@Claudia: Ja, der Leo sitzt in der dicken Astgabel. Aber was herunterhängt, ist nicht der Schwanz, sondern ein Hinterbein.

@Nane: Man kann der Streifenmaus ansehen, wie sie sich über das Wasser freut (oder sich das zumindest einbilden). Es dauert wirklich nur wenige Augenblicke, bis so ein Pool gut besucht ist.

@Hanne: Danke für die Info. Über die braune Hyäne haben wir uns sehr gefreut (vielleicht habt ihr das an den vielen Fotos schon erkannt). Jungtiere sind natürlich nochmal etwas ganz Besonderes. Hast du Fotos davon?

@Steffi: Vielen Dank für das Kompliment, das wir an dich zurückgeben können. Du hast auch sehr schöne Bilder in deinem Reisebericht. Besonders Ruth ist schon immer ein großer Vogel-Fan.

@Guggu: Bei Hyänen gehen ja die Sympathien auseinander. Wenn sie sich nicht gerade hinterrücks im Dunkeln anschleichen und dich dann auf Augenhöhe aus zwei Metern Entfernung erschrecken, mögen wir sie ganz gerne.

@Karin: Ruths Schlafsack ist der Classic 1000 von Mountain Equipment. Der war zwar nicht sehr günstig, trägt aber mit seinem Komfortbereich bis weit in die Minusgrade erheblich zu Ruths Wohlbefinden und damit guter Laune bei. Als wir früher mit einem dünneren Daunenschlafsack bei -10 Grad in Mata Mata übernachteten, hat Ruth trotz Winterunterwäsche, einem langen Fleece-Oberteil und zusätzlicher Decke (von Autovermieter) noch gefroren – typisch Frau. Daher würden wir auf den tollen Schlafsack nicht mehr verzichten wollen.
Die Temperaturen im Juli und August im KTP solltet ihr auf keinen Fall unterschätzen. Ganz kuschelig wird es auch, wenn man die Schlafsäcke passend wählt und mit den Reißverschlüssen aneinander koppelt.
Wir haben in eurer Reiseplanung gelesen, dass ihr ab dem 13.08. in Swakopmund seid. Wir sind genau dann auch für ein paar Tage dort. Vielleicht habt ihr ja Lust, euch mal mit uns zu treffen. Wir kommen dann nämlich gerade aus der Brandberg-Gegend, in die ihr ja anschließend fahrt.

@Fotomatte: Wir mögen deinen Reisebericht auch sehr, weil du den Schwerpunkt auf die Vogelwelt legst. Wir werden immer wieder einige Vogelbilder extra für dich dazunehmen

@Pascalinah: Herzlich willkommen im großen Reisebus. Nun wird doch langsam eine Gruppenreise draus. Macht nichts, bei so vielen netten Leuten und motivierenden Anmerkungen.

LG,
Ruth und Uwe

Dienstag, 17. Juli 2012 – Durch das Nossob-Tal südwärts

Ein bisschen wärmer, aber immer noch deutlich unter null Grad war der Morgen in der Kalahari. Die morgendlichen Arbeiten sind inzwischen wieder Routine. So hatten wir schnell alles an seinem Platz und das Auto und uns abfahrbereit.



Ein paar Minuten vor unseren Reisepartnern brachen wir auf und fuhren noch einmal kurz zu der verendeten Trappe. Diese war inzwischen von der Straße verschwunden. Statt dessen führten Schleifspuren zum Straßenrand und verschwanden im Gebüsch. Von Schakalen oder anderen Räubern war aber weit und breit nicht zu sehen.
Dann ging es Richtung Süden. Am ersten Wasserloch standen drei wunderschöne Kudubullen und tranken. So lange und nah haben wir sie selten beobachten können.





Weitere Wasserlöcher folgten im Abstand von mehreren Kilometern. Dazwischen hielten wir immer wieder bei interessanten Vögeln an.





An einer Stelle kam uns ein Wagen entgegen, der ebenfalls anhielt. Der Fahrer erzählte, dass etwa zehn Kilometer vor Nossob ein Leopard in einem Baum läge. Wir beeilten uns, dorthin zu kommen. Zuvor lief jedoch ein einzelner männlicher Löwe durch das Gebüsch neben der Straße. Wir beobachteten ihn, als er sich weiter entfernte und hinter Sträuchern legte. Lediglich sein Kopf war noch zu sehen.



Nun mussten wir uns entscheiden, ob wir hier bei dem Löwen bleiben oder weiter zu dem beschriebenen Leoparden fahren wollten. Wir wählten die zweite Variante und kamen tatsächlich an eine Stelle, an der schon mehrere Autos am Straßenrand standen. Wir ergatterten noch einen Platz, von welchem man eine Baumgruppe gut überblicken konnte. Aber auf welchem der Bäume saß denn nun der Leopard? Angestrengtes Starren und Abscannen der einzelnen Bäume und Äste folgte. Zwischendurch wechselten wir die Taktik. In welche Richtung gucken denn die anderen Beobachter? Schwer zu sagen. Ist der Leo überhaupt noch auf dem Baum? Jemanden zu fragen schied aus, dann hätten wir unseren Platz in der ersten Reihe eingebüßt. Tatsächlich entdeckten wir den Leoparden, der versteckt auf einem Ast lag, dann doch noch.

Wir blieben lange dort und beobachteten das Tier. Einmal wechselte es die Position im Baum und sprang auf einen anderen Ast.





Spannend wurde es, als eine Herde Gnus unmittelbar unter dem Baum vorbeilief. Aber der Leopard war offensichtlich nicht interessiert und beobachtete die Tiere lediglich von seinem Logenplatz.
Beim Camp Nossob machten wir Mittagspause. Ruth duschte, und wir picknickten ausgiebig mit Rührei und Speck. Wir saßen in der warmen Sonne und bekamen Besuch von vielen Hörnchen und Glanzstaren, die die Reste aus der Pfanne pickten. Nach dem Abwasch ging es weiter. Wir hatten noch ein großes Wegstück bis Rooiputs zu fahren. Natürlich hielten wir trotzdem bei vielen Greifvögeln und am Wasserloch Kameelsleep.







Dort kämpften zwei Oryx miteinander und wirbelten mächtig Staub auf. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Auf dem weiteren Weg sahen wir neben den üblichen Antilopen einige Löffelhunde und wieder viele Raubvögel aller Arten, darunter Gaukler und Milane.







Die Strecke zog sich endlos nach Süden, und die Sonne sank immer tiefer. Das schöne Nachmittagslicht wurde immer intensiver. Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir endlich den Campingplatz Rooiputs und richteten uns ein. Zum Abendessen gab es die letzte Portion Oryxfleisch, Kartoffeln und Salat. Morgen müssen wir dringen einkaufen, da die Vorräte zur Neige gehen. Der Kühlschrank in Peters Auto scheint nicht mehr zu funktionieren, er springt pausenlos an und geht sofort wieder aus. Bis auf Weiteres kühlen wir ihre Lebensmittel.
Die Campsite ist wirklich schön gelegen und der Blick in die Sterne wieder atemberaubend. Besonders freuten wir uns über einen Kapfuchs, der nach dem Essen kurz bei uns vorbeischaute.



Tageskilometer: 220

zum nächsten Tag

Immer noch ein wunderschöner Reisebericht! Schreibt schnell weiter und versorft uns weiter so schön mit tollen Bildern!

Vielen Dank für die ganze Mühe!

Nunanani