regel um Nachdrucke handeln, was einige, direkt darauf angesprochen, auch zugegeben haben.
Am meisten unter der Dusche haben unsere Schuhe gelitten. Sie waren mit Wasser vollgesaugt und ich musste das Wasser rausschütten. Doch im Hotel konnte ich sie beim Wäschedienst abgeben und erhielt sie schon am Abend sauber und trocken zurück.
Für den Nachmittag habe ich mich dann schon nur noch mit Slippern, T-Shirt und kurzer Hose ausgerüstet, sowie einem Billigregenschutz – vor allem für den Foto - den ich zuhause schon für 1 € gekauft hatte. Diese Verkleidung erwies sich als sehr brauchbar, denn auch auf der Seite von Simbabwe, befanden wir uns fast unter einer Dauerdusche. Das letzte Stück konnte man schon gar nicht mehr gehen, so prasselte das Wasser in regelrechten Vorhängen auf einen herab. Aufnahmen konnte man eigentlich nur an zwei Stellen machen.
Zum Hotel wurden wir von einer Schar fliegender Händler zurück begleitet. Ich habe ein paar kleine Souvenirs erstanden und bin meine Sonnenbrille günstig losgeworden, die ich extra dafür mitgenommen hatte. Für meine Frau war dies eher etwas unheimlich aufdringlich, mir taten die armen Kerle leid.
Um das Wasser vollstständig an diesem Tag zu genießen, bin ich dann wieder in den Pool gesprungen. Den Abend, verbrachten wir dann wie am Tag zuvor bei einem gigantischen Büfett und beim „afrikanischen Heimatabend“.
Am nächsten Morgen präsentiert sich der "donnende Rauch" noch einmal prachtvoll von der Hotelterrasse aus gesehen.
Am Vormittag werden wir wieder von „Wild Horizons“ abgeholt und zum Grenzübergang am Chobe zu Namibia gefahren. Nächste Station ist nämlich das Hausboot „Pangolin“. Da dieses in Namibia zugelassen ist, bedeutet das auf der südlichen Seite des Chobe aus Botswana ausreisen, über den Fluss fahren und am nördlichen Ufer auf namibischer Seite einreisen.
9. Das Pangolin-Hausboot: Die Kajüte – wir hatten die erste am Bug – war groß genug für 2 Personen und ordentlich ausgestattet. Am Sonnendeck leider nur 4 Liegen für 6 Personen, Küche und Speisenangebot sind beschränkt und überschaubar. Am Morgen duftete es verführerisch aus der Küche, aber es gab nur Kaffee und Kekse, späterer „Brunch“ war normales Frühstück. Sehr gut waren die Bootsfahrten mit dem kleinen Boot zweimal am Tag. Der Guide war kompetent und fuhr gute Beobachtungsstellen an, alle Großtier- und Vogelliebhaber kamen auf ihre Kosten.
Leider sind wir mit dem großen Hausboot bei zwei Übernachtungen nur an einem Tag zwei Stunden gefahren, ansonsten lag es immer am Ufer. Die Rückfahrt dann mit dem Schnellboot in 1 ½-stündiger rasanter Fahrt. Da wären wir viel lieber noch mit dem großen Boot ein wenig länger auf dem Chobe geschippert! Note: 2-3
Aber zunächst gleich mal zu unserer ersten Ausfahrt noch am Nachmittag des ersten Tages.
Ich muss gestehen, diese Bootsfahrten auf dem Chobe waren die besten, die ich bis jetzt gemacht habe. Wir kamen unheimlich nahe an Großtiere heran, haben aber auch viele Vögel gesehen und waren fern von den Orten, an denen sonst viele Boote von den Lodgen vor Ort sind.
Gleich zu Beginn standen wir eine ganze Weile bei einer Büffelherde, die jede Menge „Secu-rities“ und Service-Personal dabei hatte. Dabei waren sowohl Gelb- als auch Rotschnabelmadenhacker im Einsatz.