Hallo Mac,

Du schreibst :

Nach dem Essen müssen die Angestellten dann singen und tanzen. Da bin ich vom Gefühl her etwas befangen. Es gehört wohl zum Job und somit zum Programm. Ich fand es sehr lang und nicht jeder der Mitwirkenden hatte dabei Spaß. Dann ging der Klingelbeutel rum. Tja und nun? Da ich Vollpension hatte, hatte ich gar kein Geld dabei.

Nachdem wir das auch schon so erlebt haben und es auch mit sehr gemischte Gefühle empfanden. Kommt für mich eine ganz andere Frage auf. Müssen die Angestellten denn schon selbst sehen, das ihr Gehalt ein wenig aufgebessert wird, das sie die Gäste schon so nötigen müssen.

nachdenkliche Grüße
Cécile

Hallo Cécile, hallo Karsten,

wir haben zwei Nächte dort verbracht und fanden das Essen richtig gut. Das Essen in den Gondwana Lodges ist immer sehr gut (Für nächstes Jahr haben wir ja auch wieder eine Lodge von Gondwana gebucht) und kommt ja auch zum großen Teil aus dem Farmhouse. Ob die Angestellten zu wenig verdienen kann ich nicht sagen, aber die Kalahari Anib Lodge gehört ja zu Gondwana und das Konzept, das Gondwana verfolgt, finde ich gut. Im Kalahari Farmhouse hat gerade eine intern selbst Ausgebildete die Führung übernommen. Also ein Eigengewächs. Super! Wir waren bei dieser Rundreise ja auch noch in der Canyon Lodge und konnten somit drei Lodges miteinander vergleichen. Das Singen und Tanzen fand nur an der Anib Lodge statt. Die Showeinlagen sind aber nicht einheitlich und von Lodge zu Lodge unterschiedlich. Vor allen die Neuankömmlinge in Namibia lieben es ==> wenn ich jemanden eine Freude mache, dann ist das in Ordnung und lobenswert. Wir haben derartige Einlagen auch auf der Twyfelfontein Country Lodge und an einem Honeymoonabend auf der Hohensteinlodge gesehen (PS. Den Amarula- Song liebe ich. ). Am Ende finde ich das OK und im Living Museum of Damara Life gehört es einfach dazu.
Geld einsammeln, naja das kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Ich geben immer bei der Bezahlung am Ende und bei der Bezahlung der Getränke Trinkgeld.

Letztendlich bin ich davon überzeugt, dass wir mit unseren Urlauben im Grunde in das Land investieren. Gästefarmen müssen für Ihre Angestellten sorgen (Kindergarten und Schule) und jede Lodge stellt Menschen für den Service ein. Diese Menschen lernen Sprachen durch uns und wir lernen von Ihnen. Es ist ein positives Geben und Nehmen. Wir (die Touris) sollten uns immer vor Augen halten, dass die meisten der Angestellten niemals nach Deutschland reisen können und dort Urlaub machen können.

Ich habe die Möglichkeit und bin dankbar dafür. Ich möchte niemals den Stolz eines Menschen verletzen, ihn ausnutzen oder schlecht behandeln. Ich begegne den Menschen in Namibia auf Augenhöhe, lerne viel von Ihnen und teile meine Erfahrungen.

Ich denke so geht es 99% der Forumsmitglieder.

Viele Dinge die gesagt und gehört werden in den Begegnungen können nicht bechrieben werden in unseren Reiseberichten. Sie sind der persönliche Gewinn, die Horizonterweiterung, die Veränderung des Blickwinkels. Als ich das erste Mal Namibia betreten haben und durch Windhoek gegangen bin, war ich der anders aussehende Mensch. Ich bin nicht dunkelhäutig und kannte nicht das Gefühl "anders" auszusehen, als die Allgemeinheit. Seid dem gucke ich bewusst freundlich in Deutschland dunkelhäutige Menschen an. Ich bin so freundlich aufgenommen worden, dass ich das zurückgeben möchte.

Genug nachgedacht!
Ich hoffe ich werde nicht falsch verstanden.
Marcus

Der 14. Tag beginnt...

"Was sollen wir machen?" war die Frage an diesem Tag. Im Urlaub eigentlich eine perfekte Frage. Wir hatten unserer Meinungs nach ja schon alles gesehen. Haben einen Sundowner Drive gemacht, sind den mittleren Wanderweg gegangen und waren am Hardap Damm. Wir entscheiden und für den langen Wanderweg und einen Tag mit lesen und Karten schreiben. Ja, Karten schreiben! Einer unserer Traditionen ist es Karten zu schreiben und da ich Karten sammle und nur welche bekomme wenn ich auch selber schreibe müssen wir jedesmal ran. Ich glaube dieses Jahr haben wir zu 40 Stück geschrieben.






Bei dem langen Weg geht man etwas geschützter am Flussbett entlang und dort waren definitiv mehr Tiere zu sehen als bei den anderen Wegen. Auch wenn Sie meist weglaufen, wenn Sie einen sehen.






Aber Sie bleiben dann auch mal stehen und gucken Dich an.






Diesmal keine Bergzebras, sondern die normalen Zebras. Das nächste Foto zeigt unseren Baum. Es wurde unser Baum, da wir uns hier ersteinmal in die Astgabel für zweii Stunden gesetzt haben und Pause gemacht haben. Es befindet sich dort ein Wasserloch und man kann ohne (so hoffe ich) gesehen zu werden Tiere beobachten.




Die dann auch kamen.






Am Wegesrand haben wir dann noch ein kleinen Bewohner der Kalahari gefunden bevor wir zurück waren an der Lodge.





Nun komme ich zu einer Erzählung (ohne Bilder, Gott sei Dank) den ich mit dem Titel "Menschen die wir und Namibianicht brauchen/ braucht" benennen möchte.

Wir sitzen also nach unserer Wanderung drausen auf der Terasse in der Sonne und trinken etwas. Neben schreibenwir halt die letzten Karten und surfen etwas in Netz. Dabei beobachten wir die Versammlung zum Start der Sundowner Drives. Heute sind es vier Autos! Wau, denken wir, noch eins mehr als bei uns. Drei Autos starten, eins muss warten, da wohl noch Gäste fehlen. Stimmt nach 10 min und einigem hin und her kommt ein Italiener. Was aber nicht bedeutet das es jetzt los geht, sprechen kann er kein englisch also wird es schwer. Aber zum Glück kommt nach weiteren 10min wohl dann Tochter oder Sohn und hilft aus. Wir bemitleiden schon einmal die Gäste die bereits im Jep in der Sonne warten. Die beiden Neuankömmlinge erklären dann aber das Maaamaa noch fehlt. Kein Problem, die kommt einfach 5 min später. Mit viel Lärm beginnt die Tour. Ein Lächeln kann ich mir nicht verkneifen. Ob Sie noch die Sonne auf einer roten Düne untergehen gesehen haben weiß ich nicht. Leider ist die Geschichte hier nicht zu ende.
Am Abend zum Essen soll man um ~18:45 Uhr erscheinen und Getränke bestellen. Ab 19:00 Uhr beginnt dann das Essen. Normalerweise! An diesem Abend nicht, ein Tisch war noch nicht besetzt, es fehlten noch vier Personen. Ratet mal wer... Unser Nebentisch verdrehte sehr, sehr stark die Augen als endlich unsere (sorry, nicht unsere!!!) Italiener kamen. Nun begannen ja die Angestellten das Menue in den verschiedenen Sprachen vorzutragen, leider nicht in italienisch, so dass die Familie einfach mal weiter laut quatschte. Die junge Mädchen leidet wohl unter Magersucht so sieht Sie auf jeden Fall aus und der junge Mann entsprang wohl eher einem Modemagazin als einem Jeep aus der Kalahari. (PS: Magersucht ist eine schlimme Krankheit und mache mich hier nicht darüber witzig). Unseren beiden Nachbarn erzählten uns dann, dass diese Familie schon auf der Canyon Lodge auffällig waren. Sie hatten den Tisch im Turm (dieser Tisch ist etwas abgetrennt von Essenraum und wunderschön in einem Turm gelegen) und leider musste sich die junge Dame der Familie übergeben. Ja, Sie ko... mitten an die Wand. Es ist nicht schlimm und es kann jedem Mal passieren krank zu werden. Der Unterschied zu mir oder allen Anderen ist: Erstens wenn es mir so schlecht geht, gehe ich nicht essen. Zweitens wenn ich essen gehen und so etwas passiert mir - ist mir das super peinlich. Drittens ich sage Bescheid und entschuldige mich.
Die Familie sagte nichts (zu niemanden) und aß weiter. Leider war der Duft der nun im Raum hing wohl nicht so Appetit anregend, dass sich andere Gäste beschwerten. Die Angestellten kamen dann mit Wasser und Putzmitteln (einer der richtig netten neuen Angestellten) um die Sache zu bereinigen.
Nach der Geschichte sahen wir die Familie in einem ganz neuen Licht. Ich bekam Angst, da das Virus nun den Papa erreicht hatte. Er nahm Tabletten, aß nur einen Apfel (warum auch immer) und war sehr blass. Zum Glück übergab er sich nicht! Wir entschieden möglichst großen Abstand zu halten, nichts anzufassen, was die Familie anfasste (Frühstücksbuffet) und schnell abzureisen, da wir keine Lust aufs krank werden hatten.

Damit soll es dann weitergehen....

oh Marcus, ich hoffe ja mal dass das Virus euch nicht erreicht hat .

Wieder traumhafte Landschaftsbilder . DANKE dafür.

Liebe Grüsse
Lil

Momentan, bin ich auch Strohwitwer wie einige andere Reiseberichtsschreiber/innen auch. Bin in Sao Paulo und habe halt einen bescheidenen Internetzugang. Egal weiter geht die Reise....

Der 15. Tag - Düsternbrook

Wir fuhren ja früh los von der Anib Lodge. Unglaublich, da waren die Italiener schon früh da. Unfassbar. Egal es ging weiter. (Ich werde nun den Tag teilen in Düsterbrook allgemein mit einer Sundownerfahrt und Cats unlimited. Ich hoffe es ist OK (Das Beste kommt zum Schluss)
Wir hatte eigentlich das Felsenhaus gebucht, doch Johann fragte ob es auch möglich sei umzuziehen, da eine Familie kommen wolle und da für wäre das Felsenhaus 1+2 besser geeignet. Für uns war es Ok und so tauschten wir in den Afrika room (Alles schon vor unserem Urlaub geschehn).

Das ist übrigens die Düsternbrook Farm:





Ein schöner Fleck auf der Erde, nicht wahr? Apropos, auf dem Weg zur Farm furhen wir durch einen Fluss (das macht richtig Spaß) da wir aber dadurch unsicher wurden folgten wir ein Schild auf dem Stand "Bei Regen diesen Weg nehmen" in etwa. Im Winter braucht Ihr den Weg nicht nehmen! Echter Umweg. Wir bezogen unser Zimmer und schauten uns zunächst etwas um.








Natürlich trafen wir auf die ersten Tiere...







Am Abend, nach Cats Unlimited gingen wir direkt zum Sundowner Drive. Eine Fahrt über das Farmland mit schönen Aussichten und wir hatten sogar richtig Glück. Wir haben sogar die Naßhornfamilie gesehen.






Am Ende halten wir noch am See der Farm mit einem echten Highlight. Im See liegen nähmlich Flusspferde. Toll. Aber die Bilder im Dunkeln sind jetzt nicht so spektakulär, dass ich nur ein Bild des Seeufers anhänge.



Das Abendessen verbringt man im Kolonialhaus und dem Gastgeber Johann. Er ist sehr nett beantwortet Fragen, erzählt Geschichten und lässt sich gerne etwas erzählen. Das ist mehr als angenehm und man merkt nicht wie die Zeit verfliegt.

PS.: Wir haben uns bei den Italienern nicht angesteckt.
PSS.: Wir haben auf der Farm nette Italiener getroffen.

Ich wollte ja noch die Bilder der Cats Unlimited Tour zeigen. Dann wollen wir mal...

Wie immer, trifft man sich am Jeep und steigt ein. Ne kurze Vorstellungsrunde und auf gehts.



Wir fahren zunächst in das Gepardengehege. Unser Guide schließt die Tür auf und wir fahren rein. Bei unserer Fahrt ist ein Engländer unter den Gästen. Er hat sich eine Tour vorgenommen die ich nie durchhalten würde. Er fährt mit einer Motorcross Maschine (Motorrad) vom Kaptown to Camptontown. Tolle Sache. Leider hatte er in Namibia einen ersten Unfall. Ihm ist nicht passiert aber die Maschine war kaputt und er hatte ein paar Kratzer. Er fährt die ganze Zeit mit einer Kamera und filmt alles. Die Gaparden begrüßen uns und sind augenscheinlich hungrig.



Sie kommen hinter uns hergelaufen und wir parken am Futterplatz an dem es wohl immer essen gibt. Und da gibt es dann auch wirklich tolle Bilder.











Nach dem es das letzte Stück Leckerlie gibt (für jeden, den es sind drei dort) hauen die Geparden ab in den Busch.



Danach fahren wir zum Leopardengehege und besuchen einen Leoparden.



Unser Guide ist sichtlich nervöser als zuvor. Während er unserem Engländer erlaubte die Geparden zu füttern verbietet er es komplett das Auto auch nur zu verlassen. Bei den Geparden hatte er sich ganz entspannt in die Tür gesetzt mit den Beinen nach draußen. Aber jetzt bleibt er in der ersten Bank sitzen.

Und dann kommt das Kätzchen.





An bestimmten Plätzen auf einem Ast werden Fleischstücke verteilt.





Unser Engländer möchte unbedingt Nahaufnahmen mit seiner Kamera machen und bittet darum, das das Fleisch weit weggeworfen wird, damit er die Möglichkeit hat seine Kamera am Boden zu positionieren. Unser Guide wirft also das Stück und der Leopard hinterher. Doch als unser Engländer los will guckt das Kätzchen auf einmal sehr interessiert zum Auto und er bricht ab.



Beim zweiten Versuch klappt es dann und die Kamera steht und ganz kurz später ist auch der Leopard da. Guckt und stößt die Kamera um.



Wir verabschieden uns vom Spektakel lassen den Leoparden in Ruhe und fahren unter Beobachtung wieder zurück.