5. September 2016 – Bird „Walk“ Nunda River Lodge - Teil 2
Wir legen an einer langen Sandbank mitten im Okavango an.
Baasi ankert im Gebüsch und wir verlassen zum ersten Mal unser Boot.
Wow – wir sind im Paradies
!
Als Baasi ganz nebenbei erwähnt, dass wir hier mit etwas Glück African Skimmer antreffen werden bin ich total aufgeregt
! Seitdem ich sie in einem Reisebericht (von Casimodo??) gesehen habe will ich die auch haben!!!
Also bitte nicht wundern – es gibt ein paar mehr Fotos von den Skimmern – denn natürlich sind sie hier! Wenn auch zuerst nur im Gegenlicht...
Übrigens wenden Renate und ich hier wieder unsere bewährte Indianer-Taktik des Anschleichens, Fotografierens, gegenseitigen Versichern des Erfolgs und Weiteranschleichens an
. Nscho-tschi und Ribanna sind Waisenmädchen gegen uns....
Wie gut, dass wir nicht wissen, was unser Guide bei diesem Anblick über uns denkt....
und was für ein Glück, dass Irmela keine Kamera dabei hat!!! (Ich habe ja ein Foto von Renate.... aber da ich finde, dass wir weiterhin Freundinnen bleiben sollten, gebe ich es nicht frei
).
Hier also nun die Vögel ohne Augen (ich meine, Holger hat das neulich in seinem Bericht auch so vermerkt).
Nur bei diesem armen Kerl mit seinem Klumpfüßchen kann man ein Äuglein erkennen. Er humpelt (oder hüpft auf einem Bein????) übrigens stark – sein Partner/seine Partnerin ist aber die ganze Zeit in der Nähe.
Sehr sympathisch finde bei den Skimmern, dass sie extrem langsam fliegen – so habe selbst ich mal eine Chance auf ein entsprechendes Foto – sonst sieht man bei meinem Versuchen meistens gähnende Leere respektive nackte Äste, mit viel Glück mal eine Bein am oberen linken Bildrand....
Voller Stolz meint Bassi immer mal wieder zwischendurch, wenn wir uns begeistert über dieses tolle Fleckchen Erde auslassen „Yes, this is my place“
!! Tja, so ein Plätzchen hätte ich auch gerne....
Hier hält er sich so oft wie möglich auf - er erklärt mir aber, dass er bei Sonderwünschen von Gästen, die irgend einen ganz bestimmten Vogel, der zum Beispiel im Wald lebt, sehen wollen, mit ihnen ans andere Ufer fährt und sie in den Wald führt. Das brauchen wir nicht – hier ist es soooo schön!
Außer den Skimmern sehen wir noch drei andere Neue auf meiner Liste – einen Whitefronted Plover (das Foto ist zu schlecht), den Collared Pratincole
und eine Greyheaded Gull.
An diese pirschen wir uns ebenfalls ganz vorsichtig heran
- mit Müh und Not schaffen wir ein Foto – und dann fragt mich Renate, was Gull eigentlich auf Deutsch heißt
„
Waaaaas – einer ordinären Möwe jagen wir so lange hinterher ???“
Frustriert wendet sie sich ab und begibt sich Richtung Boot (natürlich Quatsch
, Baasi hatte das Signal zum Aufbruch gegeben).
Auch die Möwe sucht das Weite.
Okay, jetzt werden wir wohl zurück Richtung Lodge fahren – es ist ja auch schon 10 Uhr.... Zuerst machen wir aber noch einen Stop für den nächsten Neuen auf meiner Liste – ja tatsächlich, mir war bisher noch kein Giant Kingfisher (hier übrigens ein männlicher) vor die Linse geflattert! Jupiduh
!
Ja und dann..... legt Baasi wieder an – diesmal sind wir auf einer sehr grünen Fläche, die auch recht sumpfig ist. Hier gibt es Long-toed Plover (ohne Foto), Sacred Ibis, African Wattled Plover
und einen Purple Heron, von dem nur Renate ein Foto hat (ich habe mal wieder versagt….). Auch ihr Wattled-Plover-Bild ist viel lustiger...
Bissle Blumen: Afrikanische Mimose
Nun machen wir uns tatsächlich auf den langen Rückweg – unterwegs bestaunen wir das quirlige Leben auf beiden Uferseiten – ich habe nur ein Foto, weil ich nicht so der Menschenfotografierer bin, aber es gibt ständig etwas zu sehen – und wenn es nur Kühe sind.
Es wird Wäsche gewaschen, Wasser geholt, Kinder spielen am Ufer und plantschen im Wasser. Wir fragen Baasi, ob das denn nicht gefährlich sei wegen der Hippos und Crocs, die man hier überall sieht.
Nein, meint er, die Hippos seien recht friedlich hier in dem breiten Fluss und auf die Crocs müsse man eben ein Auge haben....
Ahhhja.....
Wir nehmen noch mal Kurs auf die Bea-Eater-Uferböschung – dazu müssen wir zwischen diversen Hippos hindurch manövrieren.
Ganz die Mama
!!
Tatsächlich – die Whitefronted Bee-Eater haben die Carmines abgelöst und wir beobachten sie eine ganze Weile – leider schaukelt das Boot ein bisschen und ich bin leicht gestresst, bis ich die kleinen Piepmätze mal komplett, ohne fehlende Gliedmaßen erwischt habe
.
Hat der sich nur aufgeplustert oder ist er in der Mauser?? Sieht irgenwie struppig aus....
Und sogar ein Little Bee-Eater sitzt in den Zweigen!
Nun ist aber gut – um 11.40 Uhr legen wir nach über 4 Stunden wieder an der Nunda River Lodge an
Wie schrieb die Lodge so nett per Mail:
The walk is about 2 hours. But we are not very strict on that!
Was für ein tolle Tour – eines der ganz großen Highlights der Reise für mich
. Wir haben bewusst - also mit Fotobeweis - 20 verschiedene Vogelarten gesehen!
Beim Bezahlen am nächsten Tag werden wir feststellen dass pro Person der lächerliche Betrag von 135 N$ für diesen „Bird Walk“ auf der Endabrechnung steht, das sind ca. 8,75 Euro
. Best value für money kann ich da nur sagen!!