20.11.2013 Klein Aus Vista – Teufelskrallen Lodge, 1 ÜF, Zelt (B4–C14–C19-400 km = 5,5 Std.,)
Wir wachen zeitig auf und wünschen auch den Springböcken vor unserem Chalet einen guten Morgen
Zügig geht’s unter die Dusche (es ist ziemlich frisch im Chalet), danach einen Kaffee und 2 Kekse. Unsere Sachen sind schnell zusammen gepackt. Kurz vor 7.00 Uhr stehen wir bei unseren Freunden auf der Matte und begucken noch kurz ihr Desert Vista Chalet – auch dieses ist sehr schön. Alle Sachen werden verstaut und wir fahren zum Frühstücken.
Kurz nach 7.00 Uhr sind wir die einzigen Gäste und genießen in der Ruhe das sehr gute Frühstück.
Wir checken zügig aus und verabschieden uns herzlich von Piet. Er wünscht uns noch einen schönen Aufenthalt und freut sich uns bald wieder begrüßen zu dürfen. Er fragt auch noch, ob uns das Eagles View besser als the Rock gefallen hat. Nein und er antwortet grinsend, das sagte ich euch doch vorgestern schon.
Fazit: Wir können nur jedem die Chalets ans Herz legen, die unglaublich der Landschaft angepasst sind. Sehr sauber, schön eingerichtet und sehr herzliche Atmosphäre von allen Angestellten, allen voran Piet.
In Aus tanken wir noch, gegenüber ist das Bahnhof Hotel Aus.
Eine lange Fahrt liegt heute vor uns. Da die C13 uns zu öde war, fahren wir die geteerte B4 bis Abzweig C 14 Richtung Helmeringhausen. Auch hier werden Erinnerungen wach…vor 16 Jahren übernachteten wir im Hotel Helmeringhausen. Damals gab es nur wenige Lodges im Umkreis und das Hotel war seinerzeit sehr einfach. Heute ist eine grüne Oase. Wie vor 3 Jahren rasten wir im herrlichen Garten bei kühlen Getränken – und der Apfelkuchen darf auch nicht fehlen.
Nach 1 Std. geht’s weiter die C 14 Richtung Mariental. Wir halten am Lisbon Roadhouse (leider verschlossen), vertreten uns die Beine und trinken etwas. Dann sind wir bald in Mariental. Ein echt verschlafenes Nest. Und wie wurde Mariental hier im Forum so schön geschrieben: Es ist zwar nicht der Arsch der Welt, aber man sieht ihn ein bisschen. Wir sehen keine Leute, keine Tiere nichts. Wir finden das Mariental Hotel, auch hier niemand…setzen uns an den Pool und warten, ob noch jemand kommt. Tatsächlich werden wir deutschsprachig empfangen und bestellen kühle Getränke. Es ist Mittagszeit und unerträglich heiß, kein Wunder, dass niemand im Freien ist…nur die blöden Touris müssen stören. Der Garten des Hotels ist ein Kuriosum.
schöne Landschaft
Garte Maltatal Hotel
Nach wiederum 1 Stunde verabschieden wir uns von der netten Besitzerin? Und nehmen die letzte Etappe in Angriff. Kurz nach Maltahöhe nehmen wir für ca. 100 km die C 19.
Wir sind sehr froh, kurz vor 16 Uhr Kalkrand und die Teufelskrallen Lodge erreicht zu haben. 6 Std. Autofahrt schlauchen mächtig.
Wir werden herzlich von Ruby? mit kalten Getränken und einem Plausch auf der Terrasse des Farmhauses empfangen. Sie fragte nach Essenswünschen und Uhrzeit, wenn wir speisen möchten. Wir bekommen die Schlüssel für Zelt 4 + 5, je einen Torschlüssel und den Hinweis, dass es Schlangen an den Zelten geben kann (genau das wollte ich nicht hören - ich habe auch keine gesehen, nur am Morgen Spuren davon direkt an der Zelttür).
Wir fahren los und sehen von weitem schon die 6 Zelte auf der Düne stehen…wunderschön sieht das vor dem roten Sand aus. Die Zelten befinden sich auf der ersten Kalahari Düne der Westseite. Wir stapfen durch den Sand bergauf, schließen auf und bekommen vor Hitze kaum Luft. Er mal Durchzug machen…dann schauen wir uns um. Es ist sehr behaglich eingerichtet: einem großen Doppelbett mit Sicht ausm Fenster, einem Kühlschrank, Wasserkocher mit Tee/Kaffee, Tisch, Sofa und 1 Sessel, großen Kolonialschrank, Ventilator. 2 Stühle und Tisch stehen auf der Veranda. Ein kurzer Steg verbindet das Zelt mit dem Badezimmer Das Badezimmer ist nach oben offen und separat und kann über einen kleinen Steg erreicht werden. Alles ist blitzblank geputzt.
Leider ist die Ausrichtung der Veranda in Richtung Kalkrand und nicht in die andere Richtung zu den schönen roten Dünen. Aber trotzdem hat man einen Wahnsinnsausblick. Am kleinen Wasserloch in Sichtweite ist nichts los.
Als erstes werden die Getränke im Kühlschrank verstaut…beim Öffnen der Kühltasche finde ich auch den Champagner von Wolwedans wieder – hatte ich schon fast vergessen. Im Eagles View haben wir vom Flaschenbaum getrunken und die Kühltasche gar nicht geöffnet. Nach dieser Arbeit ist erst Mal Pause angesagt. Nach 2 Stunden werde ich vom Korkenknall geweckt. Hach, herrlich kalt und prickelnd genießen wir jeder ein Glas.
Nach einem herrlichen Sonnenuntergang fahren wir alle gemeinsam zum Abendessen ins Farmhaus.
unser schönes Zelt
Ein sehr schöner Tisch unter Blätterdach mit Kerzen beleuchtet wartet, abseits der anderen Gäste, auf uns. Und was kommt nun? Genau: 1 Flasche Sekt bringt uns der Kellner und übermittelt im Namen des Besitzers und aller Angestellten die besten Wünsche zur Silberhochzeit. Wir freuen uns sehr über die nette Geste und stoßen gemeinsam an. Leider hatte keiner eine Kamera beim Dinner dabei.
Danach bekommen wir ein leckeres 3-Gang Menü mit passenden Weißwein serviert. Es schmeckte alles ausgezeichnet. Von Kalkrand weht leise Musik zu uns herüber und wir überlegen kurz dahin auf einen Absacker zu gehen. Aber die Bedienung rät uns von der Location ab. Okay, dann hier noch einen Gin Tonic und wir fahren zurück zu unseren Zelten.
Mein Mann und ich sitzen noch lange auf der Terrasse und genießen die laue, stille Sommernacht beim Leeren der Champagner Flasche. Der Vollmond nimmt nun immer weiter ab. Etwas Wehmut kommt auf…die vorletzte Nacht unserer wunderschöne Reise durch Namibia…
Mit Blick vom Bett in den schönen Sternenhimmel schlafen wir bald ein.
In der Nacht hatte es sich etwas abgekühlt, so hatten wir einen angenehmen Schlaf im bequemen Bett. Wir genießen den wunderschönen Sonnenaufgang ein letztes Mal in diesem Urlaub mit Kaffee auf der Terrasse. Nach einer Dusche packen wir widerwillig unsere Sachen zusammen. Es heißt Abschied nehmen von der Weite und Stille in Namibia.
Ausblick Richtung Kalkrand
Ausblick Kalahari
Im Farmhaus frühstücken wir noch in Ruhe. Alles ist sehr appetitlich und liebevoll angerichtet. Aber ich bekomme nicht viel runter. Dann checken wir aus und bezahlen unser Dinner. Unsere Getränke vom Abend bekommen wir ebenfalls noch als Geschenk. Wir bedanken uns lieb und verabschieden uns herzlich von Ruby.
gepflegte Poolanlage am Farmhaus
unser Tisch am Farmhaus vom Vorabend
Fazit: Hier stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis optimal. Es ist Kleinod, was ich jedem empfehlen kann. Pool und Farmhaus ist zwar in 3 km Entfernung, aber man wird auf Wunsch auch geholt/gebracht. Und Ruby ist ne ganz liebe Person.
Die Teufelskrallen Zelte liegen zwar nicht so spektakulär wie die Bagatelle Dune Chalets, wo wir vor 3 Jahren waren, sind aber 1/3 günstiger.