Sonntag, 17.11.2013 – Hochzeitstag Zebra River Lodge – Wolwedans Dune Camp, 1 Ü AI (125 km = 2,20 Std.)
Wir fahren die D 850 und genießen nochmals den Ausblick von hier oben.
Biegen kurze Zeit später in D 854 ab und erreichen in 30 Minuten die Farm Hauchabfontein. Irmi Förster kommt strahlend auf uns zu und begrüßt uns wie Freunde. Sie steuert ihren Jeep zum Köcherbaumwald (ca. 5 Min. Fahrtzeit). Sie erzählt viel Interessantes über das Leben in Namibia, auch die Flora kommt nicht zu kurz.
Wir schauen uns auf dem riesigen Gelände ein bisschen um, währenddessen Irmi aus dem Auto einen Tisch (mit Tischdecke) aufbaut und den Sektkorken knallen lässt. Sie gratuliert uns herzlich zum silbernen Ehejubiläum. Wir sind sprachlos – woher wusste Sie das? Sie kennt Geraldine und Loius von der Zebra River Lodge, sicher haben die etwas gesagt. Irmi hat uns jedenfalls nichts verraten. 9.30 Uhr und Sekt – uff, das kann ja heute noch was werden. Wir freuen uns sehr über diese Überraschung und stoßen gemeinsam an.
Nachdem die Flasche geleert ist geht’s zurück nach Hauchabfontein. Wir unterhalten uns noch etwas mit Irmi. Sie lädt uns ein das nächste Mal mehr Zeit mitzubringen, um auch in den Quellen baden zu können. Wir verabschieden uns herzlich von Irmi. Eine sehr nette und bodenständige Frau. Wenn euer pad zur D 854 führt, empfehle ich gerne diesen Stopp.
Im Auto schlafe ich 5 Minuten später ein… (ich kopiere jetzt mal den Text von meinem Prolog ein, da ist eigentlich alles beschrieben, füge aber noch paar Bilder und Ergänzungen hinzu)
Kurz vor Wolwedans war ich wieder hellwach. Wolwedans, fast so groß wie das Saarland, begrüßt uns. Boah, wie viele Oryxe hier überall sind, einer schöner als der Andere und diese Landschaft, es war Magie.
Am Hauptcamp mit Landebahn wurden wir freundlichst mit Tüchern und Getränken begrüßt. Unser Gepäck wurde umgeladen und wir zum Dune Camp gebracht. Nach ca. 10 Min. Fahrt durch herrlichste Landschaft der unermesslichen Namib waren wir da - wow wow wow.
Ganz herzlich wurden wir von der Camp Managerin begrüßt (natürlich mit obligatorischen kalten Tüchern und Getränken – klar wieder Champagner und mit Erdbeere). Es verfügt über eine Lounge, Restaurant und eine offenen Küche, wo man den Köchen bei der Zubereitung der Mahlzeiten zuschauen kann. Uns wurde ein leckerer, leichter Lunch serviert und zwischenzeitlich unser Gepäck in die Zelte gebracht. Es erfolgte eine kurze Besprechung, wie wir den weiteren Tag gestalten wollen. Wir konnten gegen 14.30 Uhr zu einer 5 Std. Tour durchs Reservat starten. Aber wir wollten erst Mal die Ruhe und Exklusivität des Camps genießen und starteten deshalb gegen 15.30 Uhr.
Ich bin skeptisch, den Tag mit so viel Alkohol genießen zu können…
Das letzte Zelt Nr. 6 – honeymoon tend erwartet uns. Das offene Bad liegt durch eine Wand getrennt direkt hinter dem Doppelbett und verfügt über Dusche, WC und Doppelwaschbecken. Von allen Seiten hat man einen unvergleichlichen Blick auf die Dünenlandschaft. Die Zelte liegen etwas weiter voneinander entfernt als in der Dunes Lodge (welches wir am Nachmittag kurz besuchten), was etwas mehr Privatsphäre zulässt. Allerdings sind dadurch auch die Wege zur Lounge/Restaurant länger.
Später wurden wir von unserem Guide durch die herrliche Landschaft gefahren, man wie schön das ist. Wir haben schon sehr viele schöne Orte auf der Welt gesehen, aber dies hier ist so unbeschreiblich schön, dass einem der Atem stockt. Wir sahen viele Oryxe, einige Zebras und Strauße. Immer wieder stoppte unser Guide an und erzählte informatives über die Natur. Wir hielten zum Sundowner auf einer hohen Düne mit Blick ins Tal zu den vielen Feenkreisen und genossen leckeren finger food und Gin Tonic.
unser netter (und gut aussehender) Guide
Weg zum Sundowner Platz
und wieder…Prost
Nach 4 Stunden gegen 19.30 Uhr waren wir zurück im Camp, wo uns die Managerin freundlich erwartete und sagte, wir haben alle Zeit der Welt zum frisch machen, wir können essen wann wir wollen – die Küche sei bis 23 Uhr für uns bereit.
Zurück im Zelt stand 1 Fl. Champagner und wir gönnten uns ein Glas vorm Duschen. Danach chic machen für unseren 25. Hochzeitstagabend (hier hat mir der Fönanschluss ein bissl gefehlt…ob Angelina Joli einen Extra Generator hatte?).
Gegen 20.30 Uhr waren wir wieder im Restaurant und mittlerweile waren auch weitere Gäste (8 - somit ausgebucht) beim Dinner. An der Feuerstelle genossen wir noch einen Gin Tonic. Dann begleitete uns die Managerin zu unserem Tisch in ca. 25 m Entfernung von den anderen Gästen, mitten in den Dünen…mit Fackeln und vielen Kerzen umgeben. Ganz chic eingedeckt für 5 Gänge. Erst Mal wurde wieder eine Flasche Champagner geöffnet…das Essen war ein Wucht und vor jedem Gang erklärt mit dazugehöriger Weinempfehlung. Wir blieben aber bei Champagner und haben nur 1 Glas Weißwein probiert (extrem süffig – aber es war uns dann zu viel durcheinander getrinke). Vorm Dessert kam die gesamte Crew uns sang für uns ein afrikanisches Hochzeitslied.
Wir beide bekamen Gänsehaut und Pipi in die Augen. Es war außerdem Vollmond…es war alles so wunderschön…meine Güte fast unecht erschien uns das.
Gegen 23 Uhr verließen wir diesen schönen Platz…
…und es stand schon wieder eine neue Flasche Champagner im Zelt (obwohl wir aus der anderen Flasche nur jeder 2 Schlückchen getrunken hatten). Okay, noch ein Glas aus der geöffneten Flasche auf unserer Terrasse. Es ist nichts hören, diese Stille ist vollkommen. Dann fielen wir, fast im wahrsten Sinne des Wortes, in unser mit Rosen dekoriertes Kuschelbett. Wir wurden heute verwöhnt von großartigen Erlebnissen und von fantastischen Bildern der Namib. Unser 25. Hochzeitstag wird uns ewig in wunderschöner Erinnerung bleiben.
Die Sonne kitzelte uns morgens wach, wow - mit was für einer Aussicht man hier geweckt wird. Kaffee/Tee/Gebäck haben die guten Geister, während wir schliefen, auf unserer Terrasse bereitgestellt. Ein Oryx kam sehr nah zu unserem Zelt. Wir genossen die Zeit und liefen noch ca. 1 Stunde ums Camp, packten unsere Sachen (und die 1 verschlossene Flasche Champagner) und gingen 8.00 Uhr zum Frühstück. Alles was das Herz begehrt wird angeboten und frisch zubereitet (es gibt kein Büffet), so ließen wir uns sehr viel Zeit beim Frühstück. Auch wurden wir nach einem Glas Champagner gefragt – das lehnten wir aber diesmal ab. Die anderen Gäste waren schon auf Tour oder abgereist. Gegen 9 Uhr wurden unsere Sachen aus dem Zelt geholt und wir verließen diesen magischen Ort – wir kommen auf jeden Fall wieder, auch ohne Hochzeitstag, aber mit mehr Zeit.
Tschüß Hübscher
Fazit: Sparen und wiederkommen! Der hohe Preis ist Anfangs abschreckend, aber der Zauber und Service sowie die Professionalität der Angestellten von Wolwedans ist ihr Geld wert – auch nur für 1 Tag/Nacht. Das nächste Mal 2 Nächte, um auch die Exklusivität des Camps besser nutzen zu können