Wir tanken bei Palmwag voll und wechseln den ersten Reifen. Ich habe dem Infinity Reifen ja schon von Anfang an kein Vertrauen geschenkt, erstaunt bin ich eher, dass er doch so lange gehalten hatte.
Wenn Britz seinen Kunden vorschreibt, dass man defekte Reifen nicht flicken lassen soll und dass man als Ersatz eine eng begrenzte Auswahl an Reifen nehmen darf, dann sollte man den Kunde auch nicht mit schlechten Reifen auf die Piste schicken. In dem Moment ist das aber egal:
Immerhin steht das Auto auf der einzigen betonierten Fläche im Umkreis von vielen Kilometern. Der Nankang der hinten als Ersatzrad hängt hatte natürlich auch zu wenig Druck, weswegen ich die paar Meter zu Palmwag Lodge fuhr und dort nach einiger Zeit dann den Reifendruck richtig gestellt bekommen hatte.
Vergebliche Liebesmühe, 10 Kilometer später:
Also den zweiten Ersatzreifen unter dem Auto hervor holen, aber wie? Nach einigem probieren geht es dann doch, der Haken muss quer rein gedruckt werden, dann kann man die Kette herab lassen.
Hervor kommt wieder so ein druckloser Reifen, da wir aber sehr viel Glück hatten hält noch ein israelisches Päärchen und die hatten ein Auto von Savanha mit eingebautem Kompressor. Also immerhin Luft war dann auch im Ersatzrad:
Dank dem Flicken hatte ich allerdings ein ganz schlechtes Gefühl dabei und überlegte schon zur Palmwag Lodge zurück zu fahren, war ja nicht weit... aber was solls ohne dass noch ein Ersatzrad zur Verfügung gestanden wäre ab weiter vorwärts nach Opuwo. Langsam in der Hoffnung, dass die Reifen halten. Freudige Überraschung, es gibt unterwegs asphaltierte Straßen (Joubertus Pass):
In Opuwo dann direkt zur Werkstatt die von Britz "vorgeschlagen" (mir wäre es beim nächsten Mal egal und ich würde den Reifen da kaufen wo er vorrätig ist) wurde und dort nach einigem hin und her wurde der Reifenwechseltermin für 2 neue Contis für den nächsten Tag auf 9 Uhr bestimmt. Die Reifen würden über Nacht angeliefert werden...
Also hoch zur Lodge erst einmal duschen... Räder wechseln macht staubig...
Am nächsten Morgen:
Reifen sind um 9 Uhr natürlich nicht da: That`s Afrika! Und es wird 12 Uhr versprochen...
wir warten...
Um 12 Uhr sind auch keine Reifen da und ich treffe noch etwas später den Israeli der uns geholfen hatte vom Vortag wieder. Auch er hatte eine Reifenpanne unterwegs aber den neuen Conti schon montiert. Direkt an der Abzweigung wo es zur Lodge geht gibt es einen Reifenhändler, der die gesuchten Reifen vorrätig hat. Dämlicherweise liegen aber die 2 defekten Reifen und vor allem damit auch die Felgen beim vom Britz empfohlenen Händler.
Zufällig treffen die neuen Reifen beinahe zeitgleich als wir die Felgen holen wollten dann doch ein und gegen 15 Uhr können wir mit 4 guten Reifen auf dem Fahrzeug weiter Richtung Epupa Falls fahren.
Leider kommen wir da dann viel später (ca. 6 Stunden) als geplant an und da nur eine Nacht geplant -> Grund wieder da hin zu fahren...
Zusätzlich viel dann noch eine der beiden Spiegelreflex Kameras in den Dreck, glücklicherweise war es die, die versichert ist, danach war es ohne Einstellrad etwas komplizierter zu fotografieren und später stellte sich heraus, dass der Schaden noch viel größer war...
Epupa Falls nachdem die Sonne schon weg ist...
Morgens dann die Aussicht von der Kapika Waterfall Lodge:
Da wir zur Toko Safari Lodge aufbrechen mussten wir aber früh starten, unterwegs verschenke ich noch meine Wanderschuhe die man bekanntlich im Etosha spätestens nicht mehr benötigt...
Es geht wieder durch Opuwo und wenn ich mutiger gewesen wäre, dann hätten wir ja auch ohne Ersatzräder zu den Epupa Falls fahren können und auf dem Rückweg die neuen Reifen montieren lassen.
Opuwo im Staub (wie die Tage zuvor auch):
Warum mir Opuwo nicht wirklich gefällt:
Wir erreichten die Toko Safari Lodge gegen 15 Uhr.
Am nächsten Tag ging es dann weiter in den Etosha...