THEMA: Ersttäter: 3 Wochen im Dachzelt (Juni/Juli 2011)
20 Jul 2011 12:27 #196509
  • yax
  • yaxs Avatar
  • Beiträge: 47
  • Dank erhalten: 32
  • yax am 20 Jul 2011 12:27
  • yaxs Avatar
@Fleur
@topobär

Wie bekommt man denn die Fotos in den Text? Die Bilder nur am Ende anzuhägen ist blöd, da dann die Zuordnung fehlt und der Leser das extra öffnen muss.

Wolfgang
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
20 Jul 2011 12:43 #196514
  • Topobär
  • Topobärs Avatar
  • Beiträge: 5462
  • Dank erhalten: 8846
  • Topobär am 20 Jul 2011 12:43
  • Topobärs Avatar
Ich mache es bei meinen Reiseberichten immer wie folgt:

Ich lege hier im Forum ein Fotoalbum für den Reisebericht an und verlinke dann aus dem Album an die gewünschte Stelle im Text, wo dann ein Thumb steht, den ich per anklicken auf annähernd Bildschirmgröße öffnen kann. Für die Verlinkung mußt Du die Fotokennzeichnung (die eckigen Klammern unter den geöffneten Bildern im Album) in den Text kopieren.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
20 Jul 2011 13:02 #196517
  • yax
  • yaxs Avatar
  • Beiträge: 47
  • Dank erhalten: 32
  • yax am 20 Jul 2011 12:27
  • yaxs Avatar
@topobär

Ich glaube ich bin zu doof :unsure:

Bei mir bleibt im Text dann immer nur der Link, aber das Bild erscheint nicht ...

[img]http://www.namibia-forum.ch/community/photos/photo.html?albumid=11894#photoid=32213[/img]


Ich gehe im Text an der gewünschten Stelle dann auf "Bildlink" und kopiere da die URL des Fotos aus dem Fotoalbum hinein.

Was mache ich falsch?

Danke für Hilfe

Wolfgang
Letzte Änderung: 20 Jul 2011 13:15 von yax.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
20 Jul 2011 19:29 #196579
  • Fleur-de-Cap
  • Fleur-de-Caps Avatar
  • Beiträge: 1409
  • Dank erhalten: 1104
  • Fleur-de-Cap am 20 Jul 2011 19:29
  • Fleur-de-Caps Avatar
Hallo Yax,

ich wundere mich auch, daß es bei mir klappt :whistle:

Ich klicke einfach auf Datei hinzufügen. Wenn das Bild hochgeladen wurde, klicke ich auf die Stelle im Text, an welcher ich das Bild einfügen möchte und gehe auf einfügen. That´s all...

Good luck :P

LG
Fleur
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
20 Jul 2011 19:49 #196582
  • yax
  • yaxs Avatar
  • Beiträge: 47
  • Dank erhalten: 32
  • yax am 20 Jul 2011 12:27
  • yaxs Avatar
27.6.11
Die ersten Bewegungen am Morgen lassen doch darauf schließen, dass der letzte Abend lang und heftig war. Der Blick auf die im Frankfurter Dutyfree erworbenen Vorräte bestätigt diese Vermutung. Wir haben zwar durch verschiedene Maßnahmen (damit ist nicht die Einnahme von hochprozentigen Alkoholika gemeint!) die Nacht ohne Erfrierungen verbracht, aber nach dem Aufstehen zeigt sich, dass es noch immer deutlich gefroren ist (again, no water running …). Im Wesentlichen haben wir darauf geachtet, dass wir den Kopf bedeckt halten (es geht sehr viel Wärme über den Kopf verloren) und dünne Fleecedecken (hatten wir auch aus D mitgebracht, kann man aber auch für wenig NAD vor Ort kaufen) gegen die Kälte von unten zwischen den Schlafsack und die Matratze gelegt. Zugedeckt mit den mitgemieteten Bettdecken war es nun in unseren Sommerschlafsäcken (Komfortbereich: + 8 °C) gut auszuhalten.



Zum ersten Mal geht es ans zusammenpacken und abbauen. Das Falten der Dachzelte stellt sich als fast so einfach wie das Aufbauen heraus (wir haben die Zelte von HOWLING MOON). Die eigentlich logistische Aufgabe kommt bei dem Canopy: Wie passte das alles da rein? Der Laderaum ist eng und tief, zum Glück haben wir unsere 13-jährige Tochter, die für den Rest des Trips zur Oberstaumeisterin ernannt wird. Im Canopy hockend bekommt sie die verschiedenen Taschen gereicht (Tip: Mehrere mittelgroße Taschen mitnehmen, damit das eigene Gerödel besser verstaut aber auch besser organisiert werden kann. Wenn es z.B. eine Tasche: LADEGERÄTE, LAMPEN, WERKZEUG etc. gibt muss man dafür nicht in den Klamotten wühlen). Gegen 8:30 Uhr haben wir alles zusammen und es geht noch zur Lodge, damit wir uns von der Mannschaft (alle waren sehr führsorglich und nett, auch der Besitzer hat sich immer wieder nach uns erkundigt) verabschieden und die offene Rechnung zahlen.

Erst um 9 Uhr geht es dann endgültig weiter, das Ziel des Tages: Twee Rivieren im KTP.

Zur Vorbereitung der Reise hatte ich als Reiseführer IWANOWSKIs und als Karte Tracks4Africa genutzt (die Karte von Reise-KnowHow habe ich auch, aber die ist lausig! Wenn sie jemand haben möchte, gegen Portoersatz gebe ich sie gerne her). In der T4A-Karte steht für die Strecke Mariental - Mata Mata eine Fahrzeit von 3 Stunden und mit meinem mitteleuropäischen Blick liegt Bagatelle Kalahari GameRanch ja fast bei Mariental – gegen 12 Uhr sollten wir also an der Grenze sein.

Wir fahren über Stampriet, Gochas

(dort noch einmal getankt, hey das Bezahlen geht sogar mit Kreditkarte!) durch das landschaftlich schöne Auobtal und kurz vor 12 Uhr kommen wir an einem Wegweiser „Kalahari Game Lodge, 73 km“ vorbei. Huch? Die Kalahari Game Lodge liegt doch noch ein Stückchen vor Mata-Mata? Wieso ist das dann noch so weit? Ein genauer Blick auf die Karte löst das Rätsel: T4A hat für die Berechnung von Mariental nach Gochas die M29 und C15 genommen, während wir hinter Mariental gestartet sind und die C20 und C15 genommen haben. Auf der Karte sieht das so unbedeutend aus, aber in Wirklichkeit ist hier alles so riesig und weit …

Mist, nun aber flott weiter, denn wir müssen von Mata-Mata noch 120km durch den KTP nach Twee Rivieren. Die Mindestfahrzeit (Speedlimit: 50 km/h) sind dafür 2,5 Stunden und wir wollen ja auch noch ein bisschen was sehen!

Um 12:45 haben wir endlich die Grenze erreicht. Die Abfertigung ist unproblematisch (Permit von ASCO hatte ich und die Frage nach Feuerholz haben wir verneint), trotzdem kommen wir erst um 14:30 (in Südafrika wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt) weiter. Schade, dass wir noch bis Twee Rivieren müssen, aber die Idee mit dem KTP hatten wir erst kurz vor dem Abflug und da waren nur auf diesem Campsite noch die erforderlichen zwei Übernachtungen buchbar (ohne eine feste Reservierung für zwei Nächte darf man bei Mata-Mata nicht einreisen).

Jammern hilft nicht, wir machen uns besser auf den Weg, damit wir rechtzeitig vor Torschluß um 18 Uhr das Ziel erreichen. Schon nach den ersten Kilometern sind wir beeindruckt von der Menge und Vielfalt von Tieren:




Strauße, Gnus, Springböcke und Oryxe wohin das Auge blickt und immer wieder die verschiedensten Vögel.

Klasse!

Exkurs: Die Straße im KTP ist grundsätzlich auch für 2x4-PKW zugelassen. Es macht aber nicht viel Sinn, da die Piste etwas in die Erde eingegraben ist und man schon aus dem Geländewagen manchmal Probleme hat dann über das Gras hinweg einen vernünftigen Blick zu haben. Noch weniger macht der PKW Spaß, denn der sandige Boden ist oft ein schreckliches Wellblech, der selbst mit dem Hilux nicht einfach zu ertragen ist.



Durch das häufige Anhalten und Tiere beobachten sind wir gezwungen, dass Speedlimit nicht ganz genau zu nehmen. Das hat nebenbei den Vorteil, dass ab knapp 60 km/h der Rütteleffekt nachlässt – hoffentlich kommt einem dann aber nix in die Quere …

Kurz vor 18 Uhr haben wir es geschafft und durchfahren das Tor von Twee Rivieren. Das Camp ist gut belegt und ziemlich eng. Etwas frustriert (es ist eine Stimmung wie an der Adria) suchen wir uns eine Ecke und verpassen den Sundowner. Na gut, kommen ja noch mehrere. Gekocht wird im Dunkeln, aber zum Glück hat hier ja jeder Platz ein eigenes Licht.

Gesamtstrecke: 430 km, was eigentlich viel zu viel war. Ich wusste vorher, dass es eine anstrengende Etappe wird, nur hat der „Planungsfehler“ dann noch zusätzliche Hektik verursacht.

28.6.11
Klappern und Autogeräusche wecken mich. Was ist hier los? Bibbernd packe ich mich in meine Standardausrüstung (dicke Jeans, T-Shirt, Fleece-Pulli 1, Fleece-Pulli 2, Windjacke, Mütze und Stiefel) und wage mich nach draußen. Es ist noch dunkel und das Thermometer verrät mir: schon wieder – 6 °C!

Der Anblick beeindruckt mich aber trotzdem: Rundherum sind die Südafrikaner dabei zusammen zu packen bzw. sich auf den anstehenden Game Drive vor zu bereiten. Zur Toröffnung um 7:30 verschwindet dann der erste Schwung und um 8:00 Uhr sind wir fast allein. Man sind die gut organisiert …

Das ist auch eine Sache, die mir bei der Ankunft in Twee Rivieren aufgefallen ist. Jede Menge Südafrikaner (wie wir ja inzwischen Wissen, es sind dort 3 Wochen Winterferien), die mit fantastisch ausgestatten Trailern (off-road-tauglichen Kleinwohnanhängern) oder Zelten unterwegs sind. Ich habe mir gestern Abend mal ein paar zeigen lassen, da wird aus einem kleinen Kasten ein Wohnpalast mit Aussendusche, Freiluftküchenzeile und Doppelbett. Perfekt für das bequeme Leben im Busch (z.B. in Botswana gibt es fast nur Wildernesscamps ohne Facilities). Beim nächsten Blick in unser Canopy-Chaos schwanke ich zwischen Neid und Peinlichkeit.





Gegen 9 Uhr haben auch wir uns soweit zusammengepackt, dass wir für den Game Drive aufbrechen können. Hier zeigt sich der nach unserer Meinung gravierende Nachteil der Dachzeltcamper: Wenn Du das Auto brauchst (und das ist in Namibia fast für jede Aktivität) musst Du vorher fast alles zusammenpacken. Die Betten müssen abgebaut und genauso wie die Klamotten und Essenssachen vollständig im Auto verstaut werden. Nur wenige Dinge wie Stühle, Tisch und Kocher können wir stehen lassen. Das kostet Zeit und macht Unruhe.

Zum Lohn für den späten Start haben wir aber den südlichen Parkteil fast für uns allein. Wir fahren ins Nossob-Tal, das aber leider wegen Straßenschäden nur für wenige Kilometer freigegeben ist. Nach der Hektik von gestern bummeln wir langsam und schauen nach den vielen Tieren (Fuchs, Erdmännchen, Schakal, Oryx, Springbock, Steinbock, Kuhantilope und immer wieder Vögel) es ist einfach toll. Zur Mittagspause sind wir dann wieder ins Auob-Tal und nutzen eine der tollen Picknick-Stellen.



Ohne die erhoffte Sichtung von Raubtieren oder Giraffen sind wir gegen 16 Uhr (und doch wieder 127 km) zurück im Camp. Vor dem Shop entdecke ich dann die Tafel für die Tiersichtungen und habe etwas Frust: Zweimal haben wir kurz vor den Löwen gedreht und Giraffen sind nur im Teil von Botswana markiert. Morgen ist aber auch noch ein Tag.

29.6.11




Gestern haben wir Wasser im Teekessel vergessen und müssen das für den Frühstückstee erst auftauen. Man ist das kalt in Afrika …

Mit etwas Routine starten wir wieder gegen 9 Uhr, diesmal komplett gepackt, denn wir müssen zurück nach Namibia. Gestern Abend hatte ich noch bei der Parkverwaltung nachgefragt, es gibt weder in Nossob noch in Mata-Mata einen freien Campsite und auch in den Camps nur übermorgen im Kalahari Tented Camp eine Nacht. Das ist halt der Preis für keine bzw. nur wenig Vorplanung (die Südafrikaner hatten mir erzählt, dass sie schon vor 12 Monaten gebucht hatten und in Nossob nichts mehr frei war).

Wir wollen diesmal gemütlich durch das Auob-Tal zurückfahren, denn unser Parkpermit gilt bis 14:30. Schon bald sind wir wieder von den Tieren in den Bann gezogen und bummeln langsam Richtung Mata-Mata. Nach einem ausgiebigen Picknick (hatte ich schon gesagt, dass die Picknick-Sites im KTP schön sind?) kommen doch langsam Sättigungserscheinungen bei den Tiersichtungen aus („da noch`n Springbock, `n paar Gnus, oje Strauße“). Wir liegen gut in der Zeit und dann stehen da doch glatt ein paar Giraffen rum.

Es gibt sie doch nicht nur in Botswana! Nur mühsam reißen wir uns wieder los, die Uhr sitzt uns im Nacken. Nur eine halbe Stunden später: noch mehr Giraffen und die auch noch ganz nah! Keiner denkt mehr an das Parkpermit.

Noch immer haben wir kein Raubtier gesehen. Es gibt so viele schattige Bäume und Herdentiere, eigentlich muss das für die doch das Paradies sein. In dem hohen trockenen Gras sind die Tiere aber auch nur schwer zu erkennen. Ungefähr 20 km vor Mata-Mata stehen dann vier Autos am Rand, da müssen die Löwen sein! Und tatsächlich liegt nur 5 Meter neben der Pad ein Löwenmännchen mit erhobenem Kopf. Ein majestätischer Anblick, von dem Rudel ist aber nichts zu sehen. Nach einigen Minuten wird aber auch der König müde und bette sein Haupt – und man sieht trotz der kurzen Distanz nichts mehr von dem Tier. Es ist einfach wie verschwunden!



Natürlich kommen wir zu spät in Mata-Mata ans Gate, aber man ist freundlich uns wenig später sind wir wieder in Namibia. Kurz hinter der Grenze gibt es mehrere Campingmöglichkeiten, aber wir haben uns telefonisch bereits bei Terra Rouge angekündigt.



Überraschung: Wir sind wieder die einzigen Camper. Bei Peter erstehen wir noch etwas Wild und Feuerholz und erfahren einiges über Farmerleben. Man muss dabei aber anmerken, dass er nicht der große Kommunikator sondern mit Leib und Seele Schaffarmer ist. Die Idee mit der Gästefarm stammt von seiner Frau, die aber dieses Jahr unter der Woche immer mit den Kindern in Mariental wohnt. Ab nächstem Schuljahr möchten sie versuchen das auf Homeschool mit Internet umzustellen, da sich die Kinder in der Stadt nicht wohl fühlen.

Nach gut 160 km endet der Tag früh (das mit dem Sonnenuntergang um 17:30 ist echt blöd), aber wir genießen wieder einsame Lagerfeuerromatik unter dem afrikanischen Sternenhimmel.
Letzte Änderung: 05 Aug 2011 11:37 von yax. Begründung: noch mehr Bilder
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: SASOWEWI, SpottedDrum, Philip Marlowe, Namibianer1
20 Jul 2011 19:56 #196583
  • Fleur-de-Cap
  • Fleur-de-Caps Avatar
  • Beiträge: 1409
  • Dank erhalten: 1104
  • Fleur-de-Cap am 20 Jul 2011 19:29
  • Fleur-de-Caps Avatar
Hallo Yax,

hat doch gut geklappt mit den Bildern ;)

Freue mich auf die Fortsetzung!

Schönen Abend
Fleur
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.