Liebe Fomis!
ich bin gerade aus Namibia nach einer vierwöchigen Tour zurück. Ich will keinen elend langen Bericht schreiben, sondern nur ein paar Tipps geben. Außerdem finde ich vielleicht am Ende auch ein paar nachdenkliche Gedanken, denn wir haben einiges in diesen 4 Wochen erlebt.
Da ich in diesen Wochen kein Namibia-Forum gelesen habe, weiß ich nicht, ob das eine oder andere schon gepostet wurde, und bitte daher um Entschuldigung, wenn ich irgendwas wiederhole.
Ich wusste natürlich, dass es Regenzeit ist und war auch darauf vorbereitet, dass die Tiersichtungen anders als in der Trockenzeit sein würden. trotzdem habe ich viel gesehen, aber mein Bericht ist dann vielleicht etwas vogellastig, ich werde aber versuchen, nur die selteneren Arten zu zeigen. Wichtig ist mir auch die Beschreibung der Strecke und der Lodges, wenngleich ich natürlich auch weiß, dass das alles nur Momentaufnahmen sind. Wir haben fast überall 2 - 3 Tage übernachtet, mit Ausnahme der letzten Übernachtungen, die nur der Rückfahrt dienten.
Die Route ganz kurz: Windhoek - Botswana, Ghanzi - die Panhandle hoch bis Etsha6 - drei Tage im Delta - dann wieder nach Namibia in den Caprivi zum Kwando (3 Tage) - weiter wieder nach Botswana nach Kasane (3 Tage) - dort haben wir das Auto stehen lassen, sind mit Shuttle in den Hwanghe Park nach Simbabwe - zurück nach Victoria Falls, - dann auf ein Hausboot am Chobe - zurück nach Kasane und dann durch den Caprivi in 4 Stationen zurück nach Windhoek.
Für diejenigen, die vielleicht in den nächsten Tagen losfahren, schnell ein paar vorweg Hinqweise, die vielleicht wichtig sein könnten:
Namibia hat im Norden so viel Regen wie schon seit vielen jahren nicht bekommen und es regnet weiter. Einige Lodges sind nicht mehr erreichbar, andere teilweise überflutet, andere nur unter erschwerten Bedingungen. ihr solltet immer vorher anrufen, wie die Anfahrtsituation ist.
Als beispiel zwei Bilder von der Mt. Etjo Lodge:
Auch auf den Straßen sollte man vorsichtig fahren. Damit meine ich vor allem auch die Teerstraßen. Durch den Regen und die Hitze sind auf vielen Strecken Schlaglöcher aufgeplatzt, die besonders den kleineren Fahrzeugen sehr gefährlich werden können. Am schlimmsten ist die Strecke die Panhandle entlang. Hier ist Schlagloch an Schlagloch und noch dazu sind diese oft mit Wasser gefüllt und man kann nicht die Tiefe abschätzen. Eines habe ich mal ausgemessen: 2x1 Meter breit und 45 cm tief. Das kann bei Tempo 80 für einen PKW zur Todesfalle werden. Auf diser Strecke sind außerdem tausende von Eseln und Rindern unterwegs. Keinesfalls in der Nacht fahren! In Namibia ist man gerade dabei die Löcher zu nummerieren, damit man sie später auch ordnungsgemäß wieder befüllen kann.
Immer wieder sind auch Radarkontrollen: z.B. vor Okahandja, bei Otavi, in Botswana bei Grumare am Ortsende (fast immer!)
Auch wenn man bei den Touren oft Ponchos bekommt, sollte man doch eigenen Regenschutz dabei haben. Schon nach 10 Metern kann man nass bis auf die Haut sein.
Der Regen fällt oft nicht in Tropfen, sondern in Vorhängen!
Aber es regnet ja nicht immer und überall und man kann auch mal Glück haben.
Unbedingt bei der Fahrzeuganmiete darauf achten, dass die Reifen ein starkes Profil haben. Wichtig bei Schlammstrecken! Ein anderer Tourist hatte zwar das gleiche Fahrzeug wie wir (Toyota 4x4 Hilux), aber eine so schlechte Bereifung, dass er zweimal völlig versackt ist, wo wir noch zügig durchfahren konnten.
So, das reicht zum Einstieg, ich muss erst noch ein paar Bilder vorbereiten. Vielleicht haben ja ein paar Interesse ein wenig mitzufahren.
Viele Grüße:
Burschi