So liebe Reisebegleiter, heute kommt das verfrühte Weihnachtsgeschenk.
Ups, da sind Theaterkarten darin.
Wenn ihr sie einlösen wollt, dann geht jetzt mit uns nach Jackalwater.
Und Fotoalarm ist auch mal wieder
6.8.2015 Teil 2 Wir gehen ins Jackalswater Theater.
Auf dem Spielplan: Nicht
Die lustigen Weiber von Windsor von Shakespare
sondern
Die hässlichen Löwen von Etoscha von Guggu
Die Bühne: Eine trostlose Fläche übersäht mit Elefantendung. In der Mitte ein Wasserloch umgeben vom schlammigen Ufern. Der Bühnenausstatter hätte sich ruhig ein wenig mehr Mühe geben können
Der Beleuchter: Fehlt unentschuldigt. Wir müssen mit dem grauen, von Sand und Asche geschwängerten
Himmel vorlieb nehmen.
Das Publikum: Wir und noch 2 Autos
Die Hauptdarsteller: Als erstes fallen mir die
Elefanten auf, eine große Gruppe ist da.
Dann die
Giraffen, sie erinnern ein bisschen an Kräne im Containerhafen.
Jede Menge von den
Pyjamaträgern sind auch da.
Dann stellen wir das Visier scharf und was liegt da so Ton in Ton mit dem Untergrund?
1, 2, 3, nein es sind
9 Löwen. Und das sind keine Normalos, das sind
Gangsta-Löwen und sie sehen hässlich und zum furchten aus.
Es ist schwierig alle 9 auf einen Foto zu bannen – hier habe ich 7 erwischt.
Dazu noch jede Menge Steppentiere die als Nebendarsteller in diesem Theater agieren.
Ein paar von den Löwen knabbern noch lustvoll an die Antilopenkeule vom Vortag.
Gebadet wurde schon lange nicht und der letzte Frisörbesuch ist auch schon eine Weile her.
Die Gangstabande rappen nicht und sind eher auf Neue Deutsche Welle eingestellt.
Sie führen das Lied CODO von DÖF auf.
Für alle die nicht alt genug
, oder zu alt sind
: DÖF - (Deutsch-Österreichisches Feingefühl)
Das hier ist CODO und er singt während er sein voll gefressener Body ans Wasserloch schleift:
Hässlich, ich bin so hässlich, so grässlich hässlich:
Ich bin der Hass!
Hassen, ganz hässlich hassen, ich kann's nicht lassen:
Ich bin der Hass!
Springböcke, Kuhantilopen, Giraffen und Zebras trippeln wie nervöse Ballerinas herum und trällern:
Und wir düsen, düsen, düsen, düsen im Sauseschritt
und bring' die Liebe mit von unsrem Himmelsritt.
Die Gangstas sind aber auf Krawall gebürstet. Sobald sich irgendeine Gruppe der anderen Tiere Richtung Wasser bewegt, stehen einige der Löwen auf, drehen eine Runde und zeigen Mal die Muskeln.
Weil sie es können.
Der Chor:
Ätzend, wir sind so ätzend, alles zersetzend:
wir sind der Hass.
Es wird dann eine Aufwärmrunde eingelegt und ein Schakal ein bisschen durch die Gegend gejagt. Der kleine Schakal ist aber schneller und wendiger und vergrößert den Abstand.
Die Oryxe und die Zebras stehen alle mit dem Kopf Richtung Löwenrudel – den Gangstas immer hübsch im Auge behalten
Nur die grauen Kolosse ficht das wenig
Dann wird mal zur Halali auf die Giraffen geblasen. Zwar etwas halbherzig, alleine wird das kein Erfolg, und der Rest vom Rudel bleibt liegen.
Die Giraffen sind hyper nervös und legen den Sauseschritt ab und galoppieren angsterfüllt um ihr Leben davon.
Nur die Elefanten haben keine Angst und blasen ihrerseits unter viel Staub aufwirbeln und wilde Trompetenstöße zum Angriff auf das Löwenrudel. Auch die Kleinen machen mutig mit!
Die Gangstabande zieht sich ein paar Schritte zurück, mehr aber auch nicht.
Ein bisschen Zebras nervös machen
Obwohl sie voll gefressen sind, könnte der Springbock noch als Digestif herhalten
Nur die Strauße haben mit ihrem Erbsengroßen Gehirn keine Angst. Oben auf ihren langen Hälsen haben sie der volle Überblick, und wenn Gefahr droht, schmeißen sie ihren Turbo an und stäuben mit 70 km/h jeden davon.
Von der ganzen Bande war nur dieser hier mit seiner Favoritin einigermaßen gepflegt. Das muss der Chefgangsta sein.
Jeder von den Gruppen versucht, Abstand zu den anderen zu halten, und jede Bewegung des einen löst eine schnelle Reaktion unter den anderen aus.
So entsteht ein Tanz, der erst endet, als Durst und Respekt miteinander im Gleichgewicht sind und alle, auch die Löwen, gehen ans Wasserloch.
Die Elefanten trinken ausgiebig und es ist eine Freude sie zu beobachten.
Als der Durst gestillt ist wird noch heftig im Schlamm gebadet
Um dann geordnet das Theater zu verlassen.
Und zum Schluss schaffe ich es alle 9 Gangstas auf 1 Foto zu bannen.
Wir sind sehr lange da gestanden und haben das Tierische Theater beobachtet. Auch wenn die Löwen hässlich und ungepflegt waren, so war es doch sehr interessant diese Interaktion zu beobachten.
Ein bisschen aufhübschen hätten sie sich schon können wenn Besuch kommt. Über die Lichtverhältnisse reg ich mich nicht mehr auf, es war so als ob die Sonne schon lange untergegangen wäre. Alles kann man nicht haben.
Zumindest hat man sich keine Gedanken wegen Gegenlicht machen müssen.
Es ist sehr heiß im Auto und Hunger, Durst und Pipipause muss mal sein und wir fahren zurück nach Dolomite. Wir wollten dann ein Sandwich bestellen, aber das geht nicht.
Entweder Steak oder Fisch mit Pommes oder nichts.
Dann eben nichts.
Wir trinken dann ein Malawi Shandy und gehen anschließend in unseren Bungi und essen Vollkornbrot mit Käse und Salami und trinken ein Windhuk dazu.
Um 2 fahren wir wieder los und klappern ein paar Wasserlöcher ab. Im Vergleich zu heute Vormittag ist nicht viel los, irgendwie ist die Luft raus.
Diese Giraffe war die karge Ausbeute.
Wir sind heute Vormittag mit insgesamt 15 Löwen und sonst sehr viele Tiere verwöhnt worden. Wir beschließen wieder zurück zu fahren und verbringen ein paar Stunden mit unseren Büchern auf die Terrasse.
Als wir duschen wollen, ist das aber ein kurzes Vergnügen. Da die Sonne seit 2 Tagen nicht geschienen hat ist das Wasser Popo- kalt.
Wir machen dann eine arabische Dusche
und trinken ein GT
bevor wir zum Dinner gehen.
Es gab: Karottensuppe, Kudusteak mit Kartoffeln und Gemüse.
Als Nachtisch gab es etwas welches man nicht unbedingt haben muss.
Wir verfeinern das Ganze mit eine Flasche Wein und schauen das wir wegkommen bevor wir wieder hinauskomplementiert werden.
Anschließend bezahlen wir unsere Rechnung und das Kartenlesegerät hat funktioniert.
Wer sagt´s denn……
Wir gehen dann unsere Sachen Richten. Wir wollen morgen Früh versuchen zeitig los zu fahren da wir auf dem Weg nach Okaukuejo noch alle Wasserlöcher ein Besuch abstatten wollen.
Wir sitzen dann noch ein wenig auf der Terrasse, um uns herum:
A burning ring of fire….
Liebe Leser, ich bedanke mich ganz herzlich für das Begleiten down Memory Lane.
Ich wünsche euch alle ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins 2016.
Im neuen Jahr fahren wir von Dolomite nach Okaukuejo und Guggu und der Guggumann, aka Herr und Frau HIRN, mutieren zu Mr. & Mrs. Doof.
Wenn ihr mehr wissen wollt, STAY TUNED………..