Die ersten langen Kilometer geht die Piste immer flach geradeaus, irgendwann kamen dann die ersten sanften Hügel über die die C17.
Das es hügelig wird wurde mir schon im Mesosaurus Camp gesagt.
Nun kam aber eine Strecke die geschätzt 20 Kilometer Achterbahn war.
Es ging kurz hoch und sofort wieder runter, dieses wiederholte sich dann in schönen regelmäßigen Abständen.
Ich denke für den Fahrer nicht so schlimm, da man konzentriert fahren muss, da man auch nicht sieht, ob und wann vielleicht jemand entgegen kommt, jedenfalls erst sehr kurz vorher.
Für manche Beifahrer aber könnte das den Magen bestimmt etwas strapazieren.
Ich kenne jedenfalls solche.
Die Strecke zieht sich und die Achterbahnfahrt ist irgendwann auch vorbei. Ich lasse Koes auf der Linken liegen, da ich alles in Keetmanshoop aufgefüllt habe und kürze über die D511 auf die C15 ab.
Wieder ein etwas hügeliges Stück aber sehr gut befahrbar, da hier gerade eine schöne glatte Spur gezogen wurde.
Gegen 14:00 Uhr komme ich dann an der Grenze zu Mata Mata und RSA an.
Ausreise Formular im Grenzoffice ausfüllen, Pass, Stempel, das waren die Formalitäten, die recht schnell und problemlos gingen.
Draußen in den Hilux und neben den Schlagbaum (RSA) gefahren, denn dort wurde ich dann von einem ,,Grenzer,, hin gewunken.
Ich hatte hier im Forum schon gelesen, dass kein Feuerholz nach RSA eingeführt werden darf, darum hatte ich bis auf 2-3 kleine Stücke alles verbraucht.
Der Herr wollte einen kurzen Blick hinten auf die Ladefläche werfen und fragte dabei auch ob ich Feuerholz habe. Ich bejahte und zeigte es ihm ,,unwissend,,
Dann wurde ich aufgeklärt, dass ich es in Namibia lassen muss und konnte es in einer Tonne entsorgen.
Hiermit hatte der Zöllner ein Erfolgserlebnis und es wurde nicht weiter gefragt und auch nicht weiter kontrolliert.
Also das war etwas die psychologische Trickkiste, denn ich habe fast immer an Grenzen erlebt, dass Zöllner oft so lange suchen, bis sie ein Erfolgserlebnis haben, darum gebe ich es ihnen freiwillig und alles ist relativ entspannt und auch schnell erledigt.
D.h. natürlich nicht, dass es immer so ist. Keine Garantie.
Nach dem Schlagbaum dann ins KTP Office.
Dort lege ich meine Confirmation Letter vor, der mir nach der Online Reservierung zuhause per Mail geschickt wurde. Bezahlt wurde ja auch schon im Voraus.
1x Mata Mata Camp, dann Nossob Camp und wieder Mata Mata.
Es war im Dezember bei meiner Buchung nichts anderes mehr frei gewesen.
Ich hatte vor, von Mata Mata am nächsten Tag bei Urikaruus rüber nach Nossob zu fahren und dann von Nossob über die Bitterpan zurück. Also eine kleine Runde im KTP.
Bei der ,, Einweisung,, im Office wurde mir dann auf der Karte erklärt, dass die Fahrt durch die Bitterpan nur exklusiv für Gäste der Bitterpan sind, die dort in der Lodge wohnen.
Ehrlich gesagt, hatte ich davon nicht gelesen vorher, oder habe ich etwas übersehen?
Ich fand das nicht besonders gut, habe es aber für mich behalten.
D.h. also den gleichen Weg zurück, den ich auch hinfahre. Ganz untern herum wollte ich nicht, da es bei langsamer Fahrt im Park (50km/h max.) inklusive Stopps und Game-Watching mir zu lange dauert.
Mata Mata (für die, die es noch nicht kennen) besteht grob gesagt aus einem Campingplatz, Häusschen zum Mieten, einem kleinen Store und einer Tankstelle. Ach ja, einen Pool gibt es glaube ich auch.
Habe dann etwas im Schatten geruht, da die Fahrt doch anstrengend war und mit Einreise und Camp Anmeldung doch bis zum Nachmittag gedauert hat.
Gegen 17:00 fahre ich dann durch das Tor in die ,,Wildnis,,.
Fahre die ersten Wasserlöcher ab, die aber leer sind.
In den kleinen Ebenen zur Linken sind aber relativ viele Springböcke, vereinzelte Gnus und Oryx unterwegs.
Halte an einem Wasserloch welches ca. 30 km vom Camp entfernt ist und beobachte dort noch eine Stunde das Kommen und Gehen von Antilopen und fahre dann zurück.
Viel war also nicht los in der Wildnis.
Das frühe Aufstehen am anderen Morgen spare ich mir erst mal.
Gegen 7:00 Uhr war das relativ volle Camp fast leer, da fast alle im Morgengrauen um 6:00 das Camp verlassen haben.
Mata Mata bis Nossob sind ca.170km, laut Plan benötigt man 3,5 Stunden, mit Pausen, ‘‘Wasserochwarten‘‘ und diversen anderen Spots an denen ich gestanden habe war ich ca. 6 Stunden unterwegs.
Spare mir hier das Aufzählen der Tiere. Aber es waren Einge.
Nossob, ähnlich wie Mata Mata, auch dort relativ voll. Ergatter noch einen der letzen schattigen Plätze, denn auch dort habe ich das Gefühl das halb Süd-Afrika auf Reisen ist.
Jedenfalls sind sie gut ausgerüstet und es sieht aus, als ob viele hier Wochen verbringen.
Camper mit Anhänger und Vollausstattung, große Vorzelte, Kochzelte usw. Da ist schnell eine große Fläche belegt.
Für die Sicherheit ist aber gesorgt.
Begnüge mich mit meinem kleinen Hiluxreich einer Feuerstelle, Tisch und Stuhl.
Sitze noch lange bis in die Dunkelheit und höre den Geräuschen und Lauten der Tiere außerhalb des Camps zu.
Ab und an huschen ein paar Schatten um mich herum und durch das Camp. Es sind Schakale die durch das Camp streunen. Wahrscheinlich auf der Suche nach etwas Essbarem und Dinge die sie als Trophäe mitnehmen können, wie Schuhe und diverse Anderes was Camper so auf dem Boden Nachts stehen lassen.
Am anderen Morgen schließe ich mich den Frühaufstehen an und verlasse gegen 6:15 Uhr das Camp.
Wobei ich auch nachts zwei Mal von Löwengebrüll geweckt wurde, was ich immer faszinierend finde, da es sich nicht feststellen lässt, wie weit es entfernt ist.
Ich fahre Richtung Norden, ca. 50 km und drehe dann wieder um Richtung Nossob.
Es ist etwas schade, dass es wenige Wege, oder besser gesagt kleine Rundstrecken gibt, so muss man dann den gleichen Weg wieder zurückfahren, den man gekommen ist.
Das gefällt mir im Etosha etwas besser.
Aber es ist genug los an und auf dem Weg