Ein großes Hallo in der Runde und nochmals ein gutes neues Jahr wünschen wir euch. Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start und sind wieder bereit ein bisschen RB zu lesen.
27.8.2015 Von Dolomite Camp nach Okaukuejo und wir mutieren zu Mr. & Mrs. Doof
In der Nacht sehe ich wieder den Bränden zu. Irgendwann höre ich Donnergrollen und dann regnet es 10 Minuten heftig. Das hat gereicht um viele der Brände zu löschen.
Wir stehen um 6 auf und heute flutscht es auch besser mit dem Frühstück. Wir bestellen dann den Golfwagen der mit viel Getöse unsere Sachen auf dem Parkplatz bringt. Zu erwähnen ist noch, dass wir im Westteil keine Impalas gesehen haben – weder mit schwarze noch sonstige Nasen.
Das Wetter und die Lichtbedingungen haben sich nicht geändert, es ist nach wie vor ziemlich bescheiden.
Die ersten Wasserlöcher bringen nichts, aber am Wegesrand steht dieser Steenbok.
Auch eine Kuhantilope zeigt uns den Allerwertesten.
Zebra und Gnus stehen in teilweise verbrannte Flächen
es dauert nicht lange und wir fahren durch verbrannte Landschaften, teilweise mit noch rauchenden Baumstämme. Es sieht ganz schön übel aus, aber man hat uns gesagt, dass so ein Buschbrand die Natur gut täte.
Na dann, wollen wir es glauben ………..
Eine Giraffenmama und ihr Junges kreuzen unseren Weg.
Eine Gruppe von Zebras und Gnus stehen im goldenen Gras und geben ein hübsches Bild.
Wir kommen dann nach Olifantsrus und die ganzen Schilderungen was es dort alles zu sehen gebe, treffen nicht zu.
Wir sind da mit großer Erwartungshaltung hin, aber wir sind ziemlich enttäuscht - es ist halt kein Zoo.
Es ist eine schöne Anlage, aber außer ein paar Zebras,
Springböcke,
und Kudus haben wir nichts gesehen.
Ach, die Namaqua Sandgrouse hätte ich fast vergessen.
Und auch eine Eidechse ?? sitzt auf dem Geländer.
Wir setzen dann die Tour fort und besuchen die Wasserlöcher auf den weiteren Weg nach Okaukuejo und sehen auch relativ viele Tiere. Nichts spektakuläres – die üblichen verdächtigen halt. Es ist aber schön, wenn sich ein bisschen Archegefühl einstellt.
Oryx mit Zebras, Springböcke und Warzeschweine gemischt.
Am nächsten Wasserloch ist auch noch eine Giraffe
Eine Riesentrappe stolziert herum
Die 160 km ziehen sich ganz schön, aber endlich sind wir in Okaukuejo.
Das Einchecken geht flott, aber dann kommt der Moment wo
Guggu und der
Guggumann, aka
Herr und Frau HIRN, sich auf einmal in
Mr. & Mrs. Doof verwandeln.
Wir fragen ob man an der Tanke mit CC bezahlen kann, was verneint wird.
Sche bled, kann man da nur sagen.
Guggumann fragt dann wo der nächste ATM ist – er war der Meinung im Hauptcamp ist einen – aber die Gute sagt:
Outjo, 120 km from here.
Als ob wir das nicht wussten - wie weit es ist, meine ich.
Das mit dem ATM allerdings nicht.
Völlig bedröppelt schleichen wir von dannen. Als wir uns ins Auto setzen wollen, werden wir von einer Angestellten freundlich begrüßt und sie fragt wie es geht.
Ich: Nicht so toll, wir müssen jetzt nach Outjo fahren Geld ziehen.
Sie: Das kann doch nicht sein, bis Outjo ist es 120 km. (schon wieder, jetzt wissen wir es endgültig
)
Ja, ja, das haben wir jetzt schon paar Mal gehört.
Sie holt ihr Smartphone aus der Tasche, bla, bla, bla, und sie sagt wir können jetzt an der Tanke doch mit CC bezahlen.
Nix wie hin und die Karre volltanken. So, das Problem wäre gelöst und mein Göttergatte meint den Rest können wir mit CC bezahlen.
So ganz pleite sind wir ja auch noch nicht.
Wir fahren dann auf die Bude, die recht nett ist, und schleppen unsere Sachen hinein.
Dann gehen wir auf dem Schrecken lunchen und ein Bierchen dazu trinken.
Und wie war das mit Murphys Gesetz?
Natürlich funktioniert der Kartenleser nicht als wir bezahlen wollen.
Verschwindet also knappe 400 N$ aus der inzwischen mager bestückte Börse.
Ich sage dann, dass ich auf den Bockmist keine Lust mehr habe und ich möchte nicht die nächsten 6 Tage, so lange dauert es bis wir wieder in der „Zivilisation“ sind, kurz vorm Infarkt sein jedes Mal wenn wir das Plastikgeld ziehen.
Der Nachmittag ist eh im A…ch, und ich möchte jetzt nach Outjo Geld holen. Wenn wir gleich losfahren sind wir um 5 wieder da und können dann völlig Beschwerdefrei der Rest von unserem Aufenthalt im Etoscha genießen.
Ich ärgere mich, dass wir hier wie die Volldeppen unterwegs sind und dass ich in Kamanjab nicht standhafter auf Geld holen bestanden habe. Der Mann ärgert sich wahrscheinlich, dass er nicht auf mich gehört hat, weil er erst gar nicht protestiert.
Also, rein in den Boliden und Stoff geben. Der Guggumann tritt die Karre und wir fliegen über das schnurgerade Asphaltband gen Süden und Outjo. Immer gerade so, dass der Bolide nicht anfängt zu hupen wegen zu schnellem Fahren - noch nie waren wir so schnell unterwegs.
Vor der Nedbank steigt der Mann in die Eisen – und wir entern den ATM wie Bonnie & Clyde:
Geld her oder wir schießen!!
Das ist dann doch nicht nötig, das Teil spuckt die Moneten auch so heraus.
Wir holen heraus was geht und mit prall gefüllter Börse starten wir den Rückweg.
Da fahren wir dann aber ein bisschen sittlicher, aber trödeln können wir auch nicht, wir müssen bis Toreschluß wieder in Okaukuejo sein.
Und die Barschaft? Haben wir den Rest vom Urlaub nicht aufgebraucht bekommen.
Wir haben noch Startkapital für eine evtl. neue Reise ins südliche Afrika.
Völlig beschwerdefrei gehen wir dann ans Wasserloch wo gerade keine Tiere sind
(passt zum heutigen Tag), und schauen den mickrigen Sonnenuntergang zu.
Eine Giraffe kommt dann über die steinige Ebene zum sundownern, aber wo sind die anderen Tiere die hier sonst in Massen auftraten?
Anschließend nehmen wir eine heiße Dusche und wir sitzen dann im Garten und trinken einen selbstgemixten GT.
Das Dinner ist wie erwartet nicht besonders gut und auch nicht besonders schlecht. Jeder findet was.
Wir gehen dann wieder ans Wasserloch. Das Publikum sitzt schon da, die Bühne ist das Wasserloch mit den flach abfallenden Ufern. Nur die Hauptdarsteller fehlen noch.
Dann drückt sich ein Schnaufen durch die Dunkelheit – die Stars des Spektakels erscheinen, ein Spitzmaulnashorn nach dem anderen. Pakete aus Kraft, auf vier Beine gestellt. Sie kommen auf leisen Sohlen angelaufen; insgesamt 5 Stück und auch ein Elefant gesellt sich dazu. Wir hören sie schnaufen und wie sie das kostbare Nass in sich hineinziehen. Sundowner für graue Riesen.
Ich mache ein paar nicht so tolle Aufnahmen, aber vielleicht kann man die Stimmung erahnen.
Die Magie hat sich wieder eingestellt………………