THEMA: Ein bisschen Puros, ein bisschen Epupa und ...!
03 Nov 2013 17:06 #311026
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  • tiggi am 03 Nov 2013 17:06
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@ Bele,
danke für deine Fotos. Ich finde solche Vergleiche ganz spannend. Es zeigt doch, wie beständig die Tiere sind, obwohl Löwen in einem bis zu 400 km² großen Gebiet jagen und sich aufhalten. Ist halt schon witzig, dass ihr vor einem Jahr den gleichen Löwen gesehen habt.

Liebe Grüße
Biggi
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03 Nov 2013 19:17 #311067
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  • Champagner am 03 Nov 2013 19:17
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tiggi schrieb:
@ Bele,
danke für deine Fotos. Ich finde solche Vergleiche ganz spannend. Es zeigt doch, wie beständig die Tiere sind, obwohl Löwen in einem bis zu 400 km² großen Gebiet jagen und sich aufhalten. Ist halt schon witzig, dass ihr vor einem Jahr den gleichen Löwen gesehen habt.

Liebe Grüße
Biggi

Tja, nur lag meiner vorallem mehr oder weniger doof rum ;) ! Nix von wegen Riss und so.... Und ob es tatsächlich ein und derselbe war????

Dieser andere, den du als Bär bezeichnest, beschäftigt mich schon die ganze Zeit in Gedanken - irgendwie sieht das Fell schon ganz speziell aus. Vielleicht war er vorher baden? Aber trotzdem scheint er längeres Fell als die anderen zu haben.... Komm, lass uns hinfahren und uns das nochmal ganz genau anschauen :laugh: !

Alternativ (da wir ja vernunftbegabt sind B) ) schlage ich dir vor, deinen Bericht weiter zu schreiben! Was hast du denn noch für Knüller in petto??

LG Bele
Letzte Änderung: 03 Nov 2013 19:17 von Champagner.
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04 Nov 2013 14:39 #311215
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  • tiggi am 03 Nov 2013 17:06
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@ Liebe Bele,
so vernunftbegabt bin ich leider nicht, sonst hätten wir diese Tour nicht unternommen :woohoo: (zumindest behaupten das einige Freunde ;) B) ) Dein erster Vorschlag war schon ok. Wir fahren einfach wieder hin...Ich buche die Flüge, du die Löwen! :laugh:

Große Knüller kommen nun nicht mehr, unsere Reise nähert sich dem Ende :dry: :(
Aber ein paar Tierchen sahen wir schon noch und den großen, orangen liebenden ... :evil: ? Hmmmm?
Liebe Grüße
Biggi
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07 Nov 2013 17:47 #311786
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28.7. Viele Tiere und verbranntes Brot

Nach einer lauwarmen Dusche und einem guten Frühstück war unser Zelt bereits um 8.47 Uhr verpackt. Ich machte noch ein paar Fotos von der Khwai Knüppeldammbrücke (eigentlich hatte ich genug Fotos vom letzten Jahr, aber vielleicht sah sie ja dieses Jahr schöner aus!) und dem Office mit Gate, dann schlugen wir die Richtung zur Third Bridge ein.



Die Pad begann ganz gut, dann lagen immer mehr Bäume im Weg und wir mussten uns Ausweichmöglichkeiten suchen. Wer hier wohl am Werk war? Wir begegneten den Waldarbeitern auf vier Beinen mit Rüssel auch alsbald. Ein paar Kilometer weiter, rechts der Pad befand sich ein Wald aus abgestorbenen Bäumen, dazwischen tranken viele Elefanten.












Eine Lechweantilope versteckte sich am Rande, später begegnete uns noch eine Kudufamilie auf ihrem Spaziergang zum Essen.







Immer wieder standen Zebras und Gnus zwischen den Bäumen, freche Paviane waren auf der Suche nach Nahrung und gaaanz viel Buschsteak lief kreuz und quer vor uns her.





Wir bogen kurz zum Dombo Hippo-Pool ab und bestiegen die Aussichtsplattform, es war aber nicht viel zu erkennen. Die Tiere befanden sich unter Wasser oder waren zu weit entfernt.





Einzig alleine dieses Vogelnest erregte unsere Aufmerksamkeit. Wer wohnt hier? Wir entdeckten keinen der Bewohner.





Vielleicht findet Bele den Bewohner auch ihrem Buch ?????
Nachdem wir drei Brücken überfahren hatten und nur eine Wasserdurchfahrt hatten, erreichten wir das Camp Third Bridge gegen 12.00 Uhr.





Zuvor mussten wir uns noch kräftig durch den Tiefsand wühlen. Zwei Strecken führen von Xakanaxa zur Third Bridge. Wir folgten der neueren und angeblich kürzeren Strecke, zumindest gab es hin und wieder ein paar Wegweiser. Unser GPS kannte jedoch diese Pad nicht.
Nach ein paar Stunden Relaxen, Lesen und Diesem- und Jenem tun mussten wieder Tiere her. Am Office erwarben wir eine Detailkarte (sehr empfehlenswert, hätten wir schon viel früher kaufen sollen, denn dieses Gebiet ist so eng mit Pads versehen, dass man leicht den Überblick verliert) und fuhren nach Süden in Richtung First Bridge. Erst nach 16.00 Uhr zeigten sich ein paar Giraffen, eine Herde Elefanten, viele Tsessebes, Zebras und Gnus und dazwischen immer wieder Impalas. Es waren die üblichen Verdächtigen.









Diese Giraffe hatte es plötzlich ganz eilig, querte unsere Pad und verschwand zu einer weiteren Gruppe Tiere.


Wenige Minuten später tauchten in der Ferne viele Elefanten auf, die sich uns schnell näherten.







Der Kleine versteckte sich immer wieder hinter seiner Mutter.
Elefanten haben wir nun wirklich genug gesehen, trotzdem faszinieren sie immer wieder aufs Neue.









Und dann zogen sie weiter....








Die beiden Zebras kamen gemeinsam und diskutierten offensichtlich, ob sie nach links oder rechts laufen sollten.


Und eine Scheidung erlebten wir auch--- :woohoo:

Und sie fanden laut schimpfend eine Lösung...


Ein Ohr ist auf Empfang gestellt, das andere lauscht bestimmt den Zebras.








Von den Tsessebes gab es hier auch genug.




Im Camp hatte man uns inzwischen Feuerholz bereit gelegt. Es dauerte auch nicht lange, bis der Guy mit seiner Freundin kam und dafür 50 Pula verlangte. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit ihm und dabei erklärte er uns, wie und wer hier alles lebt. Ein Wildhüter bewohnt die Steinhütte, regelmäßig begleitet er ihn durch den Nationalpark, außerdem erledigt er kleinere Arbeiten im und am Camp. Seine Freundin reinigt die Dusch- und Toilettenhäuschen, beide bewohnen die Holzhütte hinter der Brücke. Sehr selten kommen sie nach Maun zum Einkaufen. Es ist ein sehr einsames Leben hier draußen. Die Wildhüter wechseln regelmäßig (ich habe den zeitlichen Abstand vergessen), aber einmal wöchentlich fährt irgendjemand nach Maun und bringt dann auch Einkaufswünsche mit.
Die Campsite neben uns bewohnte inzwischen auch ein Pärchen, Dominik und Fred, gebürtige Franzosen, die jetzt aber auf Reunion leben. Wir unterhielten uns lange über ihre Eindrücke in Botswana und das Leben auf Reunion. Beide waren mit den Wintersportsachen ihrer erwachsenen Kinder bekleidet. Ihnen war es sehr kalt hier, die Kinder leben in Frankreich und die ganze Familie trifft sich einmal im Jahr dort zum Skifahren.
Heute Abend probierte ich das Brotbacken im Poitje. Na ja, wie geschrieben, wir probierten. Nachdem ich den Teig angerührt hatte, sollte mein Chefpilot selbigen im Potje neben das Feuer stellen, damit der Hefeteig auch aufgeht, aber er meinte es sehr gut und gönnte ihm die volle Hitze von unten und oben. Das Ergebnis: Zwischen dem Verbrannten und dem Rohen schmeckte das Brot wirklich lecker und es bereitete auch keine Bauchschmerzen. Jedenfalls hatten wir keine bekommen, ob es den Vögeln genauso erging?





Bei einem Gläschen Wein schauten wir auch heute den Africankrimi an. Unsere abendliche Trägheit wurde aber jäh unterbrochen, eine Werbepause folgte .... , allerdings eine, die man nicht verpassen durfte, als ich das Gefühl bekam hinter mir schleicht sich irgendjemand lang. Stirnlampe her, an und.... ein Felsen trabte dort entlang. Unglaublich, direkt hinter meinem Stuhl lief ein dickes Hippo quer über den Platz. Ich kam mir so klein vor, neben dem Koloss. Der Chefpilot rief noch unseren Nachbarn zu, dass wir Besuch hätten und sie waren sehr erschrocken und ängstlich. Das Hippo ließ sich durch unsere Lampen aber gar nicht stören. Es kam aus dem Schilf vor uns, überquerte den Campsite in Richtung des Offices und verschwand links davon im Dunkel. Hatten wir wieder einmal Glück? Hippos fürchten sich angeblich nicht vor Feuer. That`s an Africancrime!
Biggi
Anhang:
Letzte Änderung: 07 Nov 2013 19:23 von tiggi.
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08 Nov 2013 07:18 #311857
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  • Guggu am 08 Nov 2013 07:18
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Guten Morgen Biggi,

schön, dass du weiterschreibst. :) Tolle Sichtungen!! :P
Wie viele Elefanten und Impalas hat man schon gesehen? Und trotzdem bekommt man nicht genug. Das ist wohl das Afrikavirus. :silly: :lol:
Ihr befindet euch gerade in einem Gebiet, welches ich auch gerne bereist hätte.
Wird aber wahrscheinlich nie stattfinden, da uns die Lodges im Moremi/Delta zu hochpreisig sind und eure Art zu reisen, mit 4x4 durch den Tiefsand und Campen ist nichts für uns Weicheier. :woohoo: Schon gar nicht für mein Cheffe. Mit ´nem Hippo hinter den Stuhl wäre er bestimmt ausgeflippt :woohoo: :pinch:

Danke schon mal im Voraus für das Weiterschreiben ;)

LG Guggu
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08 Nov 2013 18:21 #311959
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  • tiggi am 03 Nov 2013 17:06
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Wir fahren dann mal weiter.... und schauen wieder hinter jeden Strauch, Baum und Laubhaufen, was und wer sich da so versteckt
:silly: :woohoo:
29.7 Xakanaxa und ein wilder Elefant

Ein kühler Wind umgab uns, das Sonnenkraftwerk hatte um 8.30 Uhr noch nicht seine volle Leistung erreicht. Also wurde schnell gefrühstückt, noch ein Schwätzchen mit Dominik und Fred gehalten und dann ging es weiter. Genau 14 Kilometer (direkte Verbindung) bis nach Xakanaxa.


Den von viel Schilf umgebenen Hippoplatz verließen wir über die Third Bridge.





Klares Wasser und scheinbar ohne Kroks. :woohoo:

Wir genossen die tolle Schilf- und später die Savannenlandschaft bis nach Xakanaxa. Auf dem Weg dorthin fuhren wir den Bodomatauloop, bogen immer mal wieder nach links und rechts in einen Rundweg und sahen viele Lechwe, Zebras, jung und alt, groß und klein.
Am Gate erfuhren wir später, dass sich am Abend zuvor hier Löwen aufhielten. Entweder lagen sie verschlafen und pappsatt im Gras oder sie waren schon weiter gezogen, wir sahen sie nicht.















Mutter mit Kind




Das Junge drückt sich liebevoll an seine Mutter....


um dann einen kräftigen Schluck zu nehmen!





Am Airstrip/Flugplatz vorbei, erreichten wir alsbald das Gate,
dort meldeten wir uns für die Campsite an. Der Wildhüter warnte uns noch vor einem Elefanten, der dort immer mal wieder vorbeikommt. Wir sollten keine Orangen liegen lassen, es gab schon Probleme mit Touristen.




Kurz hinter dem Gate stand dann auch schon ein friedlicher Elefant, ein Stückchen weiter sahen wir einen Reedbock (es war das erste Mal, dass wir auf dieses Tier trafen)





und hinter der nächsten Abbiegung befand sich eine Gruppe Wasserböckchen.











Ein paar Zebramangusten tummelten sich im hohen Gras und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen.
Wir belegten unseren Campsite und sahen uns um, inspizierten die Toiletten und Duschen. Die waren ganz ok. Nun machten wir uns auf zum Paradise Pool. Die Fahrt verlief sehr unspektakulär. Immer wieder konnten wir die Fly-In-Safari Flugzeuge sehen, die direkt am Gate den Airstrip nutzten.






Am Paradise Pool umgab uns auch eine reizvolle Landschaft.

Der Weg zurück zur Campsite war spannender als der Hinweg. Wir stießen auf eine große Herde Lechwe und sahen zum ersten Mal, wir die Männchen die Weibchen beschützten. Die Weibchen versammelten sich in einer Gruppe und die Männchen gingen entweder vor oder hinter den Weibchen. Lange sahen wir den weiterziehenden Tieren zu. Auf der anderen Seite waren wieder die Waldarbeiter, sie legten die Bäume ganz mühelos und ohne Motorsägen um. Mit ihren Rüsseln entwickeln sie eine enorme Kraft, um Zweige, Äste und Blätter zu ernten.




Hier waren die Männchen, um die Weibchen zu bewachen.



Hier sammelten sich die Weibchen.

In diesem Jahr hatten wir nun reichlich Lechwe, während wir im letzten Jahr lediglich zwei einsame Böcke im Chobe trafen. So ist es nun einmal in der Tierwelt, mal sind sie da, mal eben nicht. :whistle:
Auf der Pad nach Xakanaxa sahen wir plötzlich ein hübsches Hippo, direkt am Weg in einem kleinen See.











Komisch, dass wir das Tier auf dem Hinweg gar nicht sahen? Oberhalb des Auges hatte es eine tiefe Fleischwunde. Vielleicht eine Verletzung durch die Zweige (?) oder die Spuren eines Kampfes.

Die Elefanten folgten auch gerade unseren Spuren und tauchten an dem kleinen See nach und nach auf. Das Hippo tauchte in sein nasses Reich und schien völlig unberührt von den Elefanten zu sein.


Zu unserer Campsite gehörte ein Hügel, der den Blick über die tolle Schilflandschaft eröffnete. Ich nahm mir einen Stuhl, kletterte dort hinauf, genoss die Sonne und verbrachte die Zeit mit Lesen, während der Chefpilot ins Reich der Träume abgetaucht war. (Und später die Unterlegscheibe reparieren wollte. Erklärung folgt noch!)


Der Blick von unserem Haushügel über das Schilf.



Zu einem Abendgamedrive fuhren wir dann auch noch einmal los. Es gab ja in Nähe der Lodge noch ein paar Wege, die wir noch erkunden mussten. Besonders tierreich war die Gegend allerdings nicht.
Ein paar Äffchen lebten in den Wäldern, es folgten immer wieder Wasserdurchfahrten und an einer tieferen Stelle wollten wir gerade wieder einmal aussteigen, um den Wasserstand zu testen, da lagen doch zwei große Krokos vor uns.





Eigentlich war der Abendgamedrive sehr unspektakulär. Wir fuhren offensichtlich auch durch zu enges Gelände. Die Tiere konnten sich gut verstecken. Vor dem Bodomatauloop sahen wir gerade noch Giraffen und dann knallte es plötzlich. Was war geschehen? Wir konnten nichts sehen. Aber offensichtlich hatte der eine Hinterreifen einen Holzklotz, der gut im Gras stand, mitgenommen. An unserem Schmutzabweiser war eine Unterlegscheibe verbogen und stand so ungünstig ab, dass sie am Reifen schlif. Im Camp trafen wir ein paar sehr nette, deutschsprechende Südafrikaner mit einer wohlsortierten Werkzeugkiste und im Nu waren drei Männer beschäftigt. Sie schraubten die Unterlegscheibe ab und so lernten wir wieder neue nette Afrikaner kennen.






Diese junge Giraffe war eine der schönsten Giraffen, die mir begegnet war. In der Farbe dunkel und so gleichmäßige Flecken, teilweise wirkte das Fell noch flauschig und es war ohne Kratzer! Er/sie sah wirklich hübsch aus. :) :ohmy:

Der Elefantenkrimi beginnt...

Es folgte das täglich Abendprogramm: Feuer entzünden, Essen zubereiten, speisen und aufräumen, ins Zelt kuscheln und wieder ein Krimi. An diesem Tag gab es den Krimi in zwei Teilen: Ein Elefant und zwei Belgier waren die Protagonisten.
Teil 1: Beim Abendessen tauchte aus der Dunkelheit ein Fahrzeug auf, heraus sprang ein junger, sehr aufgeregter Mann, der eine Campsite suchte . Wir erklärten ihm, dass der Platz neben uns noch frei sei. Es war 20.30 Uhr!... reserviert hatte wohl. Mit wenigen Sätzen schilderte er uns seinen völlig chaotisch verlaufenden Tag.
Teil 2: Wir lagen gerade im Zelt, als bei den Belgiern viel Radau ausbrach. Töpfe flogen umher, Glas klirrte und Schreie waren zu hören. Kommentar meines Chefpiloten: "Erst kommen sie viel zu spät hier an und verbreiten schon Unruhe und dann schmeißen sie auch noch mit ihren Töpfen umher und brüllen sich an!"
Ich schaute aus dem Zelt und da stand unser völlig aufgelöster Nachbar mit einem brennenden Holzstück vor uns und rief, dass ein Elefant gerade sein Auto ausräumt und er Angst hätte. Der Elefant ließ sich nicht verscheuchen.
Es war der Elefant, vor dem uns der Ranger im Office gewarnt hatte. (Und der auch schon mehrfach hier im Forum erwähnt wurde). Der Elefant hatte tatsächlich alle Kisten aus dem Kofferraum gerissen. Er wollte an die Kühlschrankklappe. Darin befanden sich noch zwei Orangen. Die Freundin des Belgiers flüchtete derweil in die andere Richtung zu den netten Südafrikanern, denen es später gelang, den Elefanten zu verscheuchen. Eine Teekanne zertrat er noch, sämtliche Vorräte (Reis, Öl und auch Kaffeepulver fraß er auf) , viele Dinge waren verstreut oder beschädigt und nicht mehr zu gebrauchen. Was man noch verwenden konnte retteten die beiden in die Ablutions. Am nächsten Morgen fanden wir noch Reste von Verpackungsmaterial auf ihrer Campsite. Die beiden waren völlig erledigt. Wir halfen mit unseren letzten Vorräten (Kartoffeln, Möhren und Cappuccinopulver) aus. Die Belgier hatten am Tag des Unglücks für die nächsten 5 Tage eingekauft, sie wollten von Xakanaxa, nach 2 Nächten, bis zum Ilhaha Camp im Chobe durchfahren und konnten erst danach in Kasane wieder einkaufen.

Das war wirklich der beste Krimi, den wir abends erleben durften und eigentlich auch nie wieder erleben wollen. Spuren des Elefanten waren übrigens auch am nächsten Morgen noch vor unserem Auto zu sehen.

Leider gab es keine Fotos von dem nächtlichen Einsatz. Ich dachte gar nicht an meine Kamera und außerdem, wer weiß schon, wie der Elefant auf das Blitzlicht reagiert hätte?

Biggi
PS: Liebe Guggu, vermutlich würde dein Mann nach so einem Erlebnis nur noch ins Wikingerland reisen!? :whistle:
Anhang:
Letzte Änderung: 17 Nov 2013 13:36 von tiggi.
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