7.Tag: 14. August 2013 : Living Desert Tour
Swakopmund
Alternative Space B&B
Nach einer sehr erhohlsamen und gemütlichen Nacht kommen wir nur schwer aus den kuscheligen Betten. Wir stärken uns am reichlich gedeckten Frühstückstisch.
Überpünktlich werden wir um 8 Uhr von Andrew, einem Fahrer von Tommy Collard’s Living Desert Tour in einem nagelneuen Landrover Discovery abgeholt. Wir sind gespannt, ob die durchwegs positiven Meinungen zu Tommy Tour gerechtfertigt sind.
Vor der Stadteinfahrt treffen wir die anderen beiden Fahrzeuge, Tommys alten Landrover mit 9 Sitzen und noch ein Fahrzeug mit 6 Personen an Bord.
Nach der Begrüßung und ein paar einleitenden Worten von Tommy setzen wir uns in Bewegung. Wir vier verbleiben in Andrews Auto, welches im Vergleich zu den anderen Autos fast schon dekadent bequem ist.
Nacheinander entdecken wir den Bau einer Weißspinne, ein Baby- und ein erwachsenes Wüstenchamäleon, eine Namib Sand Snake, einen Wüstengecko, eine Wüsteneidechse und als Highlight am Schluß noch eine Zwergpuffotter (=Sidewinder Snake). Immer mit sehr lustigen zweisprachigen Erklärungen.
Zwischendurch immer wieder Achterbahnfahrten über die Dünen. Die Kinder, die zu Beginn noch nicht ganz ausgeschlafen waren, jubeln während der Fahrt.
Die gut vier Stunden vergehen wie im Flug und es kommt keine Sekunde Langeweile auf.
Die Tour bestätigt sich als echtes Highlight der Reise und als ein Muss, speziell wenn man mit Kindern erstmals durch das Land fährt.
Gegen 14 Uhr sind wir wieder im Hotel und lassen die Kinder im Hotel ausspannen.
Claudia und ich fahren zur Werkstatt um das Schloss des Canopys zu reparieren.
Als wir eintreffen, wird mir verständlich gemacht, dass der Chef gerade nicht da ist und so versuche ich das Problem den Mechanikern zu erklären. Es dauert ein Weilchen.
Das Schloss lässt sich schon schließen - „Yes it‘s working, I see“ - aber nicht absperren.
Was hab ich von einem Schloss, welches einschnappt und ein Aufspringen verhindert, aber von jedermann zu öffnen ist?
Als das Problem nach ein paar Minuten erkannt wird, wird rund um das Heck unseres Autos ein Arbeitskreis gebildet.
Jeweils drei Projektgruppenmitglieder in wechselnder Besetzung sehen sich das Schloss an. Eine halbe Stunde wird probiert, geschraubt, geklopft und gepustet.
Schließlich trifft der Chef der Werkstatt ein und plötzlich kommt Bewegung in die Sache. Das Schloss wird als Ganzes abgeschraubt, der äußere Teil sogar abgesägt. Der Chef persönlich fährt weg und besorgt ein baugleiches Schloss in der Stadt.
In der Zwischenzeit drücke ich mein seit der Abfahrt defektes zweites Zeltlicht einem anderen, gerade nicht unter extremen Stress stehenden Kollegen in die Hand, welcher sich der Sache annimmt.
Insgesamt verbringen wir 90 min in der Werkstatt. Aber dann fahren wir mit einem funkelnden Schloss und einem zweiten Zeltlicht vom Hof.
Die Lady von der Werkstatt notiert sich das Kennzeichen und den Kilometerstand des Fahrzeugs.
Die weitere Abwicklung erfolgt direkt mit Camping Car Hire. Sehr bequem und professionell.
Wir verteilen Trinkgeld und verabschieden uns.
Am Abend gehen wir auf Empfehlung von Sibylle mit der zweiten Wiener Familie in eine Pizzeria (Secret Garden) in der Stadt. Alles schmeckt sehr gut und auch Selina vergisst ihr Pizza-Fiasko vom Lake Oanob.
Im Hotel werden die Kinder etwas früher in die Falle geschickt, damit ihnen morgen das Aufstehen leichter als heute fällt. Auch morgen werden wir wieder um 8 Uhr abgeholt, diesmal für die Delfintour.