8.Juli
Um 6 Uhr war die Nacht vorbei. Heute war es besonders schwierig, das Zelt zusammenzuklappen. Beide hatten wir so kalte Finger, dass sich nichts greifen ließ. Die Sonne ging gerade auf und wir hofften nun vielleicht auch Katzen zu sehen.
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Wir schlugen die östliche Richtung ein, ein Sekretär ließ sich sehen, dann dort am Rand…. Löwenspuren…
aber wirklich nur die Spuren, ein paar Kudus sprangen durch´s Gras und mehrere Straußenpärchen schauten neugierig zu uns herüber.
Wir verließen den Nationalpark durch das Matswere Gate, kein Mensch da und hier gehört die Pfannenlandschaft den Hirten mit ihren Herden. Es folgten 70 km staubige Landschaft mit vielen Rinderherden, die wir manchmal weghupen mussten. Auch tiefsandige Abschnitte absolvierten wir erfolgreich.
Als die Asphaltstraße in Sicht kam, bogen wir zuerst rechts nach Rakops ab und tankten wieder unser Auto voll.
Auf der asphaltierten Straße, die zuerst bemerkenswert gut war, dann aber löchrig wurde gelangten nach 250 km nach Maun. Ich fuhr und wir kamen mal wieder in eine Polizeikontrolle, aber mein normaler europäischer Führerschein war genug. Wir durften weiterfahren. Bevor wir den Veterinärzaun passierten, machten wir am Straßenrand eine kleine Pause und aßen auf, was man uns abknöpfen würde.
Am ersten Tag erzählte ich Torsten, dass ich im Namibia Forum von Geschwindigkeitskontrollen gelesen hätte und in Ghanzi sahen wir tatsächlich einen Blitzer. Heute früh hatte ich von den Löchern in den Straßen berichtet, über die ich gelesen hatte… und prompt fing die Lochpiste an. Dank des Navis wurden wir direkt zur Okavango River Lodge geleitet, die wir auch schon in Deutschland vorgebucht hatten. Wir durften uns einen Platz auf der Wiese aussuchen und hatten Strom und einen schönen Blick auf den Thamalakane River.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet hatten und die Duschen und Toiletten begutachtet hatten, gingen wir hinüber zur Bar und tranken ein local Beer (St. Louis). Zurück in "unserem Heim" fiel uns beim Durchsuchen unserer Sachen auf, dass wir unseren Adapter wohl in Thakadu haben stecken lassen!!!! Oh, wer "Hummel dumm" gelesen hat, weiß dass sich daraus eine Psychose entwickeln kann! Also nichts mit Aufladen von Fotoakkus, Kamera, Telefon, MP3-Player usw. Aber wir blieben ganz ruhig: Es war Sonntag und unsere Vorräte waren ja auch alle! Wir beschlossen den Abend im Restaurant der Lodge zu verbringen und dort zu essen. Die Preise sind nicht hoch und es macht auch mal Spaß sich im Restaurant bedienen zu lassen. Gleich neben der Bar stand ein Zitronenbaum mit reifen saftigen Zitronen, die wir probieren durften. Wir saßen an dem Abend noch lange beim Wein und schauten auf den Fluß und als es kühl wurde, stellten die Leute von der Lodge überall Feuerkörbe auf. So blieb es lange gemütlich. Als wir da so saßen, gesellte sich ein Gast zu uns und erzählte, dass er aus Australien käme und hier allein herumreist.
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