2. Teil
Wir freuen uns sehr auf die Dqae Qare San Lodge, die von den San selbst verwaltet und betrieben wird und sind gespannt, was wir dort erleben werden.(268km)
Bei Ankunft ist die Rezeption nicht besetzt, müssen aber nicht lange warten bis ein San angelaufen kommt um uns herzlich zu begrüßen. Er zeigt uns, wo wir wohnen können.
Wir haben die Wahl zwischen einer traditionellen Hütte
oder eines der sieben Zimmer im Haus.
Wir Weicheier entscheiden uns für das Zimmer am Ende des Hauses. Es ist einfach und zweckmässig eingerichtet. Habe leider vergessen Fotos davon zu machen. Im Zimmer liegt eine Mappe, da können wir alles über das Projekt nachlesen und welche Aktivitäten es gibt.
Da wir nur eine Nacht bleiben, entscheiden wir uns für einen Walk und einen Nightdrive. Unser San, der uns begrüsste und später auch unser Guide ist, freut sich über unsere Wahl und schlägt vor, erst ein Stück zu fahren, dann eine Weile zu Fuss durch das Gelände zu laufen und dann mit dem Geländewagen die Fahrt zu beenden. Wir stimmen zu und ich frage rein zufällig, ob es auf der Fahrt etwas zu trinken gibt. Demütig schaut er auf den Boden und sagt: Leider nicht, sorry! Aber - man hätte jemanden nach Ghanzi losgeschickt, um Wasser zu kaufen.
Gut, sage ich, ist ja nicht schlimm - wir haben noch etwas dabei. Später als wir losfahren ist mein Mann mit einer Cola bewaffnet und ich mit einer großen Flasche Wasser. Während wir so unseren Gamedrive machen habe ich eigentlich Durst, wage aber nicht zu trinken, weil mir in diesem Moment aufgeht, dass der Guide ja gar nichts zu trinken hat. Auch mein Mann rührt seine Cola nicht an. Nach einer kurzen Weile halten wir an, um zu Fuss weiter zu gehen. Wir lassen unsere Getränke im Auto!
Uns wird die Flora ausführlich und mit viel Enthusiasmus erklärt. Es macht Spass ihm zu zuhören. Wir hören ein Kudu der schnaufende Geräusche von sich hören lässt und es wird uns gesagt, dass er das nur tut, wenn ein Leopard oder ein Gepard in der Nähe ist und sich für den Nachwuchs interessiert. Ich schaue ihn mit großen Augen an, aber er sagt mir, dass ich keine Angst haben muss, der Leopard oder Gepard kommt nicht zu uns. Er sollte Recht behalten. Wieder am Auto angekommen plagte uns doch der Durst und mein gab dem Guide seine Cola und wir beide machten uns über unsere Flasche Wasser her. Die Dämmerung kam und damit auch ein wunderbarer Sonnenuntergang.
Hunger! Bei Ankunft in der Lodge war der Tisch gedeckt und das Essen stand im Potje bereit. Gerne wollten wir eine Flasche Wein bestellen - aber es gab keinen. Auch nicht beim Manager den man fragte und der sich nicht blicken lies. Wasser??? Leider nein!!!
Wir aßen unseren Eintopf, wenig aber schmackhaft.
Ein bisschen angesäuert gingen wir ins Bett.
Dies ist die Rezeption bei Nacht. Ein hübscher Anblick, finde ich!
Das Frühstück am nächsten Morgen war sehr einfach (Joghurt, Cerealien , kein Obst, Toast und Rührei) Da wir nichts anderes erwarteten, war es OK. Wir bezahlten unseren Walk und Drive und ich war recht großzügig bei dem Trinkgeld, denn die San hatten sich wirklich alle Mühe gegeben und waren so freundlich zu uns. Auch ein Kanister Wasser liessen wir dort. Dass hier nicht alles mit den Getränken so rund lief, war schliesslich nicht ihre Schuld.
Nun noch schnell Getränke aus dem Kühlschrank für die Fahrt geholt und dann soll es weiter gehen nach Maun (284km). Am Tag zuvor bemerkte mein Mann schon, dass der Kühlschrank eine Dauertemperatur von 24 Grad hat. Wie ärgerlich! Wir müssen noch dahinter kommen, woran das liegt.