Der Tag neigte sich seinem Ende entgegen und ich wollte wieder zu Seebrücke, um den Sonnenuntergang zu fotografieren.
Zum Abendessen hatten wir einen Tisch in der Austernbar auf der Seebrücke reserviert. Dort aßen wir eine tolle Fisch- und Meeresfrüchteplatte.
Wir blieben 3 Tage in Swakopmund. Vormittags blieb es immer neblig und kalt, aber gegen Nachmittag kämpfte sich die Sonne durch und es wurde richtig schön. Wir gingen viel spazieren, fuhren an den Stadtrand zu einem Outletstore wo Teppiche und Lederwaren hergestellt und verkauft werden. Man erklärte uns, wie die Wolle verarbeitet wird und die Teppiche gewebt werden.
Wir hatten ein sehr schönes Zimmer in unserer Pension und gingen an den anderen Abenden in den Europahof zum Essen. Am dritten Tag fuhren wir nach Walfishbay und beobachteten die Flamingos. Sonst hatte der Ort nichts für uns zu bieten.
Auf dem Rückweg besuchten wir "Martin Luther", eine alte Dampfmaschine, die ihr Leben im Wüstensand ausgehaucht hat. Sie wurde aber vor einigen Jahren mit deutscher Hilfe restauriert und zu ihrem Schutz wurde ein Haus drumrum gebaut.
Ein Leutnant der Schutztruppe kam auf die Idee aus Deutschland eine Straßendampfmaschine einzuführen, die die Ochsengespanne ersetzen sollte. Das erwies sich jedoch als Irrtum, weil es sowohl mit dem Wasser als auch mit dem Brennmaterial Schwierigkeiten gab. Dann blieb die Dampfmaschine im Sand stecken und sie bekam den Namen "Martin Luther" nach dessen Ausspruch "Hier steh ich nun und kann nicht anders".
Die ganzen schönen und bekannten Gebäude in Swakop zähle ich hier nicht auf, wir sahen uns alle schon bei unserem vorigen Aufenthalt an, auch die Welwitschia hatten wir vor drei Jahren auf dem Programm. So blieb uns diesmal die Zeit, einfach ganz entspannt spazieren zu gehen, in der Swakopmunder Buchhandlung zu stöbern, im Museumscafe zu sitzen und den Tag zu genießen.