THEMA: Namibia Reise 2011
07 Jul 2011 12:07 #194343
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  • Gerd1942 am 07 Jul 2011 12:07
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Hallo Serengeti,

danke für die wiederum sehr guten Fortsetzungen. Ich hoffe fest, dass das mit der Grootberg Lodge ein Ausrutscher war, denn ich kenne sie wirklich nur von ihrer besten Seite. Sowohl das Personal wie auch die angebotenen Leistungen haben mich immer überzeugt, wobei die Ausflüge tatsächlich nicht zu den preiswertesten zählen.

Bei meinem vorletzten Besuch eines Himbadorfes habe ich nach einer Postadresse gefragt und dann von allen Bildern, die ich gemacht hatte, einen Abzug dahin geschickt. Die Bilder sind auch dort angekommen und die Frauen haben sich sehr darüber gefreut.

Liebe Grüße
Gerd
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07 Jul 2011 12:21 #194348
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  • Serengeti am 07 Jul 2011 12:21
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Hallo Gerd,

dann scheint dies tatsächlich keine, wie ich es formulierte, "Tourimasche" zu sein. Somit "reut es mich auch nicht, dort einiges an Geld beim Einkauf gelassen zu haben.

LG Serengeti

P.S. Die Preise der Drives, ich hab es mir nochmals angesehen, sind wirklich hefig.
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07 Jul 2011 21:01 #194423
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  • marimari am 07 Jul 2011 21:01
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B)
Hallo
interessante Fortsetzung-Danke..Grootberg habe ich nicht gebucht..bei uns wird's die Ai Aiba u. Vingerklip werden.
geht es nacher weiter in die O-Lodge?
LG Mari
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Letzte Änderung: 07 Jul 2011 21:04 von marimari.
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08 Jul 2011 07:44 #194449
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  • Serengeti am 07 Jul 2011 12:21
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Hi Mari,

falls Du das Okaukuejo Restcamp meinst, liegst Du richtig

LG Serengeti
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10 Jul 2011 12:42 #194712
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Tag 16

Heute soll es in die Etosha gehen. Es war hier am Grootberg eine fantastische Nacht unter einem gigantischen Sternenhimmel. Wir konnten vom Bett aus über den Canyon in den Himmel blicken. Ich habe deshalb nicht viel geschlafen, bin aber dennoch total relaxt und ausgeruht.

Wir packen bereits um 6 Uhr. Dann um kurz vor 7 zum Frühstück. Heute habe ich mir ein „Gesundheitsfrühstück“ bestellt. Müsli, Obst und Brot mit Marmelade. Gestern hatte ich Farmer Frühstück. Eier mit Speck und Bohnen. Nun, auch beim Frühstück gäbe es durchaus Grund zu klagen hier in Grootberg. In allen bisherigen „günstigeren“ Unterkünften bekamen wir ganz normal Müsli und Eier mit Speck. Daneben Wurst und Käse etc. Da gab s nirgendwo „Auswahlkriterien“. Also kulinarisch war Grootberg gar nix. Eine Qualitätsschulung müsste mal her, um die richtige Balance zwischen tollem Ambiente und Verköstigung herzustellen.
Wir wurden dann wieder mit privatem Chauffeur zu Tal gebracht. Der nette Gateöffner erwartete uns bereits unten und half die Koffer im Auto zu verstauen. Stolz präsentierte er uns sein Werk. Blitzblank hat er gestern Nachmittag unser Wägelchen geputzt und gewienert. Kein Staubkörnchen mehr am Fahrzeug. Und dies nach der Schlammschlacht in Swakopmund. Das war tolle Arbeit von dem Knaben. Er bekam ein fürstliches Trinkgeld, über das er sich immens freute.




Dann ging es wieder auf die Pad C40, 75km durch die Bergwelt bis Kamanjab. Kamanjab ist ein kleines Kaff bereits wieder in einer steppenreichen Gegend in Höhe Etosha. Allerdings muss man, um in die Etosha zu gelangen erst 150 km nach Süden und dann wieder 120 km nach Norden fahren. Eine Querverbindung existiert nur über ganz schlechte Farmstrassen. Das wollten wir uns nicht antun. Insbesondere nicht nach dem Regen und den Unwettern. Also erstmals seit 5 Tagen wieder auf Teer Richtung des Städtchens Outjo. Die Fahrt war sehr eintönig und ermüdend. Das ist auf dieser Straße eben das Gefährliche. Die ermüdende Eintönigkeit von 1,5 Stunden Fahrt. Hinzu kommt, dass bis zum Fahrbahnrand halber Meter hoher Grasbewuchs vorherrscht. Alles mögliche Getier kommt somit direkt aus dem nicht einsehbaren Gras auf die Fahrbahn. Und wenn einem so ein Warzenschwein in den Kühler brummt, ist das kein Spaß mehr. Nun, es ging gut und wir kamen in dem netten Städtchen Outjo wohlbehalten an. Outjo kann man als „Knotenpunkt“ bezeichnen. Viele Straßen laufen hier zusammen, um dann in die Etosha durch das südliche Anderson Gate zu gelangen. Man kauft hier nochmals größer Vorräte ein. Es gibt einen Supermarkt, Post, deutsche Bäckerei, Metzgerei sowie Reparaturwerkstatt. Alles sehr „deutsch und sauber“ hier.

Wir kauften in der Bäckerei ein, die sogar ein Internetcafe angeschlossen hatte. Hier konnte ich das Notebook anschließen und den 2.Teil unseres Berichtes verschicken. Danach noch getankt und weiter die letzten 100 km zu meinem Highlight des Urlaubs, Etosha. Endlich wieder Tiersafaris, ähnlich wie im Krüger. Margit meint, ich solle mir nicht zu viel erwarten. Die Enttäuschung wäre möglicherweise zu groß. Weshalb denn? Die Etosha wird noch vor dem Krüger als bester Tiernationalpark beschrieben. Große Herden tummeln sich hier.
Wir kommen endlich im Okaukuejo Rest camp in Etosha an und checken in unser Chalet ein. Das Camp wurde vor einigen Jahren restauriert und sieht m.E. klasse aus. Es ist zwar sehr groß, doch verlaufen sich die Gäste sehr gut. Wir haben ein sehr geräumiges Bushchalet. Riesenschlafzimmer, getrennter Ess- und Küchenbereich mit kleiner Terrasse und Grillplatz.







Schnell Koffer ausladen und auf die erste Pirschfahrt bis zum Sonnenuntergang. Aber was war das denn? Die Etoshapfanne, welche mitten im Park normalerweise fast ausgetrocknet ist, war durch den starken Regen fast voll gelaufen. Überall im Park Wasserpfützen. Damit sind die Tiere nicht mehr auf die Wasserstellen angewiesen und sehr schwer zu finden. Daneben ist das Gras sehr hoch. Ebenfalls der Strauchwuchs. Die Beobachtung ist sehr, sehr schwierig.











Wir sichten lediglich ein paar Oryxe, Springbockherden, Zebraherden, Giraffen. Eine schwache Ausbeute. Uns fällt auf, dass uns die Landschaft des Krüger sehr viel besser gefallen hat. Diese ist abwechslungsreicher und nicht so monoton wie die Etosha (zumindest im Bereich Okaukuejo). Möglicherweise fällt uns dies deshalb so auf, da auch keine Tiere zu sehen sind. Mit Tierherden auf der weiten Steppe mag sich das ganz anders darstellen. Sehr schade. Margit hatte recht. Wir beeilten uns dann, um noch vor Sonnenuntergang zurück ins Camp zu kommen und sahen plötzlich eine Schlange mitten auf der Fahrbahn liegen. Sie wollte sich nicht so richtig fotografieren lassen und zischte uns böse an.





Im Camp angekommen war es dann schon dunkel. Wir sahen noch schnell zum beleuchteten Wasserloch des Camps. Aber auch hier Fehlanzeige. An der Bar des Camps trafen wir dann noch 2 Österreicher, die wir auch schon in der Grootberg Lodge kennen gelernt hatten. Auch sie waren ziemlich „angefressen“. Nur einige Zebras heute. Wollen mal sehen, was der Osten des Parks die nächsten Tage hergibt.
Zu essen gab es heute „Schmalkost“. Das Camp ist „berühmt“ für schlechtes Buffet. Zumindest waren dies im Forum die „Vorschusslorbeeren“. Das Geld geben wir nicht aus und haben deshalb Wurst, Käse und Brot in Outjo eingekauft. Wir hatten aus dem Forum erfahren, dass es wohl keine Grillmöglichkeit vor den Chalets gäbe. Deshalb wurde auch kein Grillfleisch eingekauft. Schade, denn die Möglichkeit zum Grillen ist vorhanden.
(Anmerkung bei Einstellen des Berichts in das Forum: Augenscheinlich hat sich die Qualität des Buffets in Okaukuejo sehr gebessert. Insoweit siehe andere Reiseberichte).
Auf unserer Terrasse wird gespeist. Die Moskitos sind auch schon da. Gut, dass wir die Malariaprophylaxe eingeworfen haben. Zum Nachtisch gab es die zweite Pille. Da wir morgen wieder zeitig auf die Pirsch wollen, geht es nun in unser Quarantänezelt. Über dem Bett ein riesiges Moskitonetz. 4x4 Meter um das Bett und oben als Zeltdach. Sieht super aus. Na dann Gute Nacht.


Letzte Änderung: 10 Jul 2011 13:11 von Serengeti.
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14 Jul 2011 14:27 #195442
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Tag 17

Hoffentlich ein gutes Omen dieser Freitag.
Nun, wir sind, wie in den Parks üblich, sehr früh auf den Beinen. Um 5.30 Frühstück. Ein großer Tisch mit Heinz Rüdigers (Hey Champagner, oder soll ich Achims sagen?) ist noch nicht ausgeschlafen, so können wir in Ruhe das wirklich gute Frühstücksbuffet genießen. Auch hier werden die verschiedensten Variationen mit Ei vor den eigenen Augen und nach eigenen Wünschen zubereitet. Oh Grootberg Lodge, warum ging das bei Dir nicht?

Der Speiseraum ist ziemlich groß und man kann sich vorstellen, dass hier bei gutem Besuch die Hölle los ist. Wie gesagt, nicht um 5.30 !

Nach dem Frühstück unser erster eigener Morning Game Drive in Etosha. Wir schlagen gleich eine Seitenstraße ein. Danach geht es an eine Kreuzung zu. Gesperrte Straße. Wir haben gehört, dass Straßen gesperrt wurden, wenn sie mit normalem PKW nicht befahrbar sind. Da wir ein höheres Gefährt haben, fahren wir ein. Nach 1 km erspähen wir eine große Hyäne, die mit 4 Schakalen um die Reste einer Antilope kämpft. Eine Zeitlang halten wir uns hier auf und sehen zu. War ja schon ganz viel versprechend für den Anfang.





Danach fahren wir stundenlang die staubigen öden Straßen des Parks ab und finden zwar größere Herden von Impalas und Springböcke, auch einige Oryxe, Zebras und Giraffen, jedoch bei weitem nicht in der Vielzahl, wie wir vermutet hatten. Keine Elefanten und keine Katzen. Bisher waren die bei jedem Game Drive dabei. Hier ist Alles anders. Aber nicht nur die mangelnde Tierwelt, war enttäuschend. Auch die Landschaft (ohne Tierherden) hat uns nicht unbedingt in ihren Bann gezogen.












Obwohl wir es während des Tages nicht aussprechen, am Abend stellen wir fest, dass wir doch des öfteren an den Krüger denken mussten. Wunderbare Landschaften wechseln im KNP. Tolle view points und Picnic sites sind vorhanden. Vielfältige Tierwelt etc.etc.
Nun, wir haben jetzt in Etosha nur den Bereich um Okaukuejo gesehen. Morgen wollen wir in Richtung Osten des Parks. Mal sehen ob wir unsere Enttäuschung in Grenzen halten können. Nach 6 Stunden hin und her auf staubiger Straße haben wir erst einmal genug. Immerhin, das sollte noch Erwähnung finden, haben wir 32 Grad bei strahlendem Sonnenschein. Wir fahren zurück ins Camp, essen eine Kleinigkeit und knallen uns an den wirklich sehr schönen Pool. Wir hüpfen auch in das kühle Nass und spülen den Staub ab.

Nach kleiner Siesta im Liegestuhl geht es dann frisch gestärkt nochmals für 3 Stunden bis zum Sonnenuntergang auf Pirsch.





Nur Springböcke und das übliche Löwenfutter zu sehen. Wir waren schon kurz davor das Handtuch für den heutigen Tag zu schmeißen, als wir eine Kurve nahmen und plötzlich standen mitten auf der Fahrbahn sechs ausgewachsene Elefanten und ein kleiner Elefant. Wir stellten das Auto leicht schräg um besser fotografieren zu können. Wir hatten sie ganz für uns alleine.
Da kamen sie näher auf uns zu. Mist, Auto wieder gerade stellen und Rückwärtsgang rein. Die Fahrbahn war ca. 5 Meter breit und die Elefanten kamen kerzengerade auf der Fahrbahn uns entgegen. Ich hatte beim besten Willen nicht den Nerv stehen zu bleiben und sie 1-2 Meter am Auto vorbeiziehen zu lassen.








Also immer rückwärts und die Elefanten hinterher. Zeit zum Drehen hatte ich nicht. Wie lange wollen die das so treiben? Uff, endlich bog der Leitbulle in die Lichtung ab und die Gruppe hinterher. War ein ganz schönes Erlebnis. Da tut sich den ganzen Tag nichts und kurz vor Sonnenuntergang so eine Aufregung.

Wir fuhren zurück ins Camp und genossen noch einen wunderschönen Sonnenuntergang am Wasserloch (ohne Tiere). Dann unter die Dusche und auf der Terrasse in Begleitung unserer zwei Haustiere (mittelgroße Geckos), die sich die Falter schmecken ließen, den Rest vom geräucherten Springbock und Käse einverleibt. Danach waren wir doch ziemlich kaputt und fielen müde in die Federn.





Letzte Änderung: 14 Jul 2011 15:01 von Serengeti.
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